Madeira: Ponta de São Lourenço (03.01.23)

„Die Ponta de São Lourenço ist nicht nur das Ende Madeiras – sie fühlt sich an wie der Anfang einer anderen Welt.“

Die Ponta de São Lourenço ist Madeiras östlichster Punkt – ein zerklüfteter, vom Wind geformter Landstreifen, der sich weit in den Atlantik hinausstreckt. Wer hierher kommt, erlebt Madeira von einer ganz anderen Seite: karg, weit, rau – und gleichzeitig überwältigend schön.

Die Ponta de São Lourenço bildet die wilde, zerklüftete Ostspitze Madeiras und gehört zu den eindrucksvollsten Naturreservaten der Insel. Hier dominieren steile Klippen, schroffe Felsformationen und eine raue Vulkanlandschaft, die sich weit in den Atlantik erstreckt. Die etwa 7 Kilometer lange Wanderung (hin und zurück) führt über einen gut begehbaren Pfad und bietet spektakuläre Weitblicke auf das Meer und die vorgelagerten Inseln.

Im Gegensatz zum üppigen Grün des Inselinneren zeigt sich die Halbinsel São Lourenço in Erdtönen, schroffen Klippen, vulkanischem Gestein und windgepeitschten Hängen. Das Meer leuchtet in intensivem Blau zu beiden Seiten des schmalen Wanderpfads, der sich spektakulär über die Höhenzüge zieht.

Der Wanderweg PR8 führt über gut begehbare Pfade durch diese Halbinselwelt – begleitet von endlosen Ausblicken, steilen Abbrüchen und dem Gefühl, auf einem anderen Planeten zu sein. An klaren Tagen reicht der Blick bis zu den unbewohnten Ilhas Desertas und zur Nachbarinsel Porto Santo. Mit einer Gehzeit von rund 2,5 bis 3 Stunden ist die Route gut machbar und fasziniert durch intensive Farben, seltene Pflanzenarten und das Spiel von Licht und Schatten auf den Felsen. Startpunkt der Tour ist der Parkplatz an der Baía d’Abra, der bequem von Machico oder Caniçal aus erreichbar ist. Besonders eindrucksvoll zeigt sich die Landschaft am frühen Morgen oder späten Nachmittag, wenn die tief stehende Sonne die Felsen in warmes Licht taucht.

Gerade am frühen Morgen oder gegen Abend, wenn das Licht tief steht, taucht die Sonne die Felsen in warme Farben, und das Spiel aus Licht, Schatten und Weite wird zu einem einzigartigen Fotomoment. Die Ponta de São Lourenço ist ein Ort der Elemente – pur, roh, voller Energie.



Gruta da Furna do Bode – versteckte Höhle an Madeiras wilder Ostküste

Entlang des Pfades zur Ponta de São Lourenço verbirgt sich ein kleines Naturwunder: die Gruta da Furna do Bode. Diese Felsenhöhle öffnet sich direkt zur Küste hin und wurde über Jahrtausende vom Wind und den Wellen in das Vulkangestein geformt.

Von außen wirkt die Gruta unscheinbar, fast verborgen zwischen den schroffen Klippen. Wer näher tritt, entdeckt jedoch einen faszinierenden Einblick in die Naturgewalt der Elemente: raue Felswände, das Echo des Atlantiks und das stetige Spiel von Licht und Schatten in der Grotte schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.

Die Gruta da Furna do Bode liegt ein Stück abseits des Hauptwanderwegs und ist vor allem bei Ebbe gut erreichbar. Sie bietet nicht nur ein schönes, abgeschiedenes Fotomotiv, sondern auch einen Ort der Ruhe mitten in der wilden Landschaft der Ostspitze Madeiras.


Foto-Spot: Miradouro da Ponta do Furado – das Ende der Welt auf Madeira

Am äußersten Punkt der Ponta de São Lourenço liegt der Miradouro da Ponta do Furado – ein Ort, an dem Madeira fast zu Ende zu gehen scheint. Der Aussichtspunkt belohnt alle, die den Weg über die karge, wilde Landzunge gewandert sind, mit einem Panorama, das an Dramatik kaum zu übertreffen ist.

Hier trifft das leuchtende Blau des Atlantiks auf schroffe Felsklippen, die in den Himmel ragen und in der Tiefe tosend vom Meer umspült werden. Die Aussicht reicht weit über das offene Meer, zu den nahen Ilhas Desertas und bei klarer Sicht bis zur Insel Porto Santo.

Gerade in den frühen Morgenstunden oder kurz vor Sonnenuntergang entfaltet der Miradouro da Ponta do Furado seine ganze Magie: Das Licht streicht weich über die zerklüftete Landschaft, die Farben der Felsen glühen in warmen Tönen, und der Wind trägt nichts als die Geräusche des Meeres heran.

Dieser Aussichtspunkt ist der perfekte Abschluss der Wanderung – ein Platz, der Weite, Wildheit und Ruhe in einzigartiger Weise vereint und unvergessliche Eindrücke hinterlässt.