Halbinsel Pelješac (HR): Ston (17.06.25)

Ston – Das steinerne Tor zu Pelješac

Ston ist ein kleiner, historisch bedeutender Ort am Anfang der Halbinsel Pelješac, der seit Jahrhunderten für seine strategische Lage, seine Salzfelder und seine monumentalen Befestigungsanlagen bekannt ist.

Die Stadt wurde im 14. Jahrhundert von der Republik Dubrovnik (Republik Ragusa) befestigt, um die wertvollen Salzpfannen – eine der ältesten in Europa – und den Zugang zur Halbinsel zu schützen. Herzstück dieser Befestigung ist die Mauer von Ston, die mit einer Länge von etwa 5,5 Kilometern als längste Wehrmauer Europas gilt. Sie verbindet Ston mit dem kleineren Ort Mali Ston und schlängelt sich imposant über die Hügel der Umgebung.

Die Altstadt von Ston beeindruckt mit engen Gassen, robusten Steinhäusern und mittelalterlichem Flair. Die Salinen von Ston sind bis heute in Betrieb und bieten Einblicke in die jahrhundertealte Tradition der Salzgewinnung. Auch kulinarisch ist Ston berühmt: Die umliegenden Gewässer liefern frische Austern und Muscheln, die zu den besten der Adria zählen.

Neben den historischen Sehenswürdigkeiten lädt die Umgebung von Ston zu Wanderungen, Spaziergängen auf der Mauer und Ausflügen in die Natur ein. Von den Wehrgängen und Festungen eröffnet sich ein spektakulärer Blick über die Salzfelder, die Bucht von Mali Ston und die bewaldeten Hügel von Pelješac.

Ston ist somit ein wunderbares Reiseziel für alle, die Geschichte, Natur und authentische dalmatinische Küche miteinander verbinden möchten.


Die Altstadt von Ston – Ein mittelalterliches Juwel

Die Altstadt von Ston ist ein faszinierendes Beispiel mittelalterlicher Stadtplanung und zählt zu den besterhaltenen historischen Ortskernen an der Adriaküste. Eingebettet zwischen mächtigen Festungsmauern und den berühmten Salinen, strahlt der kleine Stadtkern bis heute die Atmosphäre einer wohlhabenden Handels- und Festungsstadt aus.

Beim Bummel durch die schmalen Steingassen fällt sofort auf: Alles ist von dicken Stadtmauern geschützt, die Ston einst vor Angreifern bewahrten und die wertvollen Salzvorkommen sicherten. Innerhalb der Mauern reihen sich pittoreske Steinhäuser, kleine Plätze, historische Brunnen und gut erhaltene Kirchen aneinander.

Zu den markanten Bauwerken der Altstadt zählen:

  • die Kirche des Heiligen Blasius,
  • das alte Rathaus,
  • verschiedene Bürgerhäuser mit schönen Steinportalen,
  • und natürlich das Franziskanerkloster, das etwas am Rand liegt.

Ein Spaziergang durch die Altstadt von Ston fühlt sich an wie eine Reise zurück ins Mittelalter. Überall entdeckt man Details, die von der einstigen Bedeutung dieser kleinen Stadt erzählen: steinerne Wappen, kunstvoll gemeißelte Fenster und enge Durchgänge, die sich zu idyllischen Höfen öffnen.


Franziskanerkloster Ston – Ein Ort der Stille und Geschichte

Das Franziskanerkloster von Ston ist ein beschauliches Kleinod, das eng mit der mittelalterlichen Blütezeit der Stadt verbunden ist. Es wurde im 14. Jahrhundert errichtet, als die Republik Dubrovnik Ston zu einer ihrer wichtigsten Verteidigungs- und Handelsstädte ausbaute.

Das Kloster liegt etwas außerhalb der Hauptmauern und besticht durch seine schlichte, harmonische Architektur im dalmatinischen Stil. Besonders sehenswert ist die kleine Klosterkirche, die kunstvolle gotische Elemente mit schlichten Renaissanceformen vereint. Im Inneren befinden sich wertvolle Altäre, Fresken und Grabplatten, die an bedeutende Persönlichkeiten der Stadtgeschichte erinnern.

Das Kloster war über Jahrhunderte ein geistiges Zentrum der Region. Die Franziskaner spielten eine wichtige Rolle in der Bildung, bei der Verwaltung der Salzproduktion und als Bewahrer von Kunst und Schriftgut.

Heute lädt der ruhige Klosterhof mit seinen gepflegten Steinarkaden und dem schattigen Garten zum Innehalten ein – ein wohltuender Kontrast zu den mächtigen Mauern und lebhaften Gassen von Ston.


