Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Road-Trip von Lübeck nach München (August 2023)

Reisezeitpunkt: 02.08.23 – 08.08.23

Besichtige Städte/Sehenswürdigkeiten: Lübeck, Travemünde, Timmendorf Strand, Hermannshöhe, Wismar, Schwerin, Berlin, Lutherstadt Wittenberg, Leipzig, Naumburg, Erfurt.

Wetter: eine kühlere Wetterphase begleitet uns im Urlaub. Die Temperaturen lagen dennoch bei rund +20°C. Das Wetter war meist bewölkt und in den norddeutschen Regionen kam es immer wieder zu Regenfällen.

Ablauf des Roadtrips (Übersicht):

  • 02.08.23: Flug von München nach Lübeck, Travemünde
  • 03.08.23: Lübeck, Timmendorfer Strand, Hermannshöhe, Travemünde.
  • 04.08.23: Wismar, Schwerin, Berlin.
  • 05.08.23: Berlin, Lutherstadt Wittenberg, Leipzig.
  • 06.08.23: Leipzig
  • 07.08.23: Leipzig, Naumburg, Erfurt.
  • 08.08.23: Erfurt, München.



Von München nach Lübeck 


Der fünftägige Roadtrip startete mit einen Flug nach Lübeck. Als Grund für den Besuch der Stadt war ein Gebrauchtwagenkauf: Ein Multivan T4 aus dem Jahr 1997. Als Anlass für die lange Rückfahrt nach Bayern und den kürzesten Weg über Berlin und Leipzig, war die Grundidee für den kurzen Roadtrip geplant. Wir entschieden uns für ingesamt zwei Nächte in Lübeck zu bleiben. Nach der Landung mit dem Flugzeug auf dem Flughafen Blankensee am frühen Vormittag und der schnellen Abwicklung mit dem Autokauf, folgte gegen Nachmittag und früher Abend ein Spaziergang durch die wunderschöne Altstadt mit faszinierenden Backsteinbauwerken.


Lübeck – “Stadt der Sieben Türme”


Die norddeutsche Stadt ist bekannt für ihre vielen Kirchen im Stil der Backsteingotik. Die meisten Bauwerke entstanden im Mittelalter, als Lübeck die Hauptstadt der Hanse war. Die Hansestadt wurde 1143 an heutiger Stelle gegründet. Ab 1160 hat Lübeck das Stadtrecht inne und weist einige Spitznamen auf: “Stadt der Sieben Türme” oder “Tor zum Norden”. Die Stadt gilt als “Mutter der Hanse”, da diese Handelsvereinigung bereits im 12. Jahrhundert nachweisbar ist und bis heute bestand hat. Dieser Freihandel hat den Wohlstand der Stadt sehr viel Aufschwung gebracht, der bis heute deutlich zu spüren ist. Das Bild der Altstadt wird durch die sieben Kirchtürme geprägt. Alle sieben Türme sind den fünf großen Altstadtkirchen  zuzuordnen.

Lübeck - Holsentor
Als Wahrzeichen der Stadt gilt das Holstentor, das 1478 vollendet wurde.
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Travemünde


Nach der Besichtigung der Altstadt ging es am Abend an die Ostsee. Genauer gesagt in den Lübecker Stadtteil Travemünde. Der Ort ist Teil der Hansestadt und liegt direkt an der Mündung der Trave in die Lübecker Bucht. Als wir Travemünde erreichten herrschte richtiges Schmuddelwetter mit starken Schauern. Heimtückisch war vor allem die Intensität des Regens. Durch den ständigen Wind war der Regen gefühlt als Nieseln spürbar. Jedoch war man nach wenigen Minuten klatschnass, selbst unsere guten Regenjacken waren ziemlich durchnässt. Wir steuerten ein Fischrestaurant direkt am Parkplatz in Travemünde an. Nachdem Abendessen, köstliche Fischteller, wurde das Wetter besser und der Regen legte sich allmählich. Unser nächstes Ziel war der Leuchtturm “Nordermole Travemünde”, direkt an der Mündung zur Ostsee. Es herrschte starker Wind und die Temperaturen waren recht kühl. Großes Glück hatten wir mit der Sichtung zweier Schweinswale. Diese fischten nach Nahrung, während der rege Fährverkehr ständig hin und her fuhr. Beeindruckend waren vor allem die großen Autofähren nach Schweden und Finnland.

Lübeck - Travemünde
Der Strand von Travemünde liegt direkt an der Ostsee. Dahinter erheben sich wuchtige Hotelbauten.
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Schweinswalsichtung


Der Gewöhnliche Schweinswal ist eine kleine Walart, die in der Ostsee heimisch ist. Die Gattung ist stark bedroht und zählt zur Familie der Zahnwale. Mit einer maximalen Länge von 1,85 m gehört der Schweinswal zu den kleineren Arten seiner Familie. Dieser trägt den Spitznamen “Kleiner Delfin der Ostsee” und lebt in ruhigen Küstengebieten. Zur Hauptnahrung zählen Fische, Borstenwürmer, Schnecken, Krebstiere und Tintenfische. In der Ostsee ist der Gewöhnliche Schweinswal in zwei Populationen vertreten, wovon die meisten in der westlichen Ostsee leben. Die Anzahl der Tiere wird auf maximale 500 geschätzt, somit ist die Walart vom Aussterben bedroht. Die größte Gefahr geht vom Menschen auf, der die Wale als “Beifang” in den Stellnetzen bedroht.  Umso mehr schätzen wir es sehr, dass wir zwei Wale beobachten durften.



Südliche Lübecker Bucht


Die Lübecker Bucht ist eine Meeresbucht der südwestlichen Ostsee und liegt vollständig in Deutschland. Sie ist Teil der Mecklenburger Bucht. An diesem Tag standen einige wichtige Sehenswürdigkeiten an der Küste der Lübecker Bucht auf dem Plan. Nach einem ausgiebigen Frühstück und einen längeren Morgenspaziergang durch Lübeck, folgte eine erneuter Besuch in Travemünde, die Begehung der Hermannshöhe mit dem Brodtener Steilufer und ein Ausflug an den berühmten Timmendorfer Strand. 


