Versteckt in einem abgeschiedenen Hochtal auf über 2.100 Metern Höhe, unterhalb der schroffen Felswände der Croda Rossa di Sesto, liegt der Lago di Popera – ein kleiner, eiszeitlicher Bergsee, der mit seiner Ursprünglichkeit beeindruckt. Umgeben von steilen Grashängen, Geröllfeldern und scharfkantigen Dolomitengipfeln wirkt der See wie ein Relikt aus einer anderen Zeit – unberührt, wild, rau und gleichzeitig faszinierend schön.
Sein Wasser schimmert je nach Lichtverhältnissen tiefblau oder grünlich, oft eingefasst von Schneeresten, selbst im Sommer. Die Stille dort oben ist beinahe vollkommen – unterbrochen nur vom Murmeln kleiner Bäche, dem Rufen von Bergvögeln oder dem leisen Rauschen des Windes zwischen den Felsrinnen.
Der Weg zum Lago di Popera ist nur über alpine Pfade erreichbar, z. B. von der Rifugio Berti oder über das Val Fiscalina – ideal für geübte Wanderer, die Einsamkeit und Ursprünglichkeit suchen.
Wer den Anstieg auf sich nimmt, wird mit einem Ort belohnt, der nicht durch Spektakel, sondern durch authentische alpine Ruhe beeindruckt. Ein perfekter Platz zum Innehalten, Staunen – und vielleicht zum stillen Fotografieren eines Dolomitensees, der nicht oft im Rampenlicht steht, aber lange in Erinnerung bleibt.