Pijavičino auf Pelješac – Kriegerdenkmal in stiller Hügellandschaft
Im kleinen Ort Pijavičino, tief im hügeligen Inneren der Halbinsel Pelješac, erhebt sich ein schlichtes, aber eindrucksvolles Kriegerdenkmal. Es erinnert an die gefallenen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs sowie an Opfer der jüngeren Konflikte.
Der Ort selbst liegt abseits der Küste – eingebettet in eine stille Kulturlandschaft aus Macchia, Kiefern, Zypressen und Weinbergen. Die Atmosphäre ist ruhig und würdevoll.
Das Denkmal wirkt wie ein Ort des Innehaltens – zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Krieg und Frieden, Geschichte und Natur. Wer hier vorbeikommt, spürt die Schwere der Geschichte ebenso wie die stille Kraft der umgebenden Landschaft.
Denkmal der Erinnerung: Das Kriegerdenkmal von Pijavičino
Inmitten des stillen Orts Pijavičino auf der Halbinsel Pelješac erhebt sich ein schlichtes, doch bedeutungsvolles Kriegerdenkmal – ein Ort der stillen Einkehr, des Erinnerns und der kollektiven Geschichte. Solche Denkmäler finden sich in vielen dalmatinischen Dörfern, doch jedes erzählt seine eigene, lokal verankerte Geschichte.
Das Denkmal in Pijavičino trägt die Namen der Männer aus dem Ort, die in verschiedenen Kriegen gefallen sind – darunter Soldaten des Ersten Weltkriegs, Partisanen und Zivilopfer des Zweiten Weltkriegs sowie Gefallene des Kroatischen Unabhängigkeitskriegs in den 1990er-Jahren. In Stein gemeißelt stehen diese Namen für persönliche Schicksale, aber auch für die Zerrissenheit des 20. Jahrhunderts auf dem Balkan.
Besonders prägend für die Region war der Zweite Weltkrieg, als Pelješac unter italienischer und später deutscher Besatzung stand. Viele Einwohner schlossen sich dem antifaschistischen Widerstand der Partisanen an – manche fanden dabei den Tod, andere wurden Opfer von Repressalien. Das Denkmal erinnert an sie ebenso wie an jene, die im Dienst des Königreichs Jugoslawien im Ersten Weltkrieg kämpften und nie heimkehrten.
Nach dem Zerfall Jugoslawiens wurde das Denkmal um Namen der Gefallenen des Heimatkriegs (Domovinski rat)ergänzt – junger Männer, die aus Pijavičino stammten und in den 1990er-Jahren an der Front kämpften.
Bis heute wird das Denkmal gepflegt. Zu Gedenktagen legen Angehörige Blumen nieder und zünden Kerzen an. Es ist ein Ort des stillen Stolzes, des Schmerzes und der Erinnerung – und zugleich ein kulturelles Zeugnis dafür, wie tief Geschichte selbst in den kleinsten Dörfern des Landes verankert ist.