Der Tschirgant, ein markanter Berg in der Region, spielt eine bedeutende Rolle als natürlicher Schutzschild vor den kalten Nordwinden, die oft in alpinen Tälern für niedrige Temperaturen sorgen können. Dieser Berg bildet eine Barriere, die die Auswirkungen der nordwärts ziehenden Winde abschwächt und somit das Ötztal vor extremen Kälteeinflüssen bewahrt.
Die Südwinde, die das Tal überqueren, bringen eine zusätzliche Wohltat mit sich. Während sie die Berghänge durchqueren, erwärmen sie sich, wodurch das Ötztal ein bemerkenswert mildes Klima erfährt. Diese Erwärmung trägt dazu bei, dass die Temperaturen im Tal insgesamt moderater sind, was sich positiv auf die Lebensbedingungen und die landwirtschaftliche Nutzung auswirkt.
Die topografischen Unterschiede entlang der verschiedenen Stufen des Tals haben ebenfalls erheblichen Einfluss auf das lokale Klima und die Vegetation. Insbesondere in den Gemeinden Sautens und Oetz, die sich in unterschiedlichen Höhenlagen befinden, gedeihen spezifische Pflanzen wie Weinreben und Edelkastanien. Diese spezialisierte Vegetation ist ein Ergebnis der variierenden klimatischen Bedingungen in den verschiedenen Teilen des Tals.
Die geografische Lage des Ötztals im Regenschatten der Alpen ist ein weiterer entscheidender Faktor für sein Klima. Als Folge davon zählt das Tal zu den trockensten Gebieten im gesamten Alpenraum. Dies wird durch den mittleren Jahresniederschlag in Umhausen, der lediglich 692 mm beträgt, verdeutlicht. Die geringe Niederschlagsmenge prägt die landschaftliche Beschaffenheit und hat Einfluss auf die örtliche Flora und Fauna, die sich an die spezifischen klimatischen Bedingungen angepasst haben.
Auserwählte Orte mit offiziellen Klimastationen
Umhausen (1971-2000):
Obergurgl (1971-2000):
Einzelnachweise: