Die Hansestadt Lübeck, bekannt als „Königin der Hanse“, ist eine der bedeutendsten historischen Städte Norddeutschlands und liegt strategisch günstig an der Trave und der Ostsee (Travemünde). Nach der Neugründung 1159 erlangte Lübeck 1226 die Reichsfreiheit.
Ihre Blütezeit erlebte die Stadt vom 13. bis 16. Jahrhundert als Hauptstadt der Hanse, einem mächtigen Handelsbund, der den Ostseehandel dominierte. Der Reichtum dieser Ära führte zur Entwicklung des Lübischen Rechts, das in vielen Ostseestädten übernommen wurde.
Der Wohlstand manifestiert sich in der einzigartigen Altstadtinsel, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde. Die Architektur der Backsteingotik prägt das Stadtbild mit den sieben Kirchtürmen und dem weltberühmten Wahrzeichen, dem Holstentor (1478).
Heute ist Lübeck ein wichtiger Wirtschaftsstandort. Der Lübecker Hafen ist einer der größten deutschen Ostseehäfen. Neben der maritimen Wirtschaft spielen der Tourismus sowie die Ernährungsindustrie (Lübecker Marzipan) eine große Rolle. Lübeck vereint so auf besondere Weise das Erbe einer europäischen Großmacht mit einer lebendigen modernen Stadtkultur.
Besuchte Spots & Highlights

Der Lübecker Dom ist eines der ältesten Bauwerke der Hansestadt; der Grundstein der Romanischen Backsteinkathedrale wurde 1173 von Heinrich dem Löwen gelegt. Er wurde später gotisch erweitert und beherbergt trotz Zerstörung im Zweiten Weltkrieg Kunstschätze, wie das berühmte Triumphkreuz von Bernt Notke.

Das Holstentor ist das weltberühmte Wahrzeichen Lübecks und ein herausragendes Denkmal der Backsteingotik. Erbaut im 15. Jahrhundert, besteht das Tor aus zwei wuchtigen Türmen und einem Mittelbau, der den Durchgang bildet. Die Inschrift lautet: „CONCORDIA DOMI FORIS PAX“ (Eintracht innen, Friede außen). Im Inneren befindet sich ein Museum.

Die Holstenhafenbrücke (MuK-Brücke) ist eine reine Fuß- und Radwegbrücke in Lübeck. Sie verbindet die Altstadt mit der Wallhalbinsel, auf der sich die Musik- und Kongresshalle befindet. Die Stahlkonstruktion von 1977 quert den Holstenhafen und dient als wichtiger Verkehrsweg im städtischen Radnetz.

Die St. Marienkirche in Lübeck ist die Mutterkirche der Backsteingotik und Vorbild vieler Kirchen im Ostseeraum. Sie wurde ab 1250 als Zeichen des bürgerlichen Wohlstands erbaut und weist das höchste Backsteingewölbe der Weltauf. Als Mahnmal für die Zerstörung von 1942 liegen im Südturm die herabgestürzten Glocken.

Der Marienkirchhof ist der Platz um die St. Marienkirche. Er wird von den imposanten Bauwerken der Backsteingotik und den Arkaden des angrenzenden Lübecker Rathauses gesäumt. Auf dem Kirchhof selbst liegen die herabgestürzten Glocken der im Krieg zerstörten Kirche als Mahnmal.

Der Lübecker Marktplatz ist das historische Herz der Altstadt und wird vom imposanten Rathaus mit seinen Renaissance-Arkaden dominiert. Er war zentraler Handelsort der Hanse und ist noch heute Schauplatz des Wochenmarktes. Seine Lage direkt neben der Marienkirche macht ihn zu einem kulturellen und touristischen Zentrum.

Die Lübecker Marzipan-Speicher befinden sich in historischen Gebäuden an der Untertrave nahe dem Hafen. Sie bieten ein kostenloses Museum zur Geschichte des Lübecker Marzipans, das als geschützte geografische Angabe gilt. Besucher können hier eine Marzipan-Show erleben, modellieren und im Café die berühmte Marzipantorte genießen.

Die Mühlentorbrücke ist eine denkmalgeschützte, genietete Zügelgurtbrücke von 1898, die den Elbe-Lübeck-Kanal in Lübeck überspannt. Sie ist ein zentraler Verkehrsweg, der die Altstadt mit dem Süden verbindet. Die Brücke, benannt nach dem historischen Mühlentor, wird wegen ihres schlechten Zustands aktuell saniert, um ihren Erhalt und die Verkehrsfunktion zu sichern.