Travemünde mit Sandskulpturen-Ausstellung


Nach einen ausgiebigen Frühstück folgte eine erneuter Abstecher nach Travemünde. Da auf der Fahrt der Regen wieder stark zunahm und wir die schöneren Stunden für Strandausflüge nutzen wollten, entschieden wir uns für einen Besuch in der Sandskulpturen-Austellung bei Travemünde. Es handelt sich hierbei um eine wiederkehrende Ausstellung großer Sandskulpturen, die Figuren aus der Natur, Geschichte und Mythologie zeigen. Beeindruckend war die Präzession der Skulpturen und die Faszination dahinter, dass all diese Figuren aus Sand bestehen.

Lübeck-Travemünde / Sandskulpturen
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Hermannshöhe und Brodtener Steilufer


Die Hermannshöhe liegt nördlich von Lübeck zwischen Travemünde und Niendorf. Die Anhöhe ist Teil des Ortes Brodten und liegt unmittelbar am gleichnamigen Steilufer. Auf der Erhöhung liegt ein Café und ein nahegelegner Aussichtspunkt. Wander- und Radwege laden zu längeren Spaziergängen entlang der Abbruchkante ein. Der Ausblick auf die Lübecker Bucht ist wunderbar. Die Landschaft an der Küste wird von Wiesen- und Waldfluren bestimmt. Kleinere Trampelpfade führen einen an die Steilküste. Wir folgten den Wanderweg nach West und Ost. Das Wetter war unbeständig und es kam immer wieder zu längeren Regenphasen. Eigentlich wollten wir hinunter an den Strand des Brodtener Steilufers, jedoch konnten wir auf der Schnelle keinen Abstieg finden. Kurzerhand entschieden wir uns weiter zum Timmendorfer Strand zu fahren.

Hermannshöhe und Brodtener Küste
Stellenweise reichen die Wälder bis an die Abbruchkante des Steilufers.
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Timmendorfer Strand


Der Timmendorfer Strand gehört zum Kreis Ostholstein. Als deutsches Seebad weist der Ort heute ca. 1,5 Mio. Übernachtungen pro Jahr auf und gehört zu den mondänsten Ostseebädern mit großem touristischen Angebot. Wir schlenderten entlang der Promenade in Richtung Seeschlösschenbrücke. Zuvor legten wir Rast ein und nahmen ein Fischbrötchen zu uns. Bei der Seebrücke ging wir zum Strand ans Wasser. Die Ostsee war mit +17°C recht frisch. Auffällig waren die vielen Ohrenquallen. Wir haben sogar eine Feuerqualle am Ufer entdeckt.

Timmendorfer Strand
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Brodtener Steilufer und Travemünde


Das Wetter wurde im Laufe des Tages besser und stabiler. Nachdem Ausflug zum Timmendorfer Strand erfolgte ein Spaziergang am Strand des Brodtener Ufers. Die 4 km lange Steilküste an der Lübecker Bucht liegt zwischen Travemünde und Niendorf. Die 20 m hohe Küste stellt ein aktives Kliff dar, das durch die Erosion der Ostsee im Schnitt um 50 bis 100 cm im Jahr zurückweicht. Der erodierte Abbruch erfolgt größtenteils im Winterhalbjahr durch starke Wellenschlag bei Sturm und nach stärkeren Regenfällen. Am Strand des Brodtener Ufers ist recht steinig. Neben Baden ist dort auch die Suche nach Fossilien möglich. Vor dem Ufer liegt ein Tauchgebiet. Nahe des Riffs wurde nach dem 2. Weltkrieg Munition versenkt. Das gesamte Gebiet liegt unter Naturschutz. Der Lebensraum ist einzigartig und stellt eine Heimat für viele Tier- und Pflanzenarten. Am Steilufer befinden sich um die 2600 Brutröhren der größten Uferschwalbenkolonie Europas.

Brodtener Steilufer
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Unmittelbar an der Steilküste schließt der Badestrand von Travemünde an. Die Steilufer werden flacher und gehen in schöne Laubwälder über. Die Sedimente des Brodtener Ufers schwemmen durch die Meeresströmungen weiter und setzen sich an den flacheren Ufern der Umgebung ab. Somit entstehen die weitläufigen Sandstrände von Travemünde, Niendorf oder Timmendorf. Es gibt zwei Strandabschnitte bei Travemünde, zu einem einen direkt am Molenfeuer und ein zweiter beim Mövenstein. Dieser Fels ist ein Findling aus der letzten Eiszeit und liegt im Ufergewässer der Ostsee. Vom Mövenstein aus führt eine Promenade entlang der Uferfelsen in Richtung Brodtener Steilufer. Zuvor eröffnet sich eine große Sandfläche, die teils als Hund- oder als FKK-Strand genutzt wird. Je weiter man sich von Travemünde entehrt, desto wilder wird die Umgebung.

Travemünde-Mövenstein
Promenade beim Mövenstein mit Blick auf die Hotelbauten von Travemünde.
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Nach den langen und ausgiebigen Strandspaziergängen ging es am Abend wieder nach Travemünde. Nachdem uns der Fischteller so gemundet hat, besuchten wir an diesem Abend das gleiche Restaurant. Nach dem Essen ging es wieder zur Feuermole an die Travemündung. Heute hatten wir leider kein Glück mit den Schweinswalen, jedoch waren viele Seevögel äußerst aktiv, so dass wir diese länger beobachten konnten. Das Wetter war deutlich besser und auch wärmer.

Travemünde
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Von der Ostsee nach Berlin 


Nach zwei Nächten in Lübeck und der Besichtigung der Lübecker Bucht, ging es für uns weiter nach Südosten. Bevor unser Übernachtungsdomizil in Berlin erreichten, nahmen wir noch zwei geschichtsträchtige Städte, die unmittelbar auf dem Weg lagen mit: Wismar und Schwerin. In Berlin durften wir bei einer Freundin übernachten. Den Abend verbrachten wir in der “hippen” Szene von Friedrichshain.


