Durchs slowenische Karst (Juni 2022)

Nach meinem Zwischenstopp in Ljubljana ging’s weiter durch das Herz des slowenischen Karst – eine Region, die nicht nur geologisch spannend, sondern auch landschaftlich eindrucksvoll ist. Die Fahrt führte mich vorbei an Postojna, bekannt für eines der größten Tropfsteinhöhlensysteme Europas. Schon allein der Gedanke an die kilometerlangen unterirdischen Gänge, durch die einst sogar der Kaiser fuhr, verleiht der Gegend etwas Magisches – auch wenn ich diesmal nur oberirdisch unterwegs war. Weiter durch Pivka, ein stiller Ort zwischen Hügeln, Wäldern und dem türkisblauen Pivka-Fluss. Die Straßen wurden ruhiger, die Landschaft weiter. Immer wieder tauchten kleine Dörfer mit roten Dächern auf, Traktoren am Straßenrand, und ein Gefühl von Ursprünglichkeit begleitete mich. In Ilirska Bistrica spürte ich die Nähe zur Grenze. Das Karstplateau wird hier noch einmal dramatisch – mit sanften Höhenzügen, Kiefernwäldern und überraschenden Ausblicken. Die Luft: frisch, klar, voller Naturgeruch. Schließlich erreichte ich Rupa, den Grenzübergang nach Kroatien. Keine große Station, kein Trubel – eher ein stilles Tor in eine neue Welt. Diese Strecke ist mehr als nur Transit. Wer hier bewusst fährt, nimmt ein Stück echtes, unverfälschtes Slowenien mit – voller Ruhe, Geschichte und faszinierender Natur.

Karst bei Postojna