Unterwegs im Norden und Osten von Krk (Juni 2022)

Norden und Osten der Insel – mediterrane Entdeckungen zwischen Buchten, Glockentürmen und Geschichten

Wer an Krk denkt, hat oft Sonne, Strände und Sommertrubel im Kopf. Doch die größte Insel Kroatiens hat weit mehr zu bieten als Badeurlaub – sie ist ein Mosaik aus kleinen Orten, versteckten Kirchen, stillen Buchten und historischen Dörfern, die Geschichten erzählen.

Statt an einem Ort zu bleiben, habe ich mich auf den Weg gemacht: Städte-Hopping auf Krk – mit dem charmanten Fischerdorf Stara Baška als Ausgangspunkt. Die Route führte mich durch stille Gassen, über weite Felder und zu versteckten Kapellen – immer begleitet vom Duft des Meeres, mediterraner Kräuter und dem Gefühl, unterwegs zu sein.

Ein Roadtrip im Kleinen, in den Norden und Osten der Insel – langsam, neugierig, und mit offenen Augen für das, was Krk wirklich ausmacht.


Unterwegs im Norden und Osten der Insel

Jeder Ort auf Krk hat seinen eigenen Klang, sein eigenes Tempo. Vom rauen Süden in Stara Baška bis zur Riviera-Atmosphäre in Malinska zeigt sich die Insel vielseitig und voller Entdeckungsmomente. Wer nur an einem Ort bleibt, verpasst viel – denn zwischen den Städten und Dörfern liegt die eigentliche Magie: in der Bewegung, im Weiterziehen, im neugierigen Blick um die nächste Kurve.

Stara Baška → Südwesten der Insel, an der rauen Küste, dein Startpunkt.

Vrbnik → Osten, auf einer Klippe über dem Meer – bekannt für Wein & Geschichte.

Risika → Ost-Zentral, zwischen Vrbnik und Šilo gelegen, eher im Inselinneren.

Sveti Marak → Liegt östlich von Risika, direkt am Meer – also Ostküste.

Šilo → Nordostküste, mit Blick auf das Festland (Crikvenica).

Gabonjin → Ziemlich zentral auf der Insel, im Inselinneren, eher Nord-Zentral.

Malinska → Nordwestküste, mit urbanerem Flair und Tourismusstruktur.


Ausgangspunkt: Stara Baška

Die Insel Krk hat viele Gesichter – und beim Städte-Hopping zeigt sie sich von ihrer vielfältigsten Seite. Mein Ausgangspunkt war das kleine Fischerdorf Stara Baška im Süden der Insel: rau, wild, ursprünglich. Von hier aus machte ich mich auf den Weg, die Orte zu erkunden, die Krk nicht nur landschaftlich, sondern auch kulturell so besonders machen.


Vrbnik – Poesie auf Klippen

Erster Halt: Vrbnik. Dramatisch auf einer Klippe thronend, mit Blick auf das offene Meer, wirkt das Städtchen wie ein Gemälde. Durch die verwinkelten Gassen weht Geschichte – von glagolitischer Schrift bis zu sakraler Kunst. Ich verlor mich im Labyrinth aus Stein, fand die engste Gasse Europas, blickte von der Stadtmauer aufs glitzernde Wasser – und probierte natürlich ein Glas Žlahtina, den berühmten Weißwein, der im nahegelegenen Vrbničko Polje gedeiht.


Risika & Sveti Marak – stille Ruinen, weites Meer

Nächster Halt war Risika, ein verschlafenes Dorf im Inselinneren – aber mit einem besonderen Schatz: die Ruine der alten Kirche Sveti Marak, nur wenige Minuten außerhalb, direkt am Meer. Hier, zwischen zerfallenen Mauern und Pinienrauschen, liegt ein Ort, der Raum zum Innehalten schenkt. Der Blick über das Wasser, das leise Knirschen der Kiesel unter den Füßen – einfach magisch.


Šilo – kleine Promenade, große Ruhe

An der Nordostküste liegt Šilo, ein beschaulicher Ort mit einem charmanten kleinen Hafen und Promenade. Keine Postkartenkulisse im klassischen Sinne – aber genau das macht den Reiz aus. Fischerboote schaukeln sanft im Wasser, ein Café lädt zum Verweilen ein, und im Hintergrund wirkt die Insel Crikvenica fast greifbar. Der perfekte Ort für einen entspannten Zwischenstopp – ganz ohne Trubel.


Gabonjin & Sveti Petar – Kirche trifft Hügelland

Im Inselinneren, zwischen Olivenbäumen und Trockenmauern, liegt Gabonjin – ein Dorf, das mit seiner Lage inmitten weiter Hügellandschaft überrascht. Besonders sehenswert ist die kleine Kirche Sveti Petar, die mit ihrem Glockenturm über dem Dorf wacht. Der Blick reicht weit über die Landschaft – ideal für alle, die das authentische, stille Krk spüren möchten.


Malinska – ein Hauch von Riviera

Zum Abschluss: Malinska an der Westküste. Hier spürt man den Einfluss der kroatischen Riviera – elegante Uferpromenade, Palmen, Boote, Boutiquen. Ein schöner Kontrast zum ursprünglichen Süden. Ich bummelte entlang der Riva, gönnte mir ein Eis am Hafen und ließ den Tag mit Blick aufs Meer ausklingen.