Donaustadt am Scheidepunkt zwischen Gäuboden und Bayerischem Wald
Die finale Etappe des kulturellen Tages-Loops führt in die Stadt Deggendorf, die eine einzigartige geografische Position einnimmt. Hier, am östlichen Ende der Donauebene, endet der weite, flache Gäuboden und beginnt der Anstieg zu den bewaldeten Höhen des Bayerischen Waldes. Deggendorf trägt daher den Beinamen „Tor zum Bayerischen Wald“ und vereint in seinem Charakter die Handelsgeschichte der Donau mit der Nähe zur Natur.
Der Besuch konzentriert sich auf den kompakten, historisch gewachsenen Stadtkern und seine wichtigsten Wahrzeichen. Die zentrale Anlaufstelle ist das Ensemble aus Altem Rathaus und dem gotischen Stadtturm. Der Rathausturm, ein imposantes Zeugnis bürgerlicher Baukunst, dominiert den Stadtplatz und dient als architektonische Klammer zu den gotischen Bauwerken Straubings. Im Kontrast zur barocken Pracht Mettens bietet Deggendorf wieder eine nüchternere, aber geschichtsträchtige Ästhetik. Ein kurzer Blick auf die Details der Renaissance-Fassade des Rathauses und die umliegenden historischen Häuser genügt, um die lebendige Atmosphäre dieses zentralen Punktes zu erfassen.
Unweit des Rathauses liegen die wichtigsten Sakralbauten. Die Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit ihren imposanten Türmen prägt die Skyline der Stadt. Für den effizienten Kultur-Check ist jedoch die Heilig-Grab-Kirche St. Peter und Paul von besonderem Interesse. Diese Kirche, eingebettet in die historische Altstadt, zählt zu den wenigen gotischen Gewölbebasiliken in Altbayern und bietet somit eine wertvolle Ergänzung zum gotischen Schwerpunkt in Straubing.
Die Erkundung Deggendorfs erfolgt im Spätherbst-Dämmerlicht und rundet die Tour thematisch und geografisch ab. Die Donau, die die Stadt säumt, bildet die malerische Kulisse für diesen finalen Besuch. Nach dem intensiven Einblick in drei Epochen und zwei Regionen (Gäuboden und Donau-Region) ist die Rückfahrt nach Passau der Schlusspunkt dieses hocheffizienten niederbayerischen Kultur-Loops.