Niederbayern: Abtei Metten (03.11.25)

Kloster Metten: Barockes Gesamtkunstwerk am Rande des Gäubodens

Nach dem konzentrierten Sprint durch die gotische Backsteinarchitektur Straubings setzt die Tour ihren kulturellen Schwerpunkt am Rande des Gäubodens fort: die Benediktinerabtei Metten. Dieses Kloster, dessen Gründung bis ins Jahr 788 zurückreicht, ist eines der ältesten in Bayern und ein spiritueller sowie architektonischer Ankerpunkt in Niederbayern.

Der Hauptgrund für den Besuch ist die monumentale Klosterkirche St. Michael. Das Äußere der Kirche ist bereits beeindruckend, doch ihre wahre Pracht entfaltet sich im Inneren, wo sie als mustergültiges barockes Gesamtkunstwerkgilt. Im 18. Jahrhundert erlebte die Kirche unter der Leitung berühmter Baumeister wie Johann Michael Fischer und dem Hofarchitekten François de Cuvilliés eine spektakuläre Umgestaltung im Stil des Spätbarock und Rokoko.

Die Besichtigung wird bewusst als hocheffizienter Architektur-Check durchgeführt, um die Zeitvorgaben des Tages-Loops einzuhalten. Der Fokus liegt ausschließlich auf dem Kirchenschiff und den angrenzenden öffentlich zugänglichen Bereichen. Besonders hervorzuheben sind die opulenten Stuckarbeiten, die den Raum in eine festliche Theatralik tauchen, und die beeindruckende Freskenmalerei an der Decke. Der prachtvolle Hochaltar und die Seitenkapellen inszenieren die barocke Lebensfreude und den Glauben auf eine Weise, die einen starken visuellen Kontrast zur nüchternen Backsteingotik Straubings darstellt.

Wichtiger Hinweis zur Effizienz: Das Kloster Metten besitzt eine der berühmtesten Barockbibliotheken der Welt. Für eine Tagesreise im November-Sprint muss jedoch eine klare Priorität gesetzt werden: Die Bibliothek ist nur im Rahmen zeitintensiver Führungen zugänglich, was den engen Zeitplan sprengen würde. Die kulturelle Essenz des Klosters – sein barocker Höhepunkt – wird daher über die Architektur der Kirche eingefangen. Dieser konzentrierte Einblick in die klösterliche Barockkunst bildet den stilistischen Mittelpunkt der Tour, bevor die Fahrt zur finalen Donaustadt Deggendorf weitergeht.