An einem klaren Februartag habe ich spontan beschlossen, dem Winter zu entfliehen – zumindest gefühlt. Ziel: das Salzkammergut. Statt grauer Stadtlandschaft gab’s klare Seen, eindrucksvolle Berge und fast frühlingshafte Temperaturen.
Anreise über Salzburg – bewusst mautfrei
Die Route führte mich über Salzburg, aber bewusst ohne Autobahn. Die Landstraßen boten nicht nur eine mautfreie Alternative, sondern auch traumhafte Ausblicke auf die hügelige Voralpenlandschaft. Die Fahrt selbst wurde so schon Teil des Erlebnisses.
Erster Stopp: Wolfgangsee mit Aussichtspunkt
Kurz vor Strobl entschied ich mich für einen kleinen Zwischenstopp am Wolfgangsee – einer meiner liebsten Orte im Salzkammergut. Vom Ufer und einem nahegelegenen Aussichtspunkt oberhalb von St. Gilgen bot sich ein spektakulärer Blick über den glasklaren See, eingerahmt von Schafberg, Zwölferhorn und winterlich schneebedeckten Gipfeln in der Ferne. Das Licht war perfekt – golden, weich und wie gemacht für ein paar Fotos.
Fotospot-Tipp: Oberhalb von St. Gilgen gibt es eine kleine Haltebucht mit Panoramablick – ideal für kurze Pausen und stille Momente.
Hauptziel: Hallstätter See
Weiter ging’s durch das Herz des Salzkammerguts bis zum Hallstätter See – einem der bekanntesten und zugleich mystischsten Orte der Region. Eingebettet zwischen steil aufragenden Felswänden wirkt der See fast fjordartig.
Abschluss: Abendstimmung in Bad Ischl
Zum Ausklang führte mich mein Weg nach Bad Ischl. Dort – bei einem gemütlichen Abendessen in einem traditionellen Gasthaus – ließ ich den Tag Revue passieren. Die Stadt, einst Sommerresidenz von Kaiser Franz Joseph, versprüht auch heute noch etwas Nostalgisches.
Fazit:
Ein Tagesausflug, der sich anfühlte wie ein Kurzurlaub. Natur, Stille, Geschichte – und das alles ganz ohne Stress, Mautgebühren oder große Planung.

Wolfgangsee
Der Wolfgangsee zählt zu den bekanntesten Seen im Salzkammergut. Er erstreckt sich über drei Bundesländer-Gemeinden: Sankt Gilgen, Strobl und St. Wolfgang. Bekannt ist der See für sein türkisfarbenes Wasser, seine idyllischen Orte am Ufer und die steilen Berghänge, die ihn umgeben. Im Sommer ein Hotspot für Wassersport, ist er im Winter ein Ort der Ruhe – besonders schön, wenn man ihn so überraschend still erlebt wie heute.
Auf dem Weg durch das Salzkammergut habe ich spontan einen Stopp am Wolfgangsee eingelegt – und es hat sich mehr als gelohnt. Trotz Februar empfing mich die Region mit fast frühlingshaften Temperaturen und einem diesigen Blick auf die Berge. Der See selbst lag ruhig da, eingerahmt von den imposanten Gipfeln des Schafbergs und Zwölferhorns. Ich machte Halt an einem kleinen Aussichtspunkt oberhalb von Sankt Gilgen. Die Sonne spiegelte sich auf der Wasseroberfläche, es war windstill und fast schon magisch still – ein seltener Moment, in dem die Natur ganz für sich sprach. Natürlich konnte ich nicht widerstehen und habe einige Bilder gemacht, die diese besondere Stimmung einfangen.

Hallstätter See
Der Hallstätter See, eingebettet im oberösterreichischen Salzkammergut, ist ein beeindruckender Bergsee, der sich über eine Fläche von etwa 8,55 km² erstreckt. Mit einer Länge von 7,5 km und einer maximalen Breite von 1,4 km erreicht er Tiefen von bis zu 125 Metern. Seine Entstehung verdankt der See den eiszeitlichen Gletschern, die die fjordartige Landschaft formten. Am Westufer des Sees liegt die historische Gemeinde Hallstatt, bekannt für ihre prähistorischen Salzbergwerke und als Namensgeberin der Hallstattkultur. Die Region ist Teil des UNESCO-Welterbes „Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut“, das für seine außergewöhnliche natürliche Schönheit und kulturelle Bedeutung anerkannt ist.
Der Hallstätter See zeigt sich im Februar von seiner stillsten Seite, wobei der Besucheransturm im Tagesverlauf deutlich zu nahm. Die engen Gassen von Hallstatt sind leerer, der See liegt wie ein dunkler Spiegel vor den schneebedeckten Bergen, und manchmal ziehen Nebelschwaden über das Wasser, als wolle die Landschaft ihre Geheimnisse verbergen.
Highlights im Winter:
- Spaziergang entlang des Seeufers – Der Panoramaweg zwischen Hallstatt und Obertraun ist auch im Winter gut begehbar.
- Fotospot bei der evangelischen Kirche – Hier wirkt Hallstatt wie gemalt.
- Aussicht vom Skywalk „Welterbeblick“ – Bei klarer Sicht zeigt sich das gesamte Tal in seinem weißen Gewand.
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