Wismar


Die Hansestadt Wismar liegt an der meckpommischen Ostseeküste am südlichen Ende der Wismarer Bucht. Unmittelbar gen Norden liegt die Insel Poel. Wismar ist die sechstgrößte Stadt von Mecklenburg-Vorpommern. des Weiteren ist die Hansestadt Kreis- und Hochschulsitz. Durch die Lage an der Ostsee hat der Ort eine kulturhistorische Bedeutung. Vor allem die Altstadt ist Ziel vieler Touristen. Großer Wirtschaftsfaktor ist der Industrie- und Schiffbaren. Seit dem Mittelalter blühte Wismar auf. Davon zeugen noch heute viele gotische Baudenkmäler. Aus diesem Grund wurde die Stadt zusammen mit Stralsund im Jahre 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe erkoren. Nach dem 30-jährigen Krieg kam die Stadt 1648 unter die bis 1803 dauernde schwedische Herrschaft. Noch heute erinnert das jährliche Schwedenfest an die Herrschaftszeit. Ab 1803 gehörte die Stadt zu Mecklenburg-Schwerin. Trauriges Schicksal war die Bombardierung ab Juni 1940. Dadurch wurden große Teile des gotischen Viertels durch Luftangriffen weitgehend zerstört, darunter die Hauptkirchen St. Marien und St. Georgen, sowie die Alte Schule. All die genannte Gebäude wurden bereits wieder aufgebaut und unter Denkmalschutz gestellt.

Wismar - Marktplatz
Der 100x100 m große Marktplatz ist einer der größten in Norddeutschland. Dort befindet sich das Wahrzeichen Wismars, die Wasserkunst von 1602 in Renaissancestil (Brunnen). Des Weiteren befinden sich dort historische Bauwerke: Zu einem das klassizistische Rathaus (1817-1819) und zum anderen das backsteingotische Bürgerhaus aus 1360. Heute befindet sich dort ein Restaurant "Alter Schwede".
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Schwerin


Schwerin ist die Hauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern und stellt zugleich die kleinste Landeshauptstadt der Bundesrepublik dar. Schwerin ist nach Rostock die zweitgrößte Stadt von Mecklenburg-Vorpommern. 1018 wurde die Stadt erstmals als “Wendenburg” erwähnt und erhielt 1164 von Heinrich dem Löwen das deutsche Stadtrecht. Schwerin gilt somit als älteste Stadt des heutigen Mecklenburg-Vorpommerns. Die Besiedlung der Stadtregion dehnte sich am West- und Südufer des Schweriner Innensees aus. Im Stadtgebiet befinden sich heute zwölf Seen. Das Schweriner Schloss und der Schlossgarten stellen das Wahrzeichen der Stadt dar. Die Anlage befindet sich auf einer Insel zwischen dem Schweriner See und dem Burgsee. Bis 1918 war das Schloss Hauptresidenz der mecklenburgischen Herzöge und Großherzöge und zugleich das Machtzentrum des Herzogtums Mecklenburg-Schwerin. 1919 wurde das Herzogtum zu einem demokratischen Freistaat. Seit 1990 ist das Schloss Landtagssitz. Die umliegenden Gärten werden als Hauptveranstaltungsort der Bundesgartenschau 2009 genutzt. Das historische Ensemble ist Kandidat für das UNESCO-Welterbe. Die Altstadt ist sehr gut erhalten. Neben der kulturhistorischen Bedeutung ist Schwerin heute Sitz vieler Unternehmen, Behörden und Industriebranchen. Hinzukommend ist die Stadt Hochschulstandort.

Schwerin - Dom/Schloss
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Ankunft in Berlin


Gegen Abend sind wir in Berlin angekommen. Eine sehr gute Freundin von mir hat für uns eine Übernachtungsmöglichkeit in ihrer Wohnung ermöglicht. Nachdem langen Tag mit viel Geschichte und Kultur, ging es am Abend nach Friedrichshain. Bekannt ist das Viertel durch ein lebendiges Nacht- und Kulturleben. Als Szenenviertel gelten vor allem die Simon-Dach-Straße und die Revaler Straße. Nachdem wir am Abend thailändisch gegessen haben, sind wir danach noch in eine Bar gegangen. Für mich war die Auswahl an Restaurants, Bars und Clubs überwältigend, es war sehr schwer eine Entscheidung zu treffen, welche Gastronomie man wählte.



Von Berlin über den Fläming nach Leipzig 


Am vierten Tag unseres Trips stand einiges auf dem Plan. Mit Verwunderung von unseren Freunden und bekannten, waren wir immer noch sehr motiviert und energiegeladen. Als erstes Stand eine Besichtigung Berlins mit den klassischen “Touri-Spots” an. Als nächstes Übernachtungsziel war Leipzig geplant. Als Abstecher nahmen wir noch die berühmte Lutherstadt Wittenberg mit.


Berlin – Hauptstadt zwischen Geschichte und Moderne


Berlin – was kommen da einen als Landei für Gedanken hoch: Ultragroßes Stadtgebiet, Chaos im Verkehr, unzählige Menschen, alle Gerüche die man sich vorstellen kann, Trubel und Lärm. Für mich war es das allererste Mal, dass ich bewusst in Berlin bin. Soweit ich mich entsinnen kann war ich bereits mit meiner Familie in der Metropole. Damals war ich um die 8 Jahre alt, Ziel war das riesige Dinosaurierskelett. Leider hatte das Museum zu und wir waren anschließend im Tiergarten. Wenn ich mich daran zurückerinnere kommen in mir Bilder von ewigen Straßen, unzähligen Autos und Stress auf. Berlin kennt man aus den Medien: Regierungssitz, Elend, kulturhistorisches Erbe und der jugendhafte Charme der Großstadt.  Ich war super nervös, als wir vom beschaulichen Meck-Pomm nach Berlin fuhren. In mir kreisten Gedanken über Gedanken. Viele Bilder kamen hoch, die man irgendwo aufgeschnappt hat. Auch viele Vorurteile waren da. Aber, Berlin hat mich/uns überrascht:

  • Was man wirklich sagen muss ist, dass die Stadt, getreu dem Motto “Leben und Leben lassen”, jeden Menschen in seiner Art und Weise akzeptiert.
  • Womit wir auch schon beim zweiten Punkt wären: Berlin ist eine sehr bunte und weltoffene Stadt.
  • Der Verkehr war hingegen all unserer Befürchtungen echt gelassen! Es wird rücksichtsvoll gefahren. Staus gibt es, aber es lässt sich recht entspannt fahren.

