Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Buckelwiesen zwischen Klais und Mittenwald (04.02.24)

Die Buckelwiesen zwischen Klais (Gde. Krün) und Mittenwald gehören zu einer besonderen und einzigartigen Landschaft im gesamten Alpenraum. Entstanden ist der Naturraum während der letzen Eiszeit. Die Buckelwiesen in der Region gehören zu den größten zusammenhängenden Landschaftsformen dieser Art in den gesamten Alpen.

Datum: 03.02.24

Teilziele der Strecke: Klais, Buckelwiesen, Tennsee, Goas-Alm.

Wetter: durchwachsenes Wetter mit recht milden Temperaturen (+12°C) für Anfang Februar. Teils wehte ein kräftiger Wind. Gegen Nachmittag nahm die Bewölkung etwas zu.





Klais mit Römerstraße zu den Buckelwiesen


Der Start der Wanderung war am Parkplatz des Bahnhofes von Klais. Kurz ging es durch die Ortschaft, bevor der Wanderweg entlang des Kranzbaches Richtung Römerstraße führte. Bevor diese erreicht wird, durchquert man eine kleine Flur, auf der ein großer Stein steht, der an des ehemalige und schon lange verschwundene Kloster Scharnitz erinnert. Den Wald erreicht beginnt sofort die historische Römerstraße. Heute sind noch die Überreste und Fahrrillen der sogenannten “Via Raetia” zu erkennen, eine Handelsstraße von Verona nach Augsburg. Von dieser „Geleisestrecke“ könnte Klais seinen Namen haben.

Nach paar hundert Metern endet die Römerstraße und es öffnet sich eine schöne Wald- und Wiesenlandschaft mit Weiden und einzelnen Scheunen. Dazwischen liegen kleinere Waldabschnitte. Dahinter erheben sich die schroffen Gipfel des Karwendels.



Erster Blick auf die Buckelwiesen


Das erste bekannte Fotomotiv erreicht man direkt nach einen kleineren Waldstück. Dort erkennt man die geologischen Strukturen der Landschaftsform. Dahinter erhebt sich das westliche Karwendelmassiv.



Zum Tennsee


Die Wanderung ging weiter über die Staatsstraße 2542 geht es unterhalb eines Höhenzuges zum Tennsee. Bevor man das Gewässer erreicht schlängelt sich die Forststraße durch weite Wiesenlandschaften und kleineren Waldabschnitten aus Fichten, Kiefern und Birken. In den Fluren stehen unterschiedlich große Scheunen, die ein schönes Motiv für Fotoaufnahmen bilden. Nach einiger Zeit erreicht man den Tennsee.

Blick auf den Hochblassen und der Alpspitze. Der Gipfel der Zugspitze wird von einer Fichten verdeckt. Davor liegen kleinere Scheunen im Waldflur.

Blick auf das Massiv des westlichen Karwendels. Ganz links erhebt sich die schroffe Felsnadel der Vogelkarspitze.

Der Tennsee, gelegen zwischen Klais und Krün im oberbayerischen Landkreis Garmisch-Partenkirchen, ist ein kleiner See auf einer Höhe von 902 Metern über dem Meeresspiegel. Sein Wasser stammt hauptsächlich aus dem Meister-Brunn-Graben und fließt in den nahegelegenen Kranzbach ab. Der Tennsee ist ein periodisches Gewässer, das zu bestimmten Zeiten sogar vollständig austrocknen kann. Bekannt ist der Tennsee vor allem aufgrund des Camping- und Caravanplatzes, der sich am Nordufer befindet.

Am Südufer des Sees entlang biegt nach rechts ein steilerer Weg hinauf in einen Wald. Der kurze Anstieg führt einen direkt zu den Buckelwiesen zwischen Krün und Mittenwald.



Auf den Buckelwiesen


Oben angekommen eröffnet sich ein Hochplateau mit weiten und hügeligen Graslandschaften. Vereinzelt ragen Bäume, wie Fichten oder Kiefern hinauf.

Der Wilde Westen von Oberbayern – eine gewisse Ähnlichkeit liegt schon vor, zumindest mit Montana und Wyoming.

Ein leichtes Gefühl von Montana, Wyoming oder Kanada kommt auf, wenn man das Grasland mit den Kiefern und den dahinter aufragenden Gipfeln des schroffen Karwendel- und Wettersteingebirges erblickt. Ein Postkartenmotiv nach dem anderen eröffnet sich. Die Eiszeit hat dort eine ursprüngliche Landschaft gestaltet, die so nur noch in Werdenfelser Land verkommt und für den gesamten Alpenraum einzigartig ist.

Zu beiden Seiten erblickt man ein sich sehr unterscheidendes Alpenpanorama. Nach Süden hin erheben sich die hohen und schroffen Kalkalpen, während gen Norden das stark bewaldete Estergebirge mit seinen kleineren Gipfeln besticht. Spektakulär ist vor allem der Anblick des schneebedeckten Zugspitzmassives mit Hochblassen und der Alpsitze.

Das wuchtige Zugspitzmassiv.



Von der Goasalm zurück an die St2542


Auf der Goasalm haben wir Rast gemacht. Bevor wir uns eine schmackhafte Brotzeit gegönnt haben, sind wir noch die Straße etwas weiter zur nächsten Scheune gegangen. Von dort hat man einen weiten Blick auf die Seefelder Spitze, die zum Karwendel zählt. Im versteckten Tal windet sich die Isar vorbei und liegt der malerische Ort Mittenwald.

Zurück zur Goasalm nahmen wir eine genüssliche Brotzeit zu uns. Man durfte wählen mit Kuhmilchkäse und Ziegenmilchkäse zusammen, oder nur eine der beiden Alternativen. Im Sommer gibt es dort das weitbekannte Ziegenmilcheis. Von der Goasalm führt direkt ein kleiner Forstweg vom Grad des Hügels hinab über die Buckelwiesen zur Staatsstraße 2542.

Scheune mit Karwendelgebirge im Hintergrund.

Blick ins Estergebirge mit den Bischof und Krottenkopf.

Blick nach Süden auf die Seefelder Spitze und den Arnspitzen.

Blick nach Westen ins Wettersteingebirge.

Der Krottenkopf im Estergebirge.

Erscheint wie eine unberührte Wildnis und hat deutliche Ähnlichkeiten mit Kanada oder den Nordwesten der USA.



Zurück zum Parkplatz


Mit den überqueren der Staatsstraße gelangen wir auf den gleichen Weg zurück nach Klais an unserem Parkplatz am Bahnhof.

Weiter Beitrag

Zurück Beitrag

© 2024 Die schönsten Plätze der Erde

Thema von Anders Norén