Madeira: Calheta (2023)

„Calheta ist kein Ort für große Gesten, sondern für leise Eindrücke: das Licht auf der Haut, das Rauschen des Meeres, der Duft nach Erde und Salz. Zwischen Terrassenhängen, Zuckerrohrfeldern und kleinen Küstendörfern entfaltet sich ein Madeira, das langsam ist – und genau deshalb unvergesslich bleibt.“

Calheta ist eine weitläufige Gemeinde im Südwesten Madeiras und zählt mit rund 12.000 Einwohnern zu den größeren Verwaltungseinheiten der Insel. Sie erstreckt sich über mehrere Ortsteile – darunter Estreito da CalhetaArco da CalhetaPrazeres und Jardim do Mar – und reicht vom Atlantikstrand bis hinauf zur Hochebene Paul da Serra. Die Landschaft ist geprägt von steilen Terrassenhängen, landwirtschaftlich genutzten Flächen, kleinen Dörfern und spektakulären Ausblicken auf das Meer.

Der Hauptort, ebenfalls Calheta genannt, liegt direkt an der Küste und ist bekannt für seinen künstlich angelegten Sandstrand, den Yachthafen sowie das Zentrum für zeitgenössische Kunst – Casa das Mudas. In der historischen Zuckerrohrfabrik „Engenho da Calheta“ wird noch heute Rum produziert, was die landwirtschaftliche Bedeutung der Region unterstreicht.

Das milde Klima und die vielen Sonnenstunden machen Calheta zu einem beliebten Ziel für Erholungssuchende, Naturliebhaber und Aktivurlauber. Durch die Lage an der Südwestküste ist die Region wärmer und trockener als der Norden Madeiras, was sich nicht nur in der Vegetation, sondern auch im Lebensgefühl widerspiegelt.


Calheta – Sonnenlicht auf Madeira

Calheta, an der sonnigen Südwestküste Madeiras gelegen, gehört zu den ältesten und weitläufigsten Gemeinden der Insel – und zu den vielseitigsten. Der Name bedeutet „kleine Bucht“, doch Calheta ist mehr als nur ein Ort: Es ist eine Verbindung aus Natur, Kultur, Geschichte und Küstenleben, verteilt auf mehrere kleine Ortsteile, die sich zwischen Meer und Berghang erstrecken.

Im Zentrum von Calheta lockt der künstlich angelegte Sandstrand, der durch aufgeschütteten Saharasand entstand – eine Seltenheit auf der sonst felsigen Vulkaninsel. Hier treffen sich Einheimische und Besucher zum Sonnenbaden, Schwimmen oder Kaffeetrinken an der modernen Marina. Yachten, Segelboote und Fischerboote liegen dicht beieinander, während sich die Terrassen rund um den Hafen mit Leben füllen.

Doch Calheta hat auch ein tiefes kulturelles Fundament. Die historische Zuckerrohrfabrik „Engenho da Calheta“ ist noch immer in Betrieb und produziert Rum nach traditionellen Verfahren – ein lebendiges Zeugnis der Vergangenheit, das besichtigt und verkostet werden kann. In der Nähe zeigt das Kunstzentrum „Casa das Mudas“, wie modern und kunstsinnig Madeira sein kann: klare Linien, große Glasfronten und eine spektakuläre Lage über dem Ozean.

Wer höher hinaus möchte, findet rund um Calheta atemberaubende Levadas und Wanderwege – etwa hinauf zu den Hochebenen von Paul da Serra oder entlang der Wasserkanäle nach Rabaçal und zu den 25 Fontes.


Straße nach Calheta – Kurven zwischen Meer und Hängen

Die Straße von der Küstenstraße hinauf nach Calheta beginnt unspektakulär am Kreisel unterhalb des Zentrums, doch mit jeder Kurve eröffnet sich mehr von der Landschaft, die diesen Teil Madeiras so besonders macht. Steil zieht sich der Asphalthang an den TerrassenfeldernBananenplantagen und blühenden Gärten vorbei – flankiert von bunten Häusern, Stützmauern und leuchtenden Bougainvilleas.

Der Blick schweift zurück über den Atlantik, wo Fischerboote klein auf dem Wasser tanzen, während sich vorn der Ort langsam öffnet: erst die Schule, dann der Platz, die Kirche, das kleine Zentrum mit Cafés und Läden. Es ist ein Weg, der kurz ist – aber viel erzählt: von HöhenunterschiedenLebensrhythmus und der Verbindung zwischen Küste und Hochland.