Veliki Kaštio – Die Burg im Herzen von Ston

Mitten in der Altstadt von Ston erhebt sich der Veliki Kaštio, eine beeindruckende Burganlage, die einst das administrative und militärische Zentrum der Stadt war. Diese Festung ist ein Schlüsselpfeiler der berühmten Verteidigungsanlage von Ston, die als eine der längsten Wehrmauern Europas gilt.

Der Veliki Kaštio wurde im 14. Jahrhundert erbaut, um die wertvollen Salzfelder und die strategisch wichtige Landenge zwischen Ston und Mali Ston zu schützen. Mit ihren robusten Mauern, Ecktürmen und dem Wassergraben bot die Burg einen sicheren Rückzugsort für die Bewohner in Zeiten der Belagerung.

Heute ist der Veliki Kaštio ein gut erhaltenes Zeugnis mittelalterlicher Festungsarchitektur. Besucher können die dicken Mauern und Wehrtürme bestaunen und von hier aus die eindrucksvolle Wehranlage erkunden, die sich über die Hügel bis nach Mali Ston zieht.

Highlight: Besonders schön ist der Blick von den Burgmauern über die Altstadt von Ston und die umliegenden Salzbecken – ein Panorama, das Geschichte und Natur auf eindrucksvolle Weise verbindet.


Die Wehranlage von Ston – Europas längste Verteidigungsmauer

Die Wehranlage von Ston zählt zu den beeindruckendsten mittelalterlichen Befestigungen Europas. Sie wurde im 14. Jahrhundert von der Republik Dubrovnik errichtet, um die strategisch bedeutenden Salzfelder und die Halbinsel Pelješac zu schützen.

Herzstück ist die Ston-Mauer, oft als „Europas Chinesische Mauer“ bezeichnet: Mit einer Länge von etwa 5,5 Kilometern ist sie die längste Wehrmauer Europas und die zweitlängste der Welt. Sie verbindet die Hauptsiedlung Stonmit Mali Ston und schlängelt sich über steile Hügel und durch das fruchtbare Hinterland.

Die Mauer bestand ursprünglich aus mehr als 40 Türmen und mehreren Festungen, die strategisch entlang der Mauer platziert wurden. Die größten Festungsanlagen sind die Festung Veliki Kaštio im Ort Ston selbst und die Festung Koruna in Mali Ston. Zusammen mit den Türmen und Zinnen bot die Anlage einen nahezu uneinnehmbaren Schutz vor Angreifern.

Die Wehranlage war nicht nur militärisch bedeutsam – sie garantierte auch die wirtschaftliche Sicherheit der Salzgewinnung, die der Stadt Reichtum und Einfluss verschaffte.

Heute kann man große Teile der Mauer begehen. Der Aufstieg lohnt sich: Von oben genießt man spektakuläre Ausblicke auf die Salzfelder, die Bucht von Mali Ston, das Meer und die bewaldeten Hügel von Pelješac.


Die Salinen von Ston – Traditionelles Salzhandwerk seit Jahrhunderten

Die Salinen von Ston zählen zu den ältesten noch betriebenen Salzwerken Europas und sind ein zentraler Teil der Geschichte und Identität dieser Region. Bereits im Mittelalter war die Salzgewinnung der wichtigste Wirtschaftszweig der Republik Dubrovnik – das „weiße Gold“ machte Ston reich und strategisch unverzichtbar.

Die Salinen erstrecken sich direkt am Ortsrand von Ston und bestehen aus einem weitläufigen Netz von flachen Salzbecken, die in traditioneller Handarbeit betrieben werden. Das Prinzip ist bis heute unverändert: Meerwasser wird in die Becken geleitet, verdunstet unter der heißen Sonne Dalmatiens, und zurück bleibt reinstes Meersalz.

Die Produktion ist in mehrere Becken (sogenannte Pane) unterteilt, die stufenweise immer konzentrierteres Salzwasser enthalten. Dieses jahrhundertealte Verfahren ist nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein bedeutendes Kulturerbe – daher stehen die Salinen von Ston heute unter Denkmalschutz.

Besucher können die Salinen besichtigen, über Stege zwischen den Becken spazieren und sich in einer kleinen Ausstellung über die Geschichte und die Bedeutung der Salzgewinnung informieren. Besonders faszinierend ist die Erntezeit im Spätsommer: Dann wird das Salz in mühevoller Handarbeit abgeschöpft, gereinigt und getrocknet.