Die Insel Usedom liegt im äußersten Nordosten von Deutschland an der Ostsee. Aufgrund der langen Anreise vom bayerischen Oberland an die Ostsee wurde ein Zwischenstopp (Bernburg/Saale) bei der Hin- und Rückfahrt eingeplant.
Reisezeitpunkt: 19.08.22 – 28.08.22
Besichtige Städte: Karlshagen, Peenemünde, Heringsdorf, Ahlbeck, Swinemünde (Świnoujście).
Wetter: wechselhaftes Wetter mit Temperaturen zwischen +21°C und +25°C untertags sowie recht milden Nächten zwischen +12°C und +18°C.
Ablauf des Urlaubes:
- 19.08.2022: Anfahrt zum Zwischenstopp nach Bernburg (Saale)
- 20.08.2022: Weiterfahrt und Ankunft nach/in Karlshagen auf Usedom
- 21.08.2022: Strandtag, Spaziergang in den Rehwiesen (Karlshagen)
- 22.08.2022: Städtetrip nach Ahlbeck und Heringsdorf
- 23.08.2022: Strandtag und Besichtigung des Hafens von Karlshagen
- 24.08.2022: Wanderung nach Peenemünde mit Besichtigung des Museums und des Ortes
- 25.08.2022: Strandtag
- 26.08.2022: Stadtbesichtigung von Swinemünde (Świnoujście)
- 27.08.2022: Anfahrt zum Zwischenstopp Bernburg (Saale)
- 28.08.2022: Rückfahrt von Bernburg (Saale) nach Hause
Tag 1: Anfahrt zum Zwischenstopp nach Bernburg (Saale)
Tag 2: Weiterfahrt und Ankunft nach/in Karlshagen auf Usedom
Tag 3: Strandtag, Spaziergang in den Rehwiesen (Karlshagen)
Karlshagen liegt im nördlichen Teil der Insel Usedom. Ein wunderschöner und weitläufiger Wald trennt den Ort von der Küste. Ein Großteil des Waldes besteht aus Kiefernbestände. Der Forst überzieht alte Sanddünen der Küste und weist daher einen äußerst sandigen Boden auf.
Mehrere Fußwege führen durch den Küstenwald. Nach ca. 1 km eröffnet sich die sandige Ostseeküste. Zwischen den Sandstrand und Wald befindet ein schmaler Vegetationsstreifen mit Strandhafer und Flora der Strandzone. Das Ostseewasser war aufgrund des recht warmen Sommers deutlich zu warm. Die hohen Wassertemperaturen (um die 22°C) begünstigten das Algenwachstum und somit war das Meerwasser spürbar belastet. des Weiteren konnte man an der Brandung auch angespülte Ohrenquallen entdecken. Zur Dämmerung hin kamen marine Vogelarten an die Strandabschnitte, um die Müllreste und angespülten Quellen zu fressen.
Die Rehwiesen stellen eine weite Wiesen- und Feldlandschaft südlich und westlich von Karlshagen dar. Die Kulturlandschaft wird durch Wassergräben durchzogen und von kleineren Waldabschnitten in Felder eingeteilt. Einige Waldflure weisen Feuchtlandschaften und Bruchwälder auf. In den Morgenstunden lassen sich hier kleinere Rehherden beobachten.
Tag 4: Ahlbeck und Heringsdorf
Die Insel Usedom ist bekannt für seine Kaiserbäder, die den Besuchenden in die prunkvolle Zeit der preußischen Herrschaft zurückführen. Noch heute sind die Seebäder von prachtvollen Villen und Seebauten geprägt. Im Süden der Insel befinden sich die Bäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck. Letzteres ist bekannt durch Loriots „Pappa ante portas“.
Tag 5: Strandtag und Hafen von Karlshagen
Der zweite Strandtag der Urlaubswoche zog uns näher an das Zentrum von Karlshagen. Dort war die Algenbelastung deutlich schlimmer, als an den Strandzonen weiter südlich. Am Tagesende zog es uns Richtung Peenestrom an den Hafen von Karlshagen. Nach leckerem Fischessen rundete ein farbenfroher Sonnenuntergang den Tag ab.
Tag 6: Peenemünde
An diesem Tag wurde eine 24 km lange Wanderung abgehalten. Vom Ferienhaus ging’s zu Fuß nach Peenemünde. Der Hinweg führte durch die weiten Waldlandschaften. Die Waldgebiete weisen immer noch Spuren der intensiven Nutzung zur NS-Zeit auf. Neben alte Ruinenstätten und Fabrikresten sowie alten Schienen und Hinweistafeln, findet man auch Warnschilder über Monitionsreste mit Hinweis auf Lebensgefahr vor.
An der Kreuzung der Karlshagener Straße führte ein kleiner Trampelpfad an die Küste der Ostsee. Gen Norden riegelt ein Zaun den zugänglichen Strand vom Vogelschutzgebiet des Peenmünder Hakens ab. Auf dem Weg zur Ostsee führt der Weg durch Uferwälder mit alten Gebäuden.
Der Weg führte uns Richtung Flugplatz. Auf dem Weg liegt der Standort des ehemaligen Konzentrationslager. Die gesamte Gegend ist von der Geschichte des Nationalsozialismuses geprägt.
Vorbei am Flugplatz und dem Kölpiensee kommt man nach Peenemünde. Dort befindet sich das Historisch-Technisches Museum, das als Mahnmal der Erfindung von Vergeltungswaffen während des 2. Weltkrieges dient und den Besuchern über die zerstörerischen Erfindungen zur NS-Zeit aufklärt. Am Hafen von Peenemünde liegt eines der größten sowjetischen U-Boote.
Der Rückweg führte von Peenemünde über den Damm am Peenestrom und dem Cämmerher See vorbei. Weiter geht es über die Feldlandschaften nach Karlshagen.
Tag 7: Strandtag
Der Tag war von bestem Wetter geprägt. Der Wind kam direkt von der See und bildete somit recht hohe Wellen, die im Laufe des Tages an Intensität zunahmen. Am Ende des Tages wurde ein Badeverbot für Kinder und Nichtschwimmer ausgesprochen.
Tag 8: Świnoujście (Swinemünde)
Der Tag war sehr neblig und diesig. Die Sicht aufs Meer war dadurch sehr eingeschränkt. Ziel des Tages war Swinemünde auf der polnischen Seite der Insel Usedom. Mit dem Zug ging’s knapp 90 Minuten von Karlshagen nach Swinemünde. Die Stadt gilt mit als wichtigster Hafenstandort von Polen. Das Strandleben war selbst bei mäßigen Wetter belebt. Der touristische Aufschwung ist durch Hotelneubauten und vielen Hotelbaustellen deutlich erkennbar. Die Mündung der Swine teilt die Stadt in zwei Bereiche. Der östliche Teil befindet sich bereits auf der Nachbarinsel Wollin. Swinemünde ist Standort eines der höchsten Leuchtturmbauwerken Europas.
Tag 9: Rückfahrt nach Bernburg (Saale)
Als Abschluss des Urlaubes war das Bernburger Weinfest ein schöner Ausklang.
Tag 10: Rückreise
Die Rückreise verlief ohne Probleme.