Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Weimar-Trip August 2015/29.08.15

Am Vormittag unternahmen wir eine Stadtführung. Danach besichtigten wir das Goethehaus, darauf folgte eine kleine Pause in einem Eiscafé. Am späten Nachmittag besuchten wir das Nietzsche-Archiv.


Wetter:

Das Wetter in Weimar war warm. Die Temperaturen lagen bei 27°C. In der Früh hangen noch Nebelfelder über der Stadt, aber es lockerte sich untertags auf.

Höchsttemperatur: 27°C

Tiefsttemperatur: 13°C

Sonnenstunden: 7 h

Niederschlag: – mm


 

Stadtführung:

Der Treffpunkt war die Tourist-Information auf dem Markplatz.

Rathaus:

Das neogotische Rathaus (1841) besitzt im Turm ein Glockenspiel aus Meissner Porzellan (seit 1987), das mehrmals täglich erklingt.

Marktplatz:

An der Südseite des Markplatzes stehen der “Schwarze Bär” (1540), die älteste Weimarer Gaststätte und der “Elephant”, über Jahrhunderte Treffpunkt von Kultur , Politik und Wissenschaft, der heute als Fünfsternehotel die Prominenz beherberg. An der Ostseite liegt das Cranachhaus (1547), in dem der Maler Lucas Cranach d. Ä. (1472 – 1553) sein letztes Lebensjahr verbrachte. Dazwischen erinnert eine Gedenktafel an Johann Sebastian Bach, der von 1708 – 1717 in Weimar lebte und gegenüber im Roten Schloss wirkte (Renaissance, um 1575, heute Verwaltung, keine Besichtigung möglich).

Platz der Demokratie:

Um den Platz der Demokratie (1757 – 1828) mit dem Reiterstandbild Herzog Carl Augustus liegen die Schlösser der ehemaligen Residenzstadt.

Schlösser der ehemaligen Residenzstadt:

Das Residenzschloss, heute Heimat der Kunstsammlung zu Weimar und der Schlossturm stammt aus der Renaissance, das Fürstenhaus (ab 1774 Wohnstätte der herzoglichen Familie), in dem sich seit 1951 die Hochschule für Musik (“Franz Liszt”) befindet, sowie das Grüne Schloss (16. Jh.), das seit dem 18. Jahrhundert eine der bekanntesten Bibliotheken Deutschlands beherbergt.

Herzogin Anna Amalia Bibliothek:

Die Herzogin Anna Amalia Bibliothek (Di.-So. 9:30 – 14:30 Uhr; der Zugang ist begrenzt, die Kartenbestllung unter Tel. 03643 54 54 00) wurde nach einem Brand im Herbst 2005 umfangreich restauriert und wiedereröffnet. Das Herzstück des zum UNESCO-Werlkulturerbe zählende Kleinods ist der Rokokosaal, der sich über drei Stockwerke zieht. Die Bibliothek bewahrt rund eine Millionen literarische Zeugnisse vom 9. bis zum 21. Jahrhundert auf.

Südlich der Bibliothek liegt das Haus von Goethes Seelenfreundin Charlotte von Stein.

Park an der Ilm:

Im Park an der Ilm, unter Goethes Mitwirkung als Landschaftspark gestaltet, fällt der Blick auf das Flusstal und Goethes Gartenhaus (16. Jh.: im Sommer Di.-So. 10:00 – 18:00 Uhr, im Winter bis 16:00 Uhr), ein Geschenk des Herzogs Carl August (1776). Damit konnte Goethe Weimarer Bürger und höfischer Beamter auf dem “letzten Platz im Geheimden Conseil mit dem Titul als Geheimden Legations-Rath“, werden. Etwas weiter stadtauswärts ließ sich Herzog Carl August 1792 bis 1797 das Römische Haus als Sommerhaus errichten.

Liszt-Haus:

In Parknähe liegt das Liszt-Haus das von 1869 – 1886 Sommerwohnsitz von Franz Liszt war. Nach dem Tod des Komponisten machte Großherzog Carl Alexander daraus ein Museum.

