Die letzten Augusttage zeigen sich von ihrer goldenen Seite – warme Sonnenstrahlen, milde Temperaturen und ein Hauch von Herbst in der Luft. Genau der richtige Moment für eine Wanderung abseits der bekannten Routen. Hoch über dem türkisfarbenen Sylvensteinspeicher liegt die Hochalm, eine verlassene Alm mit Geschichte, die heute vor allem als stiller Gipfel in den Bayerischen Voralpen fasziniert. Die Rundtour führt durch lichten Bergwald, vorbei an urigen Almwiesen und bietet stille Ausblicke ins Isartal. Ein Spätsommertag voller Weite, Ruhe und einem Hauch von Nostalgie.
Hochalm – Historischer Gipfelpunkt im Isarwinkel
Die Hochalm ist eine ehemalige Alm in den Bayerischen Voralpen, deren Geschichte bis ins Jahr 1529 zurückreicht. Sie markiert den höchsten Punkt des Schergenwieser Berges und ist durch ein Gipfelkreuz gekennzeichnet. Heute ist sie ein beliebtes Ziel für Wanderer und in zahlreichen Tourenführern sowie Online-Portalen gelistet.
Der Gipfel ist über mehrere Routen erreichbar – von Norden, Süden und Südosten. Der einfachste Zustieg erfolgt von Südosten über den Achenpass und die Mitteralm. Eine alternative Route führt von Süden: Vom Wanderparkplatz am östlichen Ende des Sylvensteinspeichers geht es über die Höllei-Alm zur Mitteralm und von dort weiter zur Hochalm. Auch ein Steig von Winkel, einem Ortsteil von Lenggries, ermöglicht den Aufstieg über die Nordseite des Schergenwieser Berges.
Auf alten Karten sind noch zwei Gebäude eingezeichnet, von denen heute nur die Grundmauern erhalten sind. Die Hochalm wurde in den 1950er Jahren aufgelassen, wird aber noch heute im Rahmen der Almwirtschaft von einer benachbarten Alm mitgenutzt.
Sylvensteinspeicher – türkisblaues Juwel im Isarwinkel
Der Sylvensteinspeicher, oft einfach Sylvensteinsee genannt, ist ein imposanter Stausee im bayerischen Isarwinkel, der nicht nur durch seine markante Farbe, sondern auch durch seine Funktion und Geschichte beeindruckt. Er wurde in den 1950er Jahren errichtet, um die Isar vor Hochwasser zu schützen, den Wasserstand in Trockenzeiten zu regulieren und Strom zu erzeugen. Heute ist der Speichersee nicht nur ein technisches Meisterwerk, sondern auch ein beliebtes Ausflugsziel.
Eingebettet zwischen den Bergen des Karwendels und des Mangfallgebirges, liegt der See auf rund 750 Metern Höheund fasst bis zu 124 Millionen Kubikmeter Wasser. Das türkisfarbene Wasser, die markante Sylvensteinbrücke und die ruhige Landschaft machen ihn zu einem der fotogensten Orte in Oberbayern. Besonders eindrucksvoll zeigt sich der See bei niedrigem Wasserstand, wenn die versunkene Dorfstelle von Fall wieder sichtbar wird – ein Relikt aus der Zeit vor dem Bau des Speichers.
Ob zum Wandern, Radfahren, für eine Rast auf dem Weg ins Karwendel oder einfach zum Innehalten – der Sylvensteinspeicher vereint Natur, Geschichte und Technik auf einzigartige Weise.