Münchner Land: Kloster Schäftlarn (03.10.23)

Das Kloster Schäftlarn, idyllisch an der Isar südlich von München gelegen, ist ein Ort der Stille, der Geschichte und der Schönheit. Gegründet wurde das Kloster bereits im Jahr 762, was es zu einem der ältesten klösterlichen Orte Bayerns macht. Heute gehört es dem Benediktinerorden an und ist vor allem für seine barocke Kirche mit reich verzierter Innenausstattung bekannt.

Kloster Schäftlarn – Barockpracht an der Isar

Die Klosterkirche St. Dionys und Juliana wurde im 18. Jahrhundert im Stil des Rokoko neu errichtet. Der Kirchenbau beeindruckt mit prachtvollen Deckenfresken, goldenen Stuckelementen und einer eindrucksvollen Orgel. Der gesamte Komplex ist eingebettet in eine ruhige, grüne Landschaft – mit Blick auf die Isarauen. Die Umgebung eignet sich ideal für Spaziergänge oder Radtouren.

Zum Kloster gehören nicht nur ein Gymnasium mit Internat, sondern auch eine klostereigene Landwirtschaft sowie eine traditionsreiche Schnapsbrennerei. Darüber hinaus lädt ein beliebter Klostergasthof dazu ein, regionale Küche in historischer Atmosphäre zu genießen. Ob man zur Einkehr kommt, sich für die Besichtigung interessiert oder einfach einen ruhigen Moment am Fluss sucht – Schäftlarn vereint klösterliche Tradition und bayerische Lebensart auf harmonische Weise.


Die Isar bei Schäftlarn – Wild, grün und voller Ruhe

Nur wenige Schritte vom Kloster entfernt beginnt ein ganz anderes Erlebnis: die Isar bei Schäftlarn, ein Stück fast unberührter Flusslandschaft südlich von München. Hier schlängelt sich die Isar in natürlichen Bögen durch dichte Auwälder, vorbei an Kiesbänken, Wurzelwerk und schimmernden Lichtflecken, die durch die Baumkronen tanzen.

Der Abschnitt ist Teil des Isartal-Naturschutzgebiets. Hier finden Spaziergänger als auch Radfahrer ideale Bedingungen, um dem Trubel zu entkommen. Besonders schön ist der Isarhöhenweg, der oberhalb des Flusses verläuft und immer wieder herrliche Blicke ins Tal freigibt. Unten am Ufer laden versteckte Kiesstrände und ruhige Buchtenzum Verweilen, Meditieren oder einfach nur Staunen ein – über die Kraft und Klarheit dieses besonderen Flusses.


Isardamm und Isartal bei Schäftlarn – Natur in ihrer klaren Form

Rund um Schäftlarn öffnet sich das Isartal in einer besonders ursprünglichen und zugleich harmonischen Form. Der Isardamm, der einst zum Schutz vor Hochwasser und zur Regulierung des Flusses angelegt wurde, dient heute als beliebter Wander- und Radweg. Er zieht sich wie ein grünes Band durch die Auenlandschaft und verbindet lichte Wälder, sanfte Wiesen und stille Flussabschnitte miteinander.

Auf der einen Seite begleitet dichter Mischwald den Weg, während auf der anderen Seite die Isar in weiten Bögen durch ihr Kiesbett fließt. Ihr Wasser schimmert je nach Lichtverhältnissen türkisgrün bis silberblau und sorgt für eine ruhige, fast meditative Atmosphäre. Das Tal selbst wirkt in diesem Abschnitt fast unberührt, denn es vereint die Vielfalt einer Kulturlandschaft mit der Kraft und Wildheit des natürlichen Flussraums. Alte Bäume spenden Schatten, Vogelstimmen begleiten den Weg, und immer wieder führen kleine Pfade hinunter ans Wasser – zu versteckten Uferstellen, die zum Verweilen einladen.

Der Weg entlang des Damms eignet sich sowohl für entspannte Spaziergänge als auch für sportliche Runden mit dem Fahrrad. Und wer einfach nur innehalten möchte, findet hier viele ruhige Plätze, an denen das Rauschen des Wassers, das Knistern der Blätter und das Spiel des Lichts den Moment tragen.