Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Bildarchiv: Karwendel

Das Karwendelgebirge ist ein beeindruckendes Massiv in den nördlichen Kalkalpen, das sich zwischen Bayern und Tirol erstreckt. Mit seinen schroffen Gipfeln, tiefen Tälern und idyllischen Almwiesen ist es eines der größten Naturschutzgebiete der Ostalpen. Zu den Highlights zählen der Große Ahornboden, der vor allem im Herbst mit seiner Farbenpracht fasziniert, und die spektakulären Karwendelspitzen, die ambitionierte Bergsteiger und Wanderer anziehen. Neben atemberaubenden Panoramen bietet das Karwendel eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, die Naturliebhaber begeistert. Ob Wandern, Klettern oder Entspannen – das Karwendelgebirge ist ein wahres Juwel der Alpen.




Scharnitzer Region 


Scharnitz – Das Tor zum Karwendel

Scharnitz, am Scharnitzpass an der Grenze zu Bayern gelegen, verbindet die Region Seefeld in Tirol mit Garmisch-Partenkirchen. Der Ort befindet sich an der Isar, nur wenige Kilometer westlich ihrer Quelle, an einer Talweitung, wo das Karwendeltal, das Hinterautal und das Gleirschtal auf das Isartal treffen. Dank seiner idealen Lage ist Scharnitz ein bedeutender Ausgangspunkt für zahlreiche Mountainbike- und Bergtouren im Karwendelgebirge.


Hinterautal


Das Hinterautal, eines der schönsten und ursprünglichsten Täler des Karwendels, erstreckt sich von Scharnitz tief in das Herz des Gebirges. Es ist vor allem für die Isarquelle bekannt, die sich in der Nähe der Kastenalm befindet. Hier entspringt der berühmte Fluss, dessen klares, türkisfarbenes Wasser das Tal prägt. Eingerahmt von den imposanten Gipfeln der Hinterautal-Vomper-Kette, wie der Birkkarspitze (2.749 m), bietet das Tal spektakuläre Ausblicke auf schroffe Felswände und saftig-grüne Almwiesen. Wanderer und Mountainbiker schätzen das Hinterautal für seine ruhige, abgeschiedene Atmosphäre und die gut ausgebauten Wege, die tief in die Wildnis des Karwendels führen. Ein beliebtes Ziel ist die Kastenalm, eine bewirtschaftete Hütte, die als Ausgangspunkt für weitere Bergtouren dient. Von hier aus können ambitionierte Bergsteiger die umliegenden Gipfel erklimmen oder Naturliebhaber die Stille und Schönheit der Landschaft genießen.


Gleirschtal und Gleirschklamm


Das Gleirschtal, ein Seitental des Karwendels nahe Scharnitz, ist ein verborgenes Juwel für Naturfreunde und Ruhesuchende. Es erstreckt sich inmitten der beeindruckenden Bergwelt der Karwendelgruppe und besticht durch seine unberührte Natur, dichten Wälder und kristallklaren Gebirgsbäche. Besonders hervorzuheben ist die Gleirschklamm, eine wildromantische Schlucht, die das Herzstück des Tals bildet. Die Gleirschklamm bietet ein spektakuläres Naturschauspiel mit tosenden Wasserfällen, engen Felswänden und natürlichen Gumpen. Ein gut gesicherter Wanderweg führt entlang des Baches durch die Klamm, wobei Holzstege und Brücken spannende Einblicke in die Kraft des Wassers ermöglichen.



Karwendelvorland


Das Karwendelvorland – Die sanfte Seite des Karwendels

Das Karwendelvorland erstreckt sich nördlich des mächtigen Karwendelgebirges und bildet den Übergang von der schroffen Berglandschaft zu den sanften Hügeln des Alpenvorlands. Die Region ist geprägt von malerischen Wiesen, dichten Wäldern und kleinen Seen, die eine idyllische Kulisse schaffen. Besonders reizvoll sind die Ausblicke auf die markanten Gipfel der Nördlichen Karwendelkette, die sich majestätisch über das Vorland erheben. Beliebte Orte im Karwendelvorland sind Mittenwald, bekannt für seine Lüftlmalerei und Geigenbautradition, sowie Krün und Wallgau, die durch ihre Nähe zur Isar und die umliegenden Wanderwege bestechen. Auch der Barmsee und der Geroldsee sind Highlights der Region und bieten sich für entspannte Spaziergänge oder als Fotomotive an.


