Vom tosenden Fjord zum Stillen Meer
Diese alpine Traumtour verbindet die spektakulärsten Naturphänomene im Herzen des Nationalparks Berchtesgaden. Der Auftakt erfolgt an der Wimbachklamm bei Ramsau, wo der Wimbach tosend durch eine nur 200 Meter kurze, aber intensive Felsenschlucht stürzt. Über gesicherte Holzstege erlebt man die Urgewalt des Wassers hautnah.
Hinter der Klamm öffnet sich das imposante Wimbachtal, das zwischen den Massiven von Watzmann und Hochkalter liegt. Die Wanderung führt über breite Wege in das Wimbachgries, einen zehn Kilometer langen, aktiven Schuttstrom aus Dolomitgestein, der das Tal füllt. Hier verschwindet der Wimbach teilweise unter der Geröllmasse, um weiter oben wieder zum Vorschein zu kommen. Nach einer Rast am historischen Wimbachschloss oder der Wimbachgrieshütte beginnt für geübte Bergsteiger die anspruchsvolle Überquerung über den Trischübelpass.
Dieser hochalpine Übergang ist der Verbindungsweg zum benachbarten Tal. Der Abstieg führt schließlich zum Ufer des Königssees, dem „bayerischen Fjord“. Nach der wilden Steinwüste des Gries belohnt die Stille des smaragdgrünen Sees und der Anblick der berühmten Wallfahrtskirche St. Bartholomä unter der Watzmann-Ostwand die Mühen. Die Kombination dieser drei Naturwunder macht die Traverse zu einem unvergesslichen Großereignis der alpinen Landschaft.
Highlight: Wimbachklamm – 200 Meter Urgewalt am Watzmann-Fuß
Die Wimbachklamm bei Ramsau im Nationalpark Berchtesgaden ist ein faszinierendes, kurzes Naturwunder am Fuße des Watzmanns. Auf einer Länge von nur etwa 200 Metern zwängt sich der Wimbach tief in den Fels und bietet Besuchern auf gesicherten Holzstegen ein atemberaubendes Spektakel.
Charakteristisch für die Klamm ist das tosende, glasklare Wasser, das sich seinen Weg durch den Dachsteinkalk bahnt. Zahlreiche kleine Wasserfälle und Zuflüsse stürzen von den moosbewachsenen, steilen Felswänden herab. Die kühle, feuchte Luft und das laute Rauschen des Baches machen die Durchquerung zu einem intensiven Erlebnis.
Die Klamm markiert den Eingang zum weiten Wimbachtal, das weiter oben in das einzigartige Phänomen des Wimbachgries – einem riesigen Schuttstrom – übergeht. Die Wanderung durch die Klamm, die historisch der Holztrift diente, ist ein beliebter Auftakt zu Touren zum Wimbachschloss. Die Wimbachklamm ist der eindrucksvolle Beweis für die ständige, formende Kraft des Wassers in den bayerischen Alpen.