Madeira: Insel-Roadtrip Westen (November 2022)

Kontraste auf Madeira: Vom Nebelwald Fanal zur Sonne von Calheta

Länge: 103 km / Fahrzeit: 135 min / Orte: Prazeres, Fanal, Porto Moniz, Ribeira da Janela, Seixal, São Vicente, Ribeira Brava, Ponta do Sol, Madalena do Mar, Calheta

Madeira, die „Blumeninsel“, ist ein Paradies für alle, die gerne hinter dem Steuer sitzen. Unser heutiger Roadtrip führt uns durch den wilden, ursprünglichen Westen, vom Hochplateau bis zu den sonnigsten Küstenorten. Planen Sie für diese 103 km lange Rundfahrt mindestens einen vollen Tag ein, denn die reine Fahrzeit von etwa 2 Stunden und 23 Minutenlässt die unzähligen Stopps und Abenteuer außer Acht!


Der mystische Norden: Fanal und Vulkankraft

Länge: 46 km / Fahrzeit: 67 min / Orte: Prazeres, Fanal, Porto Moniz, Ribeira da Janela

Wir starten in Prazeres und fahren direkt in das bergige Inselinnere zum ersten Highlight: Fanal. Bevor der „Feen-Wald“ erreicht wird, überquert man die Landschaft Paul da Serra, die größte Hochebene Madeiras, gelegen auf rund 1.500 Metern Höhe.

Der Fanal-Wald ist ein Überbleibsel des UNESCO-Weltnaturerbes Lorbeerwald (Laurissilva) und wirkt besonders bei Nebel wie ein verwunschener Ort aus einem Märchen. Die knorrigen, uralten Bäume sind ein Muss für jeden Naturfotografen.

Von der kühlen, nebeligen Höhe geht es hinab an die Nordwestküste nach Porto Moniz. Hier erwarten Sie die berühmten natürlichen Lava-Schwimmbecken (Piscinas Naturais). Umgeben von schwarzem Vulkangestein, bieten diese Pools einen einzigartigen Badespaß im Atlantikwasser.

Nur einen Katzensprung entfernt liegt Ribeira Janela, bekannt für seine spektakulären Felsnadeln im Meer, die wie die Zähne eines riesigen Drachens aus dem Wasser ragen.


Die Kehrseite der Insel: Durch das Gebirge nach Süden

Länge: 35 km / Fahrzeit: 43 min / Orte: Ribeira da Janela, Seixal, São Vicente, Ribeira Brava

Weiter geht die Fahrt entlang der Nordküste. Kurz darauf folgt Seixal. Dieser charmante Küstenort bietet einen der schönsten schwarzen Sandstrände Madeiras sowie natürliche Pools und den berühmten Blick auf den Wasserfall Véu da Noiva (Brautschleier).

Nur ein kleines Stück weiter ist São Vicente, eine charmante Stadt, die für ihre Vulkangrotten bekannt ist. Auf der gesamten Fahrt an der Nordküste sollten Sie nach den beeindruckenden, oft direkt auf die Straße fallenden WasserfällenAusschau halten, die spektakulär die steilen Felswände hinunterstürzen.

Nun beginnt der aufregendste Teil der Strecke: die Durchquerung des Inselgebirges. Um von der Nordküste auf die Südseite zu gelangen, nehmen Sie einen der modernen Via Expresso (VE4)-Tunnel. Der riesige Tunnel, der sich durch das Inselinnere frisst, ist ein beeindruckendes Zeugnis ingenieurtechnischer Meisterleistung und bringt uns in kürzester Zeit nach Ribeira Brava.


Die sonnige Rückkehr: Abstecher an der Südküste

Länge: 21 km / Fahrzeit: 26 min / Orte: Ribeira Brava, Ponta do Sol, Madalena do Mar, Calheta, Prazeres

Von Ribeira Brava aus fahren wir entlang der sonnenverwöhnten Südküste zurück zu unserem Ausgangspunkt in Prazeres. Auf dieser letzten Etappe warten einige der schönsten und wärmsten Küstenorte auf Sie:

  • Ponta do Sol: Wie der Name schon sagt („Sonnenspitze“), gilt dieser Ort als einer der sonnigsten der Insel. Die kleine, malerische Bucht und die charmante Architektur laden zu einer Kaffeepause ein.
  • Madalena do Mar: Hier säumen ausgedehnte Bananenplantagen die Küste. Ein kurzer Stopp zeigt, wie die gelbe Frucht auf Madeira gedeiht.
  • Calheta: Bekannt für seinen künstlich angelegten, goldgelben Sandstrand, ist Calheta der perfekte Ort für eine letzte Erfrischung im Meer.

