Leipzigs Grüne Lunge: Das Ökosystem des Auwaldes
Der Leipziger Auwald ist einer der größten und ökologisch bedeutendsten Auwaldkomplexe Mitteleuropas und bildet das „grüne Herz“ der Stadt. Als einzigartiges Ökosystem durchzieht er Leipzig wie ein grünes Band entlang der Flüsse Pleiße und Weiße Elster.
Historisch war dieser Wald eine Hartholzaue, deren Existenz von den regelmäßigen Überschwemmungen der Flüsse abhing, welche nährstoffreiche Sedimente ablagerte. Heute ist der Auwald durch Flussregulierungen zwar in seiner ursprünglichen Dynamik bedroht, bleibt aber ein außerordentlich artenreiches Mosaik aus Wald, Wiesen und Gewässern.
Er dient als Heimat für über 40 Säugetier- und über 100 Vogelarten, darunter Biber, Eisvögel und sogar die seltene Wildkatze. Für die Bewohner Leipzigs ist der Auwald ein unersetzlicher Naherholungsraum, der mit Wanderwegen, Seen wie dem Auensee und dem angrenzenden Clara-Zetkin-Park vielseitige Freizeitmöglichkeiten bietet und gleichzeitig als natürlicher Klimaregulator und Luftfilter für die Großstadt fungiert.
Auwald-Ader: Die Neue Linie im Connewitzer Holz
Die Neue Linie ist ein zentraler und stark frequentierter Waldweg im südlichen Leipziger Auwald, insbesondere im Bereich des Connewitzer Holzes und des Wildparks. Sie dient als wichtige Achse für Erholungssuchende, Spaziergänger und Radfahrer.
Der Name bezieht sich auf eine historische Gerade im Wald, deren Bedeutung als Verbindungsweg stetig zugenommen hat. Entlang dieser Linie kreuzen mehrere Bäche, darunter die Mühlpleiße. Brücken wie der Mühlholzsteg sind hier essenziell, um die Gewässerläufe zu überqueren und die durchgehende Nutzung der beliebten Route zu gewährleisten. Sie verbindet somit den Stadtteil Connewitz direkt mit dem Herzen der grünen Lunge Leipzigs.

