Berchtesgaden: Wimbachklamm (08.09.20)

Wimbachklamm: Wo die Urgewalt des Wassers Felsen formt

Die Wimbachklamm bei Ramsau im Berchtesgadener Land ist ein kurzes, aber spektakuläres Zeugnis der alpinen Naturgewalt. Am Eingang des majestätischen Wimbachtals gelegen, das sich zwischen dem Watzmann und dem Hochkalter erstreckt, dient die Klamm als dramatischer Auftakt in eine der wildesten Landschaften des Nationalparks Berchtesgaden.

Auf nur etwa 200 Metern Länge bieten gesicherte Holzstege und Brücken einen hautnahen Blick auf das tosende Spektakel des Wimbachs. Das Wasser hat sich hier tief in den Dachsteinkalk gegraben und bildet beeindruckende Gumpen und kleine Wasserfälle. Charakteristisch ist das überall austretende, moosbedeckte Wasser, das die steilen Felswände in ein tiefes, feuchtes Grün taucht.

Die Klamm ist nicht nur ein Geotop von besonderer Schönheit, sondern auch eine historisch bedeutsame Passage. Ursprünglich für die Holztrift genutzt, ist sie seit 1847 für Besucher zugänglich. Sie ist der ideale Startpunkt für Wanderungen, die weiter ins Wimbachgries führen – ein gigantischer Schuttstrom aus Dolomitgestein – und zum historischen Wimbachschloss, einem ehemaligen Jagdhaus der bayerischen Könige. Die Wimbachklamm ist witterungsabhängig von Mai bis Oktober geöffnet und eine der schönsten, wenn auch kürzesten, Klammen in Bayern.