Wer in Wildbad Kreuth oder dem Parkplatz „Siebenhütten“ aufbricht und dem Lauf der Hofbauernweißach folgt, taucht ein in eine Landschaft, die sich mit jedem Schritt verändert – von der stillen Weite eines naturbelassenen Tals bis zur dramatischen Enge einer urzeitlich wirkenden Schlucht.
Anfangs begleitet einen das sanfte Plätschern des Bachs durch ein offenes Tal: Kiesbänke, uralte Bäume, sattgrüne Wiesen und ein Gefühl von Weite und Stille. Die Hofbauernweißach schlängelt sich ruhig durch diese unaufgeregte Schönheit – ein Ort zum Durchatmen und Innehalten.
Nach kurzer Zeit erreicht man die Siebenhütten-Alm – eine kleine, einfache Almwirtschaft inmitten der Natur, wo Brotzeit, Quellwasser und Kuhglocken das Tempo bestimmen. Hier scheint die Zeit ein wenig langsamer zu gehen. Die Atmosphäre ist bodenständig, freundlich und fernab jeder Hektik.
Doch hinter der Alm ändert sich der Charakter der Landschaft schlagartig: Der Pfad verengt sich, das Rauschen des Wassers wird lauter, und das Gelände steiler. Die Wolfsschlucht beginnt – moosige Felsen, enge Passagen, kleine Wasserfälle und kühle Gumpen prägen nun das Bild. Es ist eine Welt, in der die Natur das Sagen hat – wild, ursprünglich und voller Kontraste zum offenen Tal davor.

Tal der Hofbauernweißach – Stille Wege und klare Wasser
Zwischen Kreuth und den Karwendelausläufern öffnet sich ein Tal, das sich durch seine besondere Natürlichkeit und stille Schönheit auszeichnet: das Tal der Hofbauernweißach. Entlang des glasklaren Bachs, der sich durch Wiesen, lichte Wälder und schmale Kiesbänke schlängelt, entfaltet sich eine Landschaft, die zugleich beruhigt und belebt.
Die Hofbauernweißach entspringt im Gebirge und begleitet Wanderer über weite Strecken mit ihrem leisen Murmeln, manchmal mit kraftvoller Strömung, dann wieder ruhig und spiegelklar. Mal läuft der Weg direkt am Ufer entlang, mal entfernt er sich in lichte Waldstücke, doch das Wasser bleibt stets spürbar.
Das Tal ist ein Rückzugsort – weit weg vom Trubel, von Straßenlärm und Eile. Wer hier unterwegs ist, begegnet alten Bäumen, sattgrünen Almwiesen, schroffen Felsen und vielleicht einem neugierigen Reh. Besonders an warmen Tagen laden die flachen Uferbereiche zum Verweilen ein: barfuß durchs Wasser, auf einem Stein sitzen, einfach schauen.
Siebenhütten – Idyll an der Hofbauernweißach
Versteckt im südlichsten Winkel von Kreuth liegt ein Ort, der Ruhe und Ursprünglichkeit ausstrahlt: die Siebenhütten-Alm. Am Ende eines sanften Talbodens, umgeben von lichten Wäldern, grünen Wiesen und dem rauschenden Bachlauf der Hofbauernweißach, scheint hier die Zeit stillzustehen.
Die Alm erinnert an frühere Zeiten – schlicht, bodenständig und eingebettet in die Landschaft. Ursprünglich standen hier sieben kleine Hütten, heute zeugt der Name noch von dieser Vergangenheit. Die einfache Almwirtschaft bietet eine ehrliche Brotzeit, frisches Quellwasser und einen Platz zum Durchatmen. Kühe grasen auf den Wiesen, der Wind rauscht durch die Bäume, und das klare Wasser lädt zum Füßekühlen ein.
Siebenhütten ist kein Ort der großen Attraktionen – sondern einer der stillen Kostbarkeit. Wer hierher kommt, sucht nicht Spektakel, sondern genau das Gegenteil: Gelassenheit, Naturverbundenheit und das Gefühl, angekommen zu sein.


Verborgene Schönheit – Die Wolfsschlucht inmitten bayerischer Wildnis
Am 8. August 2024 zeigte sich der Sommer im Tegernseer Tal von seiner kühlen, rauen und zugleich bezaubernden Seite. Die Wolfsschlucht bei Kreuth, verborgen zwischen schattigen Hängen und moosbedeckten Felsen, ist ein Ort, der dem Begriff „Naturidylle“ eine neue Tiefe verleiht.
Ein schmaler Steig führt entlang des Wildbachs, dessen klares Wasser über kleine Kaskaden rauscht. Links und rechts steigen die Felswände steil auf, durchbrochen von Farnen, Wurzeln und dem Spiel des Lichts, das durch das Blätterdach fällt. Die Luft ist frisch, fast kühl – ein natürlicher Rückzugsort an heißen Sommertagen.
Je tiefer man in die Schlucht vordringt, desto stiller wird es. Nur das Wasser bleibt als konstante Begleitung. Es ist diese Kombination aus Ursprünglichkeit, Abgeschiedenheit und Schönheit, die die Wolfsschlucht so besonders macht. Wer hier wandert, spürt unmittelbar, wie gut es tut, dem Trubel zu entfliehen und ganz bei sich – und bei der Natur – anzukommen.
Bilder der Großen Wolffschlucht
Die Große Wolfsschlucht wirkt lieblicher und sanfter. Der Weg ist offener, das Gelände moderater, der Bach ruhiger. Hier dominieren helle Lichtspiele, Laubbäume, kleine Tümpel und ein Gefühl von Zurückgezogenheit und Ruhe. Die Schlucht öffnet sich stellenweise und lässt weite Blicke ins grüne Tal zu. Ideal für eine stille, meditative Wanderung.
Bilder der Kleinen Wolfschlucht
Die Kleine Wolfsschlucht wirkt dramatischer: Enge Felspassagen, steil aufragende Wände und ein deutlich kraftvollerer Bachverlauf prägen das Bild. Hier dominiert die ursprüngliche Wildheit – moosbewachsene Felsblöcke, knorrige Baumwurzeln und das stetige Rauschen des Wassers begleiten den Weg. Das Terrain ist anspruchsvoller, die Atmosphäre fast alpin. Wer hier unterwegs ist, spürt die kraftvolle Energie dieser Landschaft.