Oberes Isartal 


Das Isartal zwischen Mittenwald und Vorderriß zählt zu den landschaftlich reizvollsten Abschnitten des Flusses. Hier fließt die Isar durch eine weitgehend unberührte und geschützte Landschaft, die geprägt ist von breiten Schotterbänken, dichten Wäldern und einer beeindruckenden Bergkulisse. Der Abschnitt des Isartals zwischen Wallgau und Vorderriß wird oft als „Bayerisches Kanada“ bezeichnet – und das aus gutem Grund. Hier mäandert die Isar durch eine wildromantische Landschaft aus weitläufigen Kiesbänken, dichten Wäldern und sanften Hügeln, die an die unberührte Natur Kanadas erinnert. Die Kulisse der umliegenden Gipfel der Soierngruppe und des Karwendelgebirges verleiht dem Tal eine majestätische Atmosphäre. Ein besonderes Highlight ist die Kanada-Loipe, die im Winter Langläufer durch diese atemberaubende Szenerie führt. Die gut präparierte Strecke schlängelt sich entlang der Isar und bietet herrliche Ausblicke auf den Fluss und die verschneite Berglandschaft.


Walchensee


Der Walchensee, einer der tiefsten und größten Alpenseen Deutschlands, liegt malerisch eingebettet zwischen den Bergen des Karwendel- und des Wettersteingebirges. Mit seinem glasklaren, türkis bis smaragdgrün schimmernden Wasser zieht der See Naturliebhaber und Erholungssuchende gleichermaßen an. Der See ist nicht nur ein Paradies für Wassersportler wie Windsurfer, Segler und Taucher, sondern auch ein beliebtes Ziel für Wanderer und Radfahrer. Rund um den Walchensee führen zahlreiche Wanderwege, wie der Aufstieg zum Herzogstand oder zur Heimgarten-Bergkette, die mit atemberaubenden Panoramen auf See und Berge belohnen.



Rißbachtal


Das Rißbachtal – Ein Widlfluss im Herzen des Karwendels

Das Rißbachtal, eingebettet in die majestätische Bergwelt des Karwendels, erstreckt sich von Vorderriß bis tief ins Gebirge hinein. Durch das Tal schlängelt sich der Rißbach, ein glasklarer Gebirgsfluss, der von zahlreichen Seitenbächen gespeist wird und das Tal prägt. Die Landschaft ist geprägt von dichten Wäldern, alpinen Wiesen und den imposanten Gipfeln der Hinterautal-Vomper-Kette und der Soierngruppe, die das Tal flankieren. Das Rißbachtal ist ein beliebtes Ziel für Wanderer, Radfahrer und Naturliebhaber. Eine der Hauptattraktionen ist das Hinterriß, das einzige ganzjährig bewohnte Dorf im Karwendel. Von hier aus führen zahlreiche Wanderwege in die umliegenden Täler und Berge, wie zum Beispiel zur Engalm im benachbarten Ahornboden oder zur Torscharte, einem beliebten Übergang ins Karwendeltal.


Klammschluchten 


Der Rißbach, der das Tal prägt, hat hier über Jahrtausende hinweg eine spektakuläre Schlucht in die Felsen gegraben. Tosende Wasserfälle, enge Felswände und glasklare Gumpen schaffen eine eindrucksvolle Kulisse, die die rohe Kraft der Natur spürbar macht.


Großer Ahornboden 


Der Große Ahornboden ist eine der beeindruckendsten Naturkulissen in den Alpen. Gelegen im hintersten Rißbachtal, am Ende des Engtals im Tiroler Karwendelgebirge, erstreckt sich diese einzigartige Hochebene auf etwa 1.200 Metern Höhe. Rund 2.300 uralte Bergahorne, manche über 600 Jahre alt, prägen die weite Ebene und verleihen ihr vor allem im Herbst, wenn die Blätter in leuchtendem Gelb und Orange erstrahlen, ein magisches Flair. Umgeben von den imposanten Kalksteinwänden der Hinterautal-Vomper-Kette, bietet der Große Ahornboden eine unvergleichliche Kombination aus alpiner Wildheit und sanfter Naturschönheit.