Ausgangspunkt unserer Stadtbesichtigung war der Alexanderplatz (Alex). Täglich mehr als 360.000 Passanten durchkreuzen den Platz. Es zählt zu den meist besuchtesten Gegenden der Metropole. Zu den Sehenswürdigkeiten zählten der Fernsehturm, das Nikolaiviertel sowie das Rote Rathaus. Des Weiteren lässt es sich hier gut shoppen, da umliegend große Einkaufscenter gebaut wurden. Der Fernsehturm ist mit 368 m das höchste Bauwerk Deutschlands. 1969 wurde das Gebäude festgestellt und gilt als Wahrzeichen der Stadt. Vom Platz aus geht es zur weltberühmten Weltzeituhr. Die Uhrenanlage zeigt von 146 Orten auf einer metallenen Rotunde die Uhrzeit an. Das Bauwerk wurde 1969 errichtet und gilt heute als beleibter Treffpunkt für Berliner und Touristen. Von der Weltzeituhr folgen wir der Route über die Unterführung des Bahnhofes des Alexanderplatzes. Danach eröffnet sich der Blick auf das Rote Rathaus. Dort liegt der Sitz des regierenden Bürgermeisters, der Senatskanzlei und ist Tagungsort des Senats. Errichtet wurde das Gebäude von 1861 bis 1871 und besticht durch seine Ziegelfassade. Unmittelbar gegenüber liegt der Neptunbrunnen und die Marienkirche. Das Gotteshaus ist die älteste noch sakral genutzte städtische Pfarrkirche von Berlin. Weiter gehts in Richtung B2.

Berlin - Alexanderplatz
Die berühmte Weltzeituhr mit den Gewölbe des Bahnhofes vom Alexanderplatz.
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Wir überqueren die Karl-Liebknecht-Brücke hinüber zum Berliner Dom. Diese Kirche liegt am Lustgarten auf der Museumsinsel und stellt einen evangelischen Sakralbau dar. Erbaut wurde der Dom zwischen 1894 und 1905 im Stil der Neorenaissance und des Neobarockes. Sie ist die flächenmäßig größte evangelische Kirche in Deutschland. Die Museumsinsel ist eine aus fünf Museen bestehendes Bauensemble. Sie gehört zu den bedeutendsten Museumskomplexen Europas und wurde von 1830 bis 1930 im Auftrag der preußischen Könige errichtet. Seit 1999 gehört die Gesamtanlage zum UNESCO-Weltkulturerbe. Gegenüber des Berliner Doms und des Lustgartens liegt das Humboldt Forum im Berliner Schloss. Das Humboldt-Forum ist ein Universalmuseum. Neben dem Ethnologischen Museum und dem Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin beheimatet es auch die Berlin-Ausstellung des Stadtmuseums Berlin und das Humboldt-Labor der Humboldt-Universität zu Berlin. Das Berliner Schloss war ab 1443 die Hauptresidenz der Kurfürsten von Brandenburg aus dem Hause Hohenzollern. Seit 1701 wurde es zum Hauptsitz der Könige in Preußen deklariert. Seit 1871 stellte das Schloss sogar den Kaisersitz Preußens dar. Im 2. Weltkrieg wurde das Ensemble beschädigt und 1950 sogar gesprengt. Von 2013 bis 2020 wurde es durch Spenden rekonstruiert. Wir überquerten die Schloßbrücke, eine von Hofarchitekten Karl Friedrich Schinkel entworfene Sandsteinbogenbrücke aus den 1820er-Jahren, und folgten der B2.

Berlin - Karl-Liebknecht-Brücke und Humboldt-Forum
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Der Bundesstraße weiter folgend sieht man unzählige Baudenkmäler und Gedenkstätten. Leider hatten wir nicht die Zeit um jedes dieser Denkmäler aus zu besichtigen. Zu den bekanntesten zählt wohl die “Neue Wache” oder der Bebelplatz. Zu den wuchtigsten Bauwerken zählten der Komplex des Historischen Museums, der Kronzprinzenpalais, die Humbolduniversität und die Staatsoper. Zentral zur Bundesstraße hin erhebt sich das Reiterstandbild Friedrichs des Großen. Eine wuchtige Bronzestatue, die den Beginn der berühmten Straße “Unter den Linden” darstellt. Diese 1,5 km lange und 60 m breite Prachtstraße wurde 1647 unter Kurfürst Friedrich Wilhelm befestigt und mit Linden bepflanzt. Zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs entwickelte sich die Region zu einer Wohn- und Geschäftsstraße mit zahlreichen Hotels und Restaurant. Im 2. Weltkrieg wurde die Straße zerstört und nachgehend wiedererrichtet. Wir folgten der Prachtstraße und gelangten nach der Zeit zum Pariser Platz. Dieser wurde 1734 angelegt und stellt das Ende der Straße “Unter den Linden” dar. Im 2. Weltkrieg wurde dieser zerstört und lagt von 1961-1989 im Grenzgebiet zwischen West und Ost. Das bekannteste Bauwerk des Platzes ist das Brandenburger Tor. Das Wahrzeichen der Stadt und deutsches Nationalsymbol stellt ein frühklassizistische Triumphtor dar. Es wurde in den Jahren von 1789 und 1793 erbaut.

Berlin - Reiterstandbild Friedrichs des Großen
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Wir verließen die Prachtstraße und gingen in Richtung Reichstag. Auf dem Platz der Republik hat man einen großartigen Blick auf das Reichstagsgebäude. Das 47 m hohe Gebäude wurde zwischen 1884 und 1894 im Stil der Neorenaissance erbaut. In den 1960er-Jahren wurde das Gebäude modernisiert. 1991 wurde eine dauerhafte Nutzung als Parlamentsgebäude beschlossen. Eine Landmarke im Stadtbild ist die begehbare Glaskuppel über dem Plenarsaal. Auf den weiten Wiesen des Platzes der Republik legten wir eine längere Pause ein. Nach der Zeit folgten wir den modernen Gebäuden an der Spree. Der Weg führte über den Spreebogenpark zum Fluss.