Das Lübecker Rathaus ist eines der größten und ältesten Rathäuser Deutschlands und ein herausragendes Beispiel der Backsteingotik. Es ist ein komplexer Bau aus verschiedenen Epochen, dessen charakteristische Fassade zur Marienkirche hin mit markanten Ziegeln und Türmchen beeindruckt. Es dient noch heute als Sitz der Stadtverwaltung.

Die Lübecker Salzspeicher sind sechs historische Backstein-Lagerhäuser an der Obertrave, direkt neben dem Holstentor. Zwischen 1579 und 1745 erbaut, dienten sie der Lagerung des Salzes aus Lüneburg, das per Schiff weiter in den Ostseeraum exportiert wurde – die Grundlage für den Reichtum der Hansestadt. Sie sind eine berühmte Filmkulisse („Nosferatu“).

Travemünde ist ein beliebter Stadtteil von Lübeck und ein traditionelles Ostseeheilbad an der Travemündung. Der Ort begeistert mit seinem Sandstrand und der Promenade, von der aus man riesige Fährschiffe beobachten kann. Wahrzeichen sind der Alte Leuchtturm (der älteste Deutschlands) und die Viermastbark „Passat“.
Holstentor – Wahrzeichen der Hanse
Das Holstentor ist das weltberühmte Wahrzeichen Lübecks und eines der bedeutendsten erhaltenen Stadttore der Backsteingotik in Deutschland.
Zwischen 1464 und 1478 erbaut, symbolisierte die imposante Doppelturmanlage den Reichtum und die Macht der Hansestadt. Die Inschrift „CONCORDIA DOMI FORIS PAX“ („Eintracht innen, Friede außen“) ziert die Feldseite. Die Fundamente sanken im morastigen Boden ein, weshalb die Türme leicht geneigt sind. Heute beherbergt das Holstentor ein Museum zur Stadtgeschichte und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Lübecker Dom – Älteste Kirche und Backstein-Monument
Der Lübecker Dom zählt zu den ältesten und bedeutendsten Kirchenbauten der Hansestadt. Den Grundstein für die ursprünglich Romanische Backsteinkathedrale legte Heinrich der Löwe im Jahr 1173, kurz nachdem Lübeck Bischofssitz geworden war. Der Bau am Südrand der Altstadt wurde bis 1341 durch einen gotischen Hochchor erweitert.
Als zweithöchstes Kirchengebäude der Stadt zeugt der Dom von der frühen Macht des Bistums, die später von den Kaufleuten der Marienkirche herausgefordert wurde. Beim Luftangriff von 1942 brannte der Dom fast vollständig aus.
Der Wiederaufbau dauerte Jahrzehnte. Heute beeindruckt das Gotteshaus mit Kunstschätzen wie dem 17 Meter hohen Triumphkreuz von Bernt Notke (1477), der Kanzel und der imposanten Lettneruhr. Der Dom ist ein wesentlicher Bestandteil des UNESCO-Weltkulturerbes.
St. Marien – Mutter der Backsteingotik
Die St. Marienkirche in Lübeck gilt als „Mutter der nordeuropäischen Backsteingotik“ und ist die Kirche der reichen Ratsherren und Kaufleute der Hansestadt. Der Bau, begonnen um 1250, war bewusst als Demonstration bürgerlicher Macht konzipiert, um den nahen Dom zu übertrumpfen.
Mit ihrem 38,5 Meter hohen Mittelschiff beherbergt St. Marien das höchste Backsteingewölbe der Welt; die Türme messen 125 Meter. Sie diente als architektonisches Vorbild für über 70 Kirchen im gesamten Ostseeraum.
Beim Luftangriff von 1942 schwer zerstört, wurde St. Marien in den Nachkriegsjahren wieder aufgebaut. Die im Südturm liegenden herabgestürzten Glocken sind heute ein Mahnmal. Zu den Schätzen zählen die Astronomische Uhr und das Sakramentshäuschen. St. Marien gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Marienkirchhof – Der Platz der Bürgermacht
Der Marienkirchhof ist der Platz rund um die berühmte St. Marienkirche in Lübeck, der ehemaligen Kirche der Ratsherren und Kaufleute. Er liegt zentral in der Altstadt, direkt neben dem Rathaus, und symbolisiert historisch die Macht des Bürgertums gegenüber dem Bischof.
Ursprünglich von Gebäuden umgeben, öffnet sich der Kirchhof seit der Zerstörung von 1942 nach Westen und Norden hin zur Breiten Straße und der Trave. Der südliche Teil dient heute als Hauptzugang zur Kirche.
Auf dem Marienkirchhof befindet sich auch das Marienwerkhaus und ein Kriegerdenkmal. Der Platz ist ein wichtiger Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Lübecks und ein beliebter Treffpunkt mit Blick auf die beeindruckende Doppelturmfassade der Marienkirche.