Enger Grund mit Eng-Almen 


Der Enger Grund, am Ende des Rißbachtals im Karwendelgebirge gelegen, ist ein faszinierendes Stück alpiner Landschaft und bekannt für seine beeindruckende Kulisse. Umgeben von steilen Felswänden und dem ikonischen Großen Ahornboden, führt der Weg durch den Enger Grund zu den berühmten Engalmen, einer der ältesten und höchstgelegenen Almsiedlungen Tirols. Die Engalmen, auf etwa 1.250 Metern Höhe gelegen, sind nicht nur landschaftlich beeindruckend, sondern auch kulturell bedeutsam. Seit Jahrhunderten wird hier Almwirtschaft betrieben, und die Tradition wird bis heute bewahrt. Besucher können auf den bewirtschafteten Almen regionale Spezialitäten wie frischen Käse, Butter und Speck genießen, während sie den Ausblick auf die umliegenden Gipfel.



Achensee


Der Achensee und seine Region – Tirols fjordähnliches Naturparadies

Der Achensee, auch bekannt als „Tiroler Meer“, ist der größte See Tirols und besticht durch sein türkisfarbenes, glasklares Wasser. Eingebettet zwischen dem Karwendelgebirge im Westen und dem Rofan im Osten, erinnert der langgestreckte See mit seinen steilen Ufern an einen Fjord.



GebirgsZüge


Hinterautal-Vomper-Kette


Die Hinterautal-Vomper-Kette – Wildes Herzstück des Karwendels

Die Hinterautal-Vomper-Kette ist eine der imposantesten Gebirgsgruppen im Karwendel und beeindruckt mit ihren steilen Felswänden, schroffen Graten und hochalpinen Gipfeln. Sie erstreckt sich von Scharnitz im Westen bis nach Vomp im Osten und bildet eine zentrale Achse des Karwendelgebirges. Die Kette ist vor allem durch ihre markanten Gipfel bekannt. Die Birkkarspitze (2.749 m), der höchste Berg des gesamten Karwendels, zieht ambitionierte Bergsteiger an, während die Ödkarspitzen (2.714 m) und die Kaltwasserkarspitze (2.737 m) weitere Highlights für erfahrene Alpinisten bieten. Die Täler, die die Kette umrahmen – das Hinterautal im Norden und das Vomper Loch im Süden – zählen zu den schönsten und ursprünglichsten Bergtälern der Alpen. Das Hinterautal ist bekannt als Quellgebiet der Isar, während das Vomper Loch mit seiner Abgeschiedenheit und Wildheit fasziniert.



Vorkarwendel 


Das Vorkarwendel – der kleine Bruder 

Das Vorkarwendel bildet den nördlich vorgelagerten Teil des Karwendelgebirges und ist geprägt von sanfteren Formen, weiten Almwiesen und leicht zugänglichen Gipfeln. Die Berge im Vorkarwendel sind niedriger und weniger schroff als die zentralen Karwendelketten, bieten jedoch dennoch beeindruckende Ausblicke auf die umliegende Bergwelt. Bekannte Erhebungen sind etwa die Mondscheinspitze (2.106 m), der Juifen (1.986 m) und der Demeljoch (1.924 m). Das Vorkarwendel wird durch malerische Täler wie das Rißbachtal und das Tal der Dürrach ergänzt.


Sylvensteinspeicher


Der Sylvensteinspeicher, oft als „Sylvensteinsee“ bezeichnet, ist ein künstlich angelegter Stausee im Isartal zwischen Bad Tölz und Vorderriß. Eingebettet in die wildromantische Bergwelt des Karwendels, begeistert er mit seinem türkisfarbenen Wasser und seiner malerischen Umgebung. Ursprünglich in den 1950er Jahren für den Hochwasserschutz und die Stromerzeugung errichtet, hat sich der Speichersee zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt.

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