Madeira: Sonnenuntergang an der Ponta do Pargo (31.10.22)

Wenn Madeira ein Ende hat, dann hier – am westlichsten Punkt der Insel, in Ponta do Pargo. Und es gibt kaum einen besseren Ort, um einen Sonnenuntergang zu erleben, der einem den Atem raubt.

Schon die Anfahrt ist ein Erlebnis: Kurvenreiche Straßen führen durch kleine Dörfer, vorbei an terrassierten Feldern und steilen Klippen. Immer wieder blitzt das weite Blau des Atlantiks durch die Vegetation, bis man schließlich den Farol da Ponta do Pargo, den historischen Leuchtturm auf einer Klippe 290 Meter über dem Meer, erreicht.

Hier beginnt das Schauspiel: Der Leuchtturm, 1922 erbaut, thront auf einer dramatischen Landzunge, umgeben von schroffen Felsen und saftig grüner Vegetation. Der Blick auf den unendlichen Atlantik öffnet sich, und schon am Nachmittag spürt man: Dieser Ort hat eine ganz eigene Magie.

Der Moment, in dem die Sonne beginnt, sich dem Horizont zu neigen, ist unbeschreiblich. Die Klippen leuchten im goldenen Licht, die Farben des Himmels verändern sich von Blau zu Orange, dann zu einem tiefen Rot, das in der Gischt des Ozeans zu glühen scheint.

Es ist still. Man hört nur das Rauschen der Wellen tief unterhalb der Klippen. Der Wind trägt den Duft von Salz und Erde herüber. Hier oben fühlt man sich klein – auf die beste Art.

Die Sonne sinkt langsam ins Meer, und für ein paar kostbare Minuten wirkt es, als würde der Himmel selbst brennen. Manchmal, bei klarer Sicht, zeigt sich sogar der seltene Grüne Blitz – ein optisches Phänomen kurz vor Sonnenuntergang.

Ponta do Pargo ist mehr als nur ein Aussichtspunkt – es ist ein Gefühl. Der Sonnenuntergang hier gehört zu den Momenten, die sich unauslöschlich ins Herz brennen. Wer Madeira besucht und diese Szene verpasst, hat ein Stück der Insel nicht wirklich erlebt.


Tipps für den Besuch

Zeitpunkt: Plane etwa eine Stunde vor Sonnenuntergang anzukommen. So hast du genug Zeit, den Ort auf dich wirken zu lassen und die besten Plätze für Fotos zu finden.

Kleidung: Auch im Sommer kann es auf der Klippe windig und frisch werden. Eine Jacke schadet nie.

Geheimtipp: Statt direkt beim Leuchtturm zu bleiben, lohnt es sich, ein kleines Stück entlang der Klippen nach Süden zu gehen. Dort findest du ruhigere Plätze, um den Sonnenuntergang ungestört zu genießen.

Parken: Es gibt einen kleinen Parkplatz direkt beim Leuchtturm. In der Hochsaison kann es hier allerdings eng werden.