Berlin - Reichstag
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Den Spreebogenpark überquert kommt man direkt an den Ufern der Spree. Auffällig sind die dortigen Bauwerke. Diese stellen einen Kontrast dar zu den neoklassizistischen Bauten der Altstadt. Zu erkennen ist beispielsweise der Hauptbahnhof von Berlin. Dieser ist der größte Turmbahnhof Europas und steht nach Hamburg, Frankfurt und München auf Platz 4 der meistfrequentierten Fernbahnhöfen in Deutschland. Am Ludwig-Erhard-Ufer entlang überquerten wir die Spree über die Gustav-Heinemann-Brücke. Folgend gingen wir über die Hugo-Preuß-Brücke zum Alexanderufer. Von dort ging es über das Carsharing in den Stadtteil Prenzlauer Berg. Auf dem Weg fuhren wir an einige Mauerrestdenkmäler und Gedenkstätten vorbei. Das Endziel der Berlin-Stadtbesichtigung war der Konnopke’s Imbiss mit seiner legendären Currywurst.

Berlin - Ludwig-Erhard-Ufer
Das Ludwig-Erhard-Ufer liegt unmittelbar am Flusslauf der Spree und dem Spreebogenpark.
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Von Berlin gen Süden in den Fläming


Gegen 15:30 Uhr waren wir mit unserer Stadttour durch Berlin fertig. Die Eindrücke waren einmalig. In Berlin findet man eine Mischung aus Weltstadt, moderner Metropole und kulturhistorischer Hauptstadt. Jeder Stadtteil hat seinen eigenen Charme. Vom Imbiss ging es mit dem Carsharing zurück zum Alexanderplatz. Dort stand unser Multivan, in einer Tiefgarage eines riesigen Shopping-Centers. Nun galt es aus Berlin in Richtung Süden herauszukommen. Ingesamt dauert die Fahrt durch die Stadt noch beinahe eine ganze Stunde. Wir fuhren gefühlt endlos durch ein Häusermeer der südlichen Stadtteile. Irgendwann war die A10 in Sichtweite und wir kamen direkt in die Provinz von Brandenburg. Ab hier ging es recht fix weiter nach Sachsen-Anhalt. Nördlich von Wittenberg liegt der Fläming, ein eiszeitlich gebildeter Höhenzug mit einer maximalen Höhe von 200 m. Bei Klein Marzehns ging es von der A9. Nun führte uns die Route durch die Naturlandschaft des niederen Gebirges. In Erinnerung wird uns der Kiefer-Robinien-Wald zwischen Groß Marzehns und Straach bleiben. Dieses Waldstück war wunderschön, und für uns Bayern eine wahre Abwechslung zu unseren ewigen Fichten-Mischwäldern. Wir kamen pünktlich um 18:00 Uhr in Wittenberg an.


Lutherstadt Wittenberg – Geburtsort der Reformation


Zur Abendstunde haben wir Wittenberg erreicht. Die Stadt liegt im östlichen Teil von Sachsen-Anhalt und ist Sitz des gleichnamigen Landkreises. Wittenberg liegt an der Elbe und Fläming, sowie der Dübener Heide. Nach Berlin sind es ca. 100 km nordöstliche Richtung. Leipzig liegt rund 70 km südsüdwestlich. Die Stadt ist zentral gelegen und lag einst an der Handelsroute Via Imperii. Internationale Bekanntheit und Bedeutung erlangte Wittenberg als eines der wichtigsten Zentren politischer, kulturgeschichtlicher und künstlerischer Bestrebungen im 16. Jahrhundert. Als prägendste Person kann Martin Luther hervorgehoben werden. Dieser brachte im frühen 16. Jahrhundert die Reformation voran und Wittenberg war Ausgangspunkt der Bewegung. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten zählen die Stadtkirche St. Marien, die Schlosskirche, das Lutherhaus und das Melanchtonhaus. All diese Gebäude, gehören wie die Lutherstadt seit 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Leider hatten am Abend schon die Kirchen geschlossen, so dass uns nur eine “äußere” Besichtigung der Stadt möglich war. Wir genossen anschließend eine leckere Pizza in der Schlosstraße, bevor es für uns heißt, weiter gehts nach Leipzig.

Lutherstadt Wittenberg - Marktplatz
Der Marktplatz stellt das Zentrum der Altstadt dar. Umgeben ist der Platz von jahrhundertealten Bürgerhäusern. Auf ihm befinden sich das Renaissancerathaus, die Denkmäler Martin Luthers (Entwurf von Schadow) und Philipp Melanchthons (von Drake) sowie der Marktbrunnen.
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Ankunft in Leipzig


In Leipzig kamen wir erst gegen halb zehn abends an. Wir waren nach dem langen und ereignisreichen Tag sehr erschöpft, und froh uns ausruhen zu dürfen. Eine Stadtbesichtigung und ein Verwandschaftsbesuch stand bei uns am nächsten Tag an.



