Die Insel Madeira im Nordatlantik war Ende Dezember/Anfang Januar ein Reiseziel eines neuntägigen Aufenthaltes. Die “Blumeninsel” ist bekannt für äußerst mildes Klima und der artenreichen Vegetation. Landschaftlich stellt die Insel einen Kontrast zwischen trockener Südküste und regenreicher Nordküste dar.
Reisezeitpunkt: 27.12.22 – 05.01.23
Besichtige Städte/Sehenswürdigkeiten: Prazeres, Calheta, Funchal, Ponta do Pargo, Paul de Serra, Fanal mit Feenwald, Jardim do Mar, Porto Moniz, Seixal, Caniçal, Porto de São Lourenço
Wetter: grundsätzlich mildes und wechselhaftes Wetter. An der Südküste lagen die Temperaturen zwischen +18°C und +23°C. Der Norden hingegen war mit Temperaturen zwischen +16°C und +21°C etwas kühler.
Ablauf des Urlaubes (Übersicht):
- 27.12.22 (Tag 1): Flughafen, Prazeres
- 28.12.22 (Tag 2): Calheta
- 29.12.22 (Tag 3): Ponta do Pargo, Jardim do Mar
- 30..12.22 (Tag 4): Porto Moniz, Seixal
- 31.12.22 (Tag 5):
- 01.01.23 (Tag 6): Levada Nova da Calheta, Estreito do Calheta, Calheta
- 02.01.23 (Tag 7):
- 04.01.23 (Tag 8): Caniçal, Ponta de São Lourenço, Funchal
- 05.01.23 (Tag 9): Rückreise über Lissabon
Tag 1: Flug und Ankunft in Prazeres
Tag 2: Calheta
Nach der Anreise folgte ein schöner Badetag am Strand von Calheta. Es erscheint ungewöhnlich Ende Dezember in den Atlantik zu springen. Die Temperaturen lagen bei angenehme +23°C. Das Wasser hatte eine Temperatur von +21°C. Calheta selbst liegt geschmiegt an hundertmeterhohen Lavawänden und dem Atlantik.
Tag 3: Ponta do Pargo und Jardim do Mar
Ponta do Pargo liegt im äußersten Westen von Madeira. Die Landschaft erinnert an Irland oder auch Neuseeland. Die Vegetation besteht aus weiten Graslandschaften und kleineren Feldern. Der Leuchtturm (Farol) bietet einen fantastischen Ausblick auf die Küste mit Ozean. Etwas weiter nach Norden liegt der Hügel Favas (393 m) mit Sendemast und bietet einen weiteren spektakulären Aussichtspunkt auf das Kap mit Küste. Die Küstenzone von Ponta do Pargo wird durch den Naturpark Paisagem Protegida da Ponta do Pargo geschützt. Von Favas aus hat man einen Blick auf die Schlucht Garganta Funda (dt. tiefe Kehle), in dieser ergießt sich auch ein knapp 140 m hoher Wasserfall.
Weiter ging es von Ponta do Pargo hinunter an den Ozean nach Jardim do Mar. Bereits im November haben wir die Bergstraße über Fajã da Ovelha für die Abfahrt an die Küste genommen. Diesmal waren alle Schlaglöcher repariert. Die Berglandschaft, durch die sich die Straße 223 schlängelt, wird durch den Parque Natural da Madeira geschützt. Die Route führt erst hinab nach Paul do Mar und dann weiter durch einen Tunnel nach Jardim do Mar (dt. Garten am Meer). Vom Pier aus führt die Promenade nach Westen Richtung den Steilfelsen nach Paul do Mar.
An diesem Tag waren die Wellen mit 3-4 m recht hoch und einige Surfer nutzten die Naturgewalten um ihren Wassersport auszuführen. Der Rückweg führte uns über den neueröffneten Tunnel nach Estreito do Calheta.
Tag 4: Porto Moniz und Seixal
Der vierte Tag des Urlaubes war ein wunderbarer Badetag. Als Badespot wurde Porto Moniz mit seinen weltbekannten Lavapools auserwählt. Die Temperaturen lagen bei warmen +24°C. Das Wasser des Atlantiks hatte eine Temperatur von +20°C. Die Wellen waren an diesem Tag recht hoch und erreicht teils über 5 m.
Nach den Badeaufenthalt in Porto Moniz ging es auf einen Abstecher nach Seixal. Der idyllische Ort mit seinen kleinen Gassen und Häuschen strahl eine eigene Ruhe aus. Das Dorf ist bekannt für seinen schwarzen Sandstrand.