Nach Calheta ist es nur noch ein kurzer Abschnitt bergauf, bis Sie wieder in Prazeres ankommen und diesen unvergesslichen West-Roadtrip abschließen.


Besuchte Spots & Highlights

Prazeres (port. für „Entzücken“) ist ein ruhiges Dorf im Südwesten Madeiras. Es ist ein idealer Startpunkt für Levada-Wanderungen, wie die Levada dos Prazeres. Sehenswert ist die Quinta Pedagógica mit Kräutergarten und Minizoo.

Paúl da Serra ist das einzige Hochplateau Madeiras, auf rund 1.500 Metern. Die weite, schottisch anmutende Landschaft bildet eine Wetterscheide und ist oft neblig. Sie dient als Ausgangspunkt für berühmte Levada-Wanderungen und beherbergt Windkraftanlagen.

Fanal ist Madeiras magischer „Feenwald“ auf der Hochebene Paúl da Serra. Der uralte Lorbeerwald (UNESCO-Weltnaturerbe) ist berühmt für seine knorrigen Bäume und die mystische Stimmung bei Nebel. Er ist ein beliebter Startpunkt für Wanderungen, etwa die PR13.

Porto Moniz liegt an Madeiras Nordwestküste und ist weltberühmt für seine Piscinas Naturais. Diese einzigartigen Naturschwimmbecken wurden von Vulkanlava geformt und werden bei Flut mit frischem, kristallklarem Meerwassergefüllt. Ein Highlight der Insel!

Ribeira da Janela ist ein malerisches Dorf an Madeiras Nordküste, bekannt für seine beeindruckenden Felsformationen im Meer (Ilhéus). Eine der Inseln hat ein Loch, das dem Ort den Namen „Fluss des Fensters“ gibt. Es ist zudem ein beliebter Ausgangspunkt für Levada-Wanderungen.

Die Ilhéus da Janela sind dramatische Basalt-Felsnadeln vor Madeiras Nordküste. Der Name (dt. „Fenster“) stammt von einem natürlichen Bogen im größten Felsen. Sie sind ein spektakuläres Fotomotiv, besonders bei starker Brandung.

Seixal ist ein malerischer Ort an Madeiras Nordküste. Er ist bekannt für seinen schwarzen Sandstrand (Praia do Porto do Seixal) und die Naturschwimmbecken (Poças das Lesmas). Diese vulkanischen Pools bieten oft einen beeindruckenden Lavabogen und klares Meerwasser, umgeben von grünen Klippen.

São Vicente ist ein malerischer Küstenort an Madeiras Nordküste, eingebettet in ein grünes Tal. Seine Hauptattraktion sind die Grutas de São Vicente, ein uraltes Lavahöhlensystem. Auch sehenswert ist die Kapelle Capelinha in einem massiven Felsblock. Ein beliebter Ort für Surfer.

Ribeira Brava (dt. „Wilder Fluss“) ist eine charmante Küstenstadt an Madeiras sonniger Südwestküste. Sie verfügt über einen kleinen Kieselstrand und eine schöne Uferpromenade. Sehenswürdigkeiten sind die historische Kirche São Bento und das Ethnographische Museum von Madeira.

Ponta do Sol gilt als der sonnigste Ort Madeiras. Die Stadt an der Südküste ist bekannt für ihren Kieselstrand, die historische Brücke (Cais) und die Igreja de Nossa Senhora da Luz. Sie ist auch ein beliebter Ausgangspunkt für Levada-Wanderungen.

Madalena do Mar an der sonnigen Südküste ist bekannt für Madeiras größte Bananenplantagen. Besucher können hier auf der Rota da Banana durch die Plantagen spazieren. Das Dorf bietet zudem einen langen Kieselstrand mit schwarzem Sand und eine entspannte Uferpromenade.

Calheta ist ein wichtiger Ort an Madeiras sonniger Südwestküste. Es ist bekannt für seinen künstlich angelegten Sandstrand (mit Saharasand) und den modernen Yachthafen. Die Region bietet außerdem Zugang zu berühmten Levada-Wanderwegen, wie den 25 Fontes.


Mögliche Abstecher

Von Prazeres oder Porto Moniz: Ponta do Pargo ist der westlichste Punkt Madeiras und thront auf einer flachen Hochebene über schroffen Klippen. Das Highlight ist der Leuchtturm (Farol), der eine der höchsten Feuerhöhen Portugals besitzt und als perfekter Ort für Sonnenuntergänge gilt.