Bauhaus-Universität:

Unweit davon befindet sich die Bauhaus-Universität: Walter Gropius hatte die Weimarer Malerschule (1860 als Kunstschule entstanden) und die ab 1902 von Henry van de Felde geleitet Kunstgewerbeschule zum Bauhaus Weimar zusammengeführt (1919-1925, danach in Dessau).

Schillerhaus:

Ein Stück Richtung Theaterplatz liegt das Schillerhaus. 1802 erwarb die Familie das 1777 errichtet Bürgerhaus an der Esplanade (heute Schillerstraße); der Dichter arbeitet in der Mansarde.

Theaterplatz:

Auf dem Theaterplatz steht das Goethe- und Schiller-Denkmal (von Ernst Rietschel, 1857). 26 Jahre lang hatte Goethe das dortige Theater geleitet, das seine größte Zeit unter Schillers Mitwirkung zwischen 1799 und 1805 erlebte. Der 1908 eingeweihte Nachfolgerbau wurde 1919 zum Deutschen Nationaltheater und nahm die Nationalversammlung auf, die hier noch im selben Jahr die “Weimarer Verfassung” der ersten deutschen Republik beschloss. Nach Zerstörung und Wiederaufbau feierte es 1948 erneut Premiere, mit Goethes “Faust”. Im Haus Wielandstraße 1 hat Christoph Martin Wieland (1733-1813) bis zu seinem Tod gelebt.


 

Weitere Bilder aus Weimar:


Goethe-Haus:

Johann Wolfgang von Goethe bewohnte im Laufe seines Lebens mehrere Häuser in Weimar. Als Goethes Wohnhaus wird das platzbeherrschende, langgezogene Gebäude an der Südostseite des Frauenplans bezeichnet (in der Literatur auch Haus am Frauenplan genannt), das zwischen 1707 und 1709 durch den fürstlichen Kammerkommissar und Strumpfhändler Georg Caspar Helmershausen erbaut wurde. Seit 1998 gehört es als Teil des Ensembles „Klassisches Weimar“ zum UNESCO-Welterbe.


Nietzsche-Archiv:

Das Nietzsche-Archiv war die erste Einrichtung, die sich der Archivierung, Erschließung und Herausgabe von Dokumenten zu Leben und Werk des Philosophen Friedrich Nietzsche widmete. Das Archiv wurde 1894 in Naumburg gegründet und befand sich seit 1896 in Weimar. Seine Geschichte ist bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts eng mit seiner Gründerin und jahrzehntelangen Leiterin Elisabeth Förster-Nietzsche, der Schwester des Philosophen, verknüpft. Obwohl es von Beginn an teilweise heftiger Kritik ausgesetzt war, konnte sich das – seit 1908 als Stiftung Nietzsche-Archiv geführte – Archiv bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs als zentrale Stelle der Nietzsche-Rezeption in Deutschland halten. In der DDR wurde es denNationalen Forschungs- und Gedenkstätten der klassischen deutschen Literatur in Weimarangeschlossen und 1956 formal aufgelöst. Seine Bestände wurden westlichen Forschern zugänglich gemacht, welche die fragwürdigen früheren Nietzsche-Ausgaben durch wissenschaftlich haltbare ersetzen konnten. In der DDR blieb Nietzsche allerdings ein faktisch verbotener Autor. Heute werden die ehemaligen Archivbestände in verschiedenen Einrichtungen der Klassik Stiftung Weimar verwahrt. Der frühere Sitz des Archivs, die Villa Silberblick, wird als Museum und als Sitz des Kollegs Friedrich Nietzsche verwendet. Auch dieses Gebäude wird manchmal als Nietzsche-Archiv bezeichnet und trägt heute wieder diesen Schriftzug über seinem Eingang. Im Nietzsche-Archiv befinden sich auch Teile (ungeordnet) des Peter-Gast-Archivs (Heinrich Köselitz).

 


 

Weitere Bilder:


 

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