Leipzig — Messe- und Sachsenmetropole


Leipzig – eine aus meiner Sicht sehr besondere Stadt. Die größte Stadt des Freistaats Sachsens ist/war Geburts- und Heimatstadt vieler Verwandter von mir. Heute noch lebt meine Tante in dieser Stadt. Diese ist als Schauspielerin in einem Leipziger Kabarett tätig. Schon als Kind war ich häufig mit meiner Familie in Leipzig und lernte die Stadt lieben und schätzen. Die kreisfreie Stadt weist etwas mehr als 616.000 Einwohner auf. In der Liste der einwohnerreichstes Großstädte Deutschlands liegt Leipzig auf den 8. Platz. Für Mitteldeutschland stellt die Großstadt ein historisches und wirtschaftliches Großzentrum dar. Sie ist Ballungsort von Wirtschaft, Handel, Verkehr, Verwaltung, Kultur und Bildung. Mit der Großstadt Halle bildet Leipzig ein Oberzentrum mit einem Ballungsraum, in dem ca. 1,2 Mio. Menschen leben. Um 1165 wurde Leipzig das Stadt- und Marktrecht zugesprochen. Bereits zur deutschen Ostsiedlung war Leipzig ein wichtiges Handelszentrum. Die Großstadt ist seit jeher bedeutender Messestandort in Europa. Schon 1190 ist eine solche Abhaltung im Bezug auf des Pelzhandels nachweisbar. Während der Zeit des Nationalsozialismus hatte Leipzig von 1937 bis 1945 offiziell den Ehrentitel “Reichsmessestadt”. Neben des wichtigen Messestandortes ist die Stadt auch historisches Zentrum des Buchdrucks und -handels. Hinzukommend befinden sich in Leipzig auch eine der ältesten Universitäten sowie die ältesten Hochschulen für Handel und Musik in Deutschland. Mit Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy und deren Wirken in der Stadt, weist Leipzig eine große musikalische Tradition auf. Die noch heute durch das Gewandhausorchesters und des Thomanerchors bedeutend gestützt wird.


Rundgang in der Leipziger Innenstadt


Ausgangspunkt der Stadtbesichtigung war der Augustusplatz. Der zentrale Platz befindet sich am östlichen Innenstadtring und gehört mit 40.000 m² zu den größten Stadtplätzen Deutschlands. Er wurde nach Friedrich August I. (1750-1827) benannt, dem ersten Herrscher des Sächsischen Königreichs. Zur Zeiten der DDR wurde er als Karl-Marx-Platz bezeichnet. Während der Umbrüche 1989 war der Platz Austragungs- und Versammlungsort der Montagsdemonstrationen. Zu den markantesten Gebäuden am Augustusplatz zählt das 142 m hohe MDR-City-Hochhaus. Das Gebäude weist 34 Etagen auf und ist Wahrzeichen der Stadt. Bis 1972 war das City-Hochhaus bis zur Errichtung des Jenatowers (145 m) das höchste Gebäude der beiden deutschen Staaten, und and dem Tower das zweithöchste Gebäude Ostdeutschlands. Bei den Leipzigern wird ihr Wahrzeichen als “Weisheitszahn” bezeichnet. Direkt benachbart zum Hochhaus steht das Gewandhaus, ein 1981 eingeweihtes Konzertgebäude. Unmittelbar dem Gebäude vorgelagert, steht der Mendebrunnen. Er ist der größte und zugleich prachtvollste Brunnen der Stadt. Errichtet wurde die Anlage im späten 19. Jahrhundert. Die maritimen Darstellungen verkörpern Gestalten der griechischen Mythologie: Gleich zweimal wird Triton, der Sohn des Poseidon, mit menschlichem Oberkörper und doppelschwänzigem Fischleib dargestellt. Die Tritonfiguren zügeln sich kraftvoll aufbäumende Hippokampen, Fabelwesen halb Pferd, halb Fisch, was als Beherrschung der Meeresgewalten durch den Menschen gedeutet werden kann. Die Nereiden auf den Konsolen des fast 18 m hohen Obelisken symbolisieren den Nutzen, den die Menschen aus dem Umgang mit dem Meer ziehen. Unmittelbar gegenüber den Straßenbahngleisen erhebt sich das stattliche Opernhaus. Dieses Gebäude wurde zwischen 1954 und 1960 im neoklassizistischen Stil errichtet. Das Opernhaus ist die Spielstätte der Sparten Oper und Ballett der Oper Leipzig. Das benachbarte Korchhochhaus aus den Jahren 1927/28 war das erste Hochhaus der Stadt. Der 43 m hohe Uhrturm und das Haus stehen unter Denkmalschutz, aufgrund des Seltenheitswertes städtebaulicher Art. Augenmerk ist das Neue Augusteum, einem Teilgebäude der Universität Leipzig am Augustusplatz. Erbaut wurde das Gebäude zwischen 2007 und 2012. Ein gleichnamiger Vorbau aus dem 19. Jahrhundert wurde bis zu seiner Sprengung 1968 als Hauptgebäude der Universität Leipzig genutzt. Das neue Bauwerk ist bis auf den Giebel nicht an dem Vorgängerbau orientiert. Das Augusteum grenzt unmittelbar an das Paulinums, die Aula und Universitätskirche St. Pauli, das geistige und geistliche Zentrum der Uni. Das Bauwerk wurde an der Stelle, an der am 30. Mai 1968 die Paulinerkirche gesprengt wurde, errichtet. Das Paulinum als universitätseigenes Gebäude vereinigt unter seinem Dach sowohl wissenschaftliche Institute als auch die Universitätskirche.

