Die Ruine Altenwaldeck stellt die einstige Stammburg der Grafschaft von Waldeck dar. Die Burg gehörte dem Hochstift Freising an un wurde als Kontrollfunktion für die Holzfällungen erbaut. Nach der Erbauung weiterer großer Burgen im Miesbacher Umland, wechselten die Waldecker ihre Sitz nach Wallenburg. Nach dem Aussterben der Waldecker, fiel die Burg in die Hände der Herren von Seyboldsdorf. Danach war die Feste dem Verfall preisgegeben. Bis 1721 wurde die Burg zunehmend abgebrochen. Heute zeugen nur noch Wall- und Grabenreste sowie einzelne Mauerstücke von der einstigen Festung.
Lage:
Ort: Irschenberg-Niklasreuth, nordöstlich vom Heißkistler
Burgtyp: Höhenburg mit Spornlage
Erhaltungszustand: Ruine
Erbauung: um 1100
Funktion: Sitz der Grafschaft von Waldeneck, Stammburg des Geschlechts
Lage, Erhaltungszustand und Funktion der Burg
Die Burg Altenwaldeck ist eine verschwundene Höhenburg am Auer Berg bei Niklasreuth in der Gemeinde Irschenberg. Die Burg befindet sich direkt am Abfallpunkt zum