Der Rückweg nach Prazeres führte uns über die Schnellstraße VE4. Ab São Vicente begibt man sich auf den Weg ins Inselinnere, um dort einen Tunnel zu durchqueren, um auf der Südseite bei Ribeira Brava wieder gen Westen ins Gemeindegebiet von Calheta zu gelangen. Die Landschaft des Ribeira-Tals wird von einem tiefeingeschnitten Tal geprägt, das von hohen Bergklippen umgeben ist.
Tag 5:
Tag 6: Levada Nova da Calheta mit Estreito do Calheta und Calheta
Am Neujahrstag war eine Wanderung an der Levada Nova da Calheta von Prazeres nach Calheta geplant. Der Tag begann mit stürmischen und regnerischen Wetter. Ab Mittag wurde das Wetter deutlich besser. Am Nachmittag lagen die Temperaturen bei +22°C mit sonnigen und beinahe wolkenlosen Himmel.
Die Levada Nova da Calheta ist eine 40 km lange Levada im Bezirk Calheta. Das Bewässerungssystem befindet sich auf 600 bis 700 m über den Meeresspiegel und wird von den Einheimischen oftmals als Joggingstrecke verwendet. Unser Einstiegspunkt lag in Prazeres an der Estrada Regional 210. Die Levada folgt zuerst einer Kulturlandschaft aus Obstplantagen und offenen Gelände. Nach und nach führt der Wanderweg in einen dichten Eukalyptuswald.
Bei Atalinho (Estreito do Calheta) verließen wird die Levada und folgten den Weg hinab ins Ortszentrum von Estreito do Calheta. Von dort aus folgten wir der Estrada Regional 222 nach Calheta. Die Wanderstrecke ging über 12 km und dauerte um die 4 Stunden.
Tag 7:
Tag 8: Caniçal, Ponta de São Lourenço und Funchal
Am vorletzten Tag des Madeira-Urlaubes wurde eine weitere Wanderung unternommen. Dieses mal stand der äußerste Südosten der Insel auf dem Plan: Ponta de São Lourenço. Die Fahrt von Prazeres nach Caniçal dauert etwas mehr als eine Stunde. Der Hafenort Caniçal war einst Ausgangspunkt und Anhaltspunkt von Walfängen. Diese wurden glücklicherweise gegen Ende des 20. Jahrhunderts verboten. Heute werden vom Küstenort viele Whale-Watching-Touren angeboten. Zu sehen sind je nach Saison Pottwale, Brydewale, Pilotwale und einige Delfinarten. Weiter in Richtung Ponta de São Lourenço liegt zur Küste hin ein weitere malerischer Ort: Quinta do Lorde. Dieses Resort liegt malerisch eingebettet und ist umgeben von dunklen Lavafelsen. Von der Estrada Regional 214 hat man einige Möglichkeiten um eine schöne Aussicht auf den Südosten Madeiras zu genießen.
Der Estrade Regional 214 weiter folgend suchten wir einen Parkplatz, um schließlich die Wanderung auf der Ponta de São Lourenço zum Pico do Furado anzugehen. Der Weg führt erst am Endkreisverkehr vorbei und begibt sich in die einzigartige Naturlandschaft der Küstenregion. Nach 3,4 km erreicht man das Headquarter (Casa do Sardinha) der Halbinsel. Danach kann man den Aufstieg zum Pico do Furado auswählen. Der Weg auf den Gipfel ist etwas unwegsam, da der Weg durch Holzpfosten zwar befestigt ist, jedoch diese teils marode sind oder der Weg durch die Erosion ausgewaschen worden ist. Vom Gipfel aus hat man einen fantastischen Blick über die gesamte Halbinsel, auf Porto Santo, den Desertas-Inseln bis zum Farol de São Lourenço.
Nach der Wanderung ging es am Abend in die Innenstadt von Funchal. Das gesamte Zentrum war weihnachtlich geschmückt. Die Straßen waren mit kitschiger und bunter Weihnachtsbeleuchtung überzogen und dekoriert. Für uns war die Szenerie des Weihnachtsmarkt und Palmen und bei über +20°C recht skurril, aber schön und eine neue Erfahrung.
Tag 9: Fanal und Ribeira Brava
Am letzten Urlaubstag sollte der weltberühmte Feenwald „Fanal“ besichtigt werden. Leider machte uns das Wetter einen gehörigen Strich durch die Rechnung: Es regnete aus Kübeln und ein starker Wind wehte. Selbst nach längerem Ausharren am Parkplatz und mit der Hoffnung auf Wetterbesserung, wurden wir eines besseren belehrt und verließen nach einen kurzen Aufenthalt den Feenwald. Die Kamera musste aufgrund des Wetters im Auto bleiben. Unser Rückweg ging über die Bergstraße nach Calheta und von dort nach Ribeira Brava. An der Südwestküste war das Wetter sonnig und die Temperaturen warm.