Leipzig - Augustusplatz und Gewandhaus
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Vom Augustusplatz ging es weiter in die Innenstadt. Über die Grimmaische Straße ging es in die Fußgängerzone. Von dort führte uns die Besichtigung weiter über die Ritterstraße zur Nikolaikirche und deren Kirchhof. Die evangelisch-lutherische Stadt- und Pfarrkirche stellt einen Sakralbau wurde ab 1165 nach der Verleihung des Stadt- und Marktrechtes im romanischen Stil erbaut. An der Westseite ist dieser romanische Ursprung noch heute sichtbar. Im 15. und 16. Jahrhundert erfolgten Erweiterungen und der vollständige Umbau zur dreischiffigen spätgotischen Hallenkirche. Am 25. Mai 1539 wurde durch die Predigten der Reformatoren Justus Jonas der Ältere und Martin Luther die Reformation in Leipzig begonnen. Von 1521 stammt die sogenannte Lutherkanzel in der Nordkapelle. In der Nikolaikirche führte Johann Sebastian Bach zahlreiche seiner Kantaten und Oratorien zum ersten Mal mit dem Thomanerchor auf. on 1784 bis 1797 wurde der Innenraum im klassizistischen Stil durch den Leipziger Stadtbaumeister Johann Carl Friedrich Dauthe grundlegend umgebaut. Die Umgestaltung und Ausstattung des Innenraumes der Nikolaikirche stellt eine bedeutende Schöpfung des Klassizismus dar. Im Herbst 1989 war die Kirche zentraler Ausgangspunkt der friedlichen Revolution in der DDR. Weiter ging es über den Specks Hof. Das Gebäude ist ein Geschäftshaus mit einer der ältesten erhaltenen Ladenpassagen der Stadt. Der Hof steht beispielhaft für die städtischen Messe- und Handelshäuser aus dem anfänglichen 20. Jahrhundert. Weitere wichtige Gebäude in der Fußgängerzone sind das Alte Rathaus und die Alte Börse. Das Alte Rathaus gilt als eines der bedeutendsten deutschen Profanbauwerken der Renaissance. An dessen Rückseite liegt der Naschmarkt. Die Alte Handelsbörse ist das älteste Versammlungsgebäude der Kaufmannschaft und Barockbauwerk Leipzigs. Unmittelbar gegenüber des Alten Rathauses befindet sich Auerbachs Keller. Die bekannteste und zweitälteste Gasstätte der Stadt, die bereits im 16. Jahrhundert ein beleibtes Weinlokal. Seine weltweite Bekanntheit erreichte die Gastronomie vor allem durch Johann Wolfgang von Goethe, durch die gleichnamige Szene in seinem “Faust”. Auch Martin Luther war hier Gast. Die hohen Häuserfassaden werden zurückgedrängt und es eröffnet sich der Blick auf die Thomaswiese mit der historischen Bach-Linde. Zentrales und markantestes Gebäude der Gegend ist die Thomaskirche. Sie ist neben der Nikolaikirche, die zweite große Hauptkirche der Stadt. Bekannt ist der evangelisch-lutherische Sakralbau als Wirkungsstätte von Johann Sebastian Bach und dessen dort gegründeten Thomanerchores.

Leipzig - Altes Rathaus und Alte Börse
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Zoo Leipzig und Gondwanaland


Der Zoo Leipzig liegt am Rosenteil, im nordwestlichen Teil der Innenstadt und zählt zu den artenreichsten Zoos in Europa (630 Tierarten). Das Gelände ist 26 ha groß. Jährlich besuchen über 1 Mio. Besucher den Zoo.

Bei uns stand nach dem Stadtrundgang ein Besuch des Leipziger Zoos an. Bevor wir das Gondwanaland besuchten, folgten wir den Rundgang durch das Gelände und konnten alle Großanlagen des Zoos besichtigen. Als abschließendes Highlight stand das Gondwanaland auf dem Plan.

Das Gondwanaland ist eine 16.500 m² große Riesentropenhalle im Zoo. Benannt ist das Bauwerk nach dem Urkontinent Gondwana. In der Halle herrscht eine Temperatur von 24 bis 26°C und einer Luftfeuchtigkeit von 65 bis 100%. Im Gondwanaland lebten etwa 100 Tierarten und 17.000 tropische Pflanzen bilden einen kleinen Dschungel. 

Zoo Leipzig - Kiwara-Savanne
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Verwandschaft und Funzel-Vorstellung im Zoo


Nachdem Zoobesuch ging es zum Kaffeetrinken zur meiner Tante. Diese arrangierte für uns noch zwei Vorstellungskarten für den Auftritt der Leipziger Funzel mit ihrem Sommerprogramm im Gondwanaland des Leipziger Zoos. Anschließend durften wir bei ihr nächtigen.



Von Leipzig zur Unstrut Nach Erfurt


 


MDR-City-Hochhaus: Dachterrasse der Stadt Leipzig 


Aufgrund der Höhe und der Lage des City-Hochhauses im Stadtzentrum bietet der Ausblick von der Dachterrasse ein überblickendes Panorama auf die ganze Stadt. Neben der Aussichtsplattform befindet sich einige Stockwerke weiter drunter eine Panorama-Restaurant. Von der Lokaletage führt eine Treppe zum Aussichtspunkt (31. Etage). Von 120 m Höhe hat man einen guten Blick auf Leipzig und über das städtische Umland. Die Hochhausspitze behindert die Aussicht nach Ostsüdost. Die Plattform gehört zu den beliebtesten Touristenzielen der Stadt.

Bei klarer Sicht erkennt man einige Berggipfel der mitteldeutschen und ostdeutschen Mittelgebirge: Fichtelberg (110 km), Auersberg (100 km), Kulpenberg, Wurmberg, Brocken (132 km), Viktorshöhe (98 km) und sogar einige Erzgebirgsgipfel in Tschechien (z. B. Jeleni Hora, 109 km).


Von der Sachsenmetropole in die Unstrut-Region


Leipzig liegt im Zentrum der Leipziger Tieflandsbucht, ein relativ seen- und waldarmes Gebiet im Nordwesten von Sachsen und im Südosten von Sachsen-Anhalt. Damit gehört Leipzig zum südlichen Teil der Norddeutschen Tiefebene an. In Richtung Naumburg folgten wir erstmal die A9 von der Autobahneinfahrt Leipzig-West, weiter der Autobahn folgend bis nach Osterfeld. Der Ort liegt bereits im Burgenland, eine Region im äußerten Süden von Sachsen-Anhalt. Auch Naumburg liegt bereits in dieser Gegend.

Anhaltisches Burgenland 

Das anhaltische Burgenland liegt im äußersten Süden des Bundeslandes Sachsen-Anhalt. Als kulturelles Zentrum der Region gilt Naumburg mit dem bekannten Dom (UNESCO-Weltkulturerbe). Zu den größeren Zentren zählen des Weiteren Weißenfels mit dem Schloss Neu-Augustusburg und die Stadt Zeitz mit Schloss Moritzburg. An den Flüssen Saale und Unstrut erheben sich zahlreiche Weinberge. In Nebra wurde/wird die ca. 3700 bis 4000 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra gefunden und ausgestellt. Beinahe jedes Dorf weist Bauwerke einer ca. tausendjährigen Besiedlungsgeschichte auf, darunter viele romanische und gotische Kirchen, alte Gutshäuser, Burgen oder Windmühlen.

Wein- und Kulturregion Saale-Unstrut 

Die Weinbau- und Kulturregion Saale-Unstrut liegt überwiegend im sachsen-anhaltischen Burgenland. Dort stellen vor allem die Flüsse Saale und Unstrut das prägende Landschaftsbild dar. In der Region befindet sich das nördlichste der 13 durch das deutsche Weingesetz von 1994 Qualitätsweinbaugebiet Deutschlands. Auf einer Gesamtfläche von 798 ha erstrecken sich viele Weinberge entlang der Flusstäler. Der Anbau in der Region ist aufgrund des milden Mikroklimas möglich.

Blick auf die Weinberge von Freiburg an der Unstrut (Bild nicht vom Roadtrip, Juni 2022)


Naumburg – UNESCO-Weltkulturerbe im anhaltischen Burgenland


Naumburg an der Saale stellt eine Mittelstadt im Süden von Sachsen-Anhalt dar. Die Stadt ist Verwaltungssitz des Burgenlandkreises und stellt Mittelpunkt des nördlichsten deutschen Weinbaugebiets Saale-Unstrut dar. Naumburg ist Knotenpunkt im deutschen Schienennetz. Geprägt durch eine fast 1000-jährige Geschichte und des Wahrzeichens der Stadt, dem Naumburger Dom in der mittelmalerischen Altstadt, ist Naumburg seit 2018 UNESCO-Weltkulturerbe.

Naumburger Dom St. Peter und Paul

Der evangelische Sakralbau ist seit 2018 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Mit dem Bau dieser dreischiffigen, zweichörigen Basilika mit vier Türmen und einem Kreuzgang wurde vor 1213 begonnen. Die Kathedrale stammt größtenteils aus der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts (datiert um 1240). Der Bau gehört zu den bedeutendsten Kirchen der Spätromanik in Sachsen-Anhalt. Der Dom ist eine Doppelchoranlage, d.h. mit je einem Chor an beiden Schmalseiten. Der berühmte Westchor entstand in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts. Dort befindet sich auch der West-Lettner und mit inbegriffen die Stiferfiguren. Bei den beiden zentralen Figurengruppen, die sich im Westchor des Naumburger Domesgegenüberstehen, handelt es sich auf der Südseite um Markgraf Hermann mit seiner Gemahlin Reglindis und auf der Nordseite um Markgraf Ekkehard II. mit seiner Gemahlin Uta. Der westlichen Teil der Kathedrale gehört somit zu den wichtigsten Bauzeugnissen der frühen Gotik. In der 1. Hälfte des 14. Jahrhunderts wurde der Ostchor im hoch-gotischen Stil erweitert. Die romanische Krypta unter dem Ostchor ist um 1170 erbaut worden und war Teil der Vorgängerkirche. Die beiden Osttürme bestehen aus achteckigen Obergeschossen und zweier Barockhauben. Die Kanzel stammt aus dem Jahr 1466. Erst 1884 wurde der Südwestturm vollendet. Die beiden Westtürme wurden in enger Anlehnung an die Kirchtürme der Kathedrale von Laon und des Bamberger Doms errichtet. Im westlichen Teil des Kirchenkomplexes befindet sich ein Klausurgebäude. Östlich liegt die Dreikönigskapelle von 1416. Die Pfarrkirchen St. Marien befindet sich im südlichen Teil des Kreuzganges.

Naumburg - Dom St. Peter und Paul / Domplatz
Am Domplatz hat man einen guten Blick auf die Westseite der Kathedrale.
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Vom Burgenland ins Thüringer Becken nach Erfurt 


Weiter ging es von Naumburg nach Erfurt. Die Route führte unser über Land und wir konnten die romantische Landschaft in der Region bestaunen. Das Wetter war äußerst wechselhaft. Zwischenzeitlich kam es zu sehr heftigen Schauern mit ergiebigen Platzregen. Zwischen durch blitzte die Sonne durch. Die Landschaft besteht vorwiegend aus weiten Hügellandschaften mit endlos wirkenden Feldern. Nach ca. 90 Minuten fahrt kamen wir in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt an. Wir checkten im Hotel ein und gingen kurz drauf in die Altstadt. Das Wetter wurde immer besser.

An der Poststraße - Herrengosserstedt (Sachsen-Anhalt)
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Erfurt – Stadt der hundert Kirchtürme 


Erfurt ist mit knapp 214.000 Einwohnern die größte Stadt von Thüringen und zählt neben Jena und Gera zu den drei Oberzentren des Freistaates. Erfurt ist Standort des Bundesarbeitsgerichts, einer Universität und einer Fachhochschule. Als Wahrzeichen der Stadt kann der Erfurter Dom herangezogen werden. Zu den weiteren wichtigen Sehenswürdigkeiten zählen die Krämerbrücke und das einzigartige Sakralbautenesembel von Dom und der Severikriche. Erfurt weist ein gut erhalten Altstadt auf, die von vielen Fachwerk- und Bürgerhäusern gesäumt ist. Innerhalb des Zentrums befinden sich 25 Pfarrkirchen. Überthornt wird das Stadtgebiet von der wuchtigen Zitadelle auf dem Petersberg. Von dort oben hat man einen großartigen Blick auf das Erfurter Land. Hinzukommt ist, dass Erfurt Standort der ältesten erhaltenen Synagoge in Mitteleuropa ist.

Erfurt wurde 742 mit der Errichtung des gleichnamigen Bistums durch den Hl. Bonifatius erstmals erwähnt. Schon im 8 Jahrhundert war der Ort eine Großsiedlung. Kurze Zeit später entwickelte sich Erfurt zum Zentrum des Thüringer Raumes. Im Mittelalter genoss die Stadt ein hohes Maß an Autonomie. Dies änderte sich mit der gewaltsamen Unterwerfung durch die Mainzer im Jahr 1664. 1802 wurde die Stadt Teil von Preußen. Die Universität wurde bereits 1392 eröffnet. Martin Luther war ihr bekanntester Student.

Erfurt - Domplatz und Dom
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Von Erfurt nach München 


Die Heimfahrt von Erfurt nach München erfolgte problemlos. Die Route führte uns über die Autobahn über den Rennsteig nach Bamberg und weiter über die A9 von Nürnberg nach München.

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