Estreito da Calheta ist eine malerische Ortschaft im Südwesten der Insel Madeira, Portugal, die zur Gemeinde Calheta gehört. Mit einer Fläche von etwa 14,32 km² und einer Bevölkerung von rund 1.578 Einwohnern (Stand 2021) liegt sie auf etwa 400 Metern Höhe zwischen dem Atlantik im Süden und den zentralen Bergen der Insel im Norden. Der Name „Estreito“ bedeutet auf Portugiesisch „schmal“ oder „eng“ und bezieht sich auf die geografische Lage der Ortschaft in einem schmalen Tal zwischen zwei Flussläufen.
Die Region ist bekannt für ihre landwirtschaftlichen Aktivitäten, insbesondere den Anbau von Wein, Bananen und Zuckerrohr. In der Vergangenheit spielte die Zuckerproduktion eine bedeutende Rolle für die lokale Wirtschaft.
Ein kulturelles Highlight ist die im 16. Jahrhundert erbaute Capela dos Reis Magos (Kapelle der Heiligen Drei Könige), die für ihren manuelinischen Baustil und ein bemerkenswertes flämisches Altarbild bekannt ist.
Estreito da Calheta ist ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen entlang der berühmten Levadas – den traditionellen Bewässerungskanälen Madeiras – und bietet Besuchern einen authentischen Einblick in das ländliche Leben der Insel.

Estreito da Calheta – Das grüne Rückgrat Madeiras
Estreito da Calheta, eingebettet zwischen dem Atlantik und den steil aufragenden Hängen der zentralsüdlichen Bergwelt Madeiras, ist kein Ort für Eile. Das Dorf zieht sich in Terrassen und Gassen den Hang hinauf, flankiert von Bananenpflanzen, Rebstöcken und alten Zuckerrohrfeldern. Wer hier ankommt, spürt schnell: Dies ist nicht das touristische Madeira, sondern das tief verwurzelte, landwirtschaftlich geprägte Herz der Insel.
Der Name „Estreito“ – portugiesisch für „eng“ – beschreibt treffend die Lage: ein schmales, sanft eingeschnittenes Tal, das sich wie ein grüner Fächer zum Meer öffnet. Die Häuser schmiegen sich an die Hänge, fast so, als wollten sie Teil der Landschaft sein. Viele Familien leben hier seit Generationen – und das zeigt sich in der Sorgfalt, mit der Gärten gepflegt, Terrassen bestellt und Traditionen bewahrt werden.
Historisch war Estreito ein Zentrum des Zuckerrohranbaus, später dominierte der Weinbau, heute prägen vor allem Bananenplantagen und kleinbäuerliche Landwirtschaft das Bild. Wer durch die Gassen geht, begegnet Menschen, die noch mit der Machete ihre Felder bearbeiten, während über ihnen das Krähen der Hähne und das Rauschen der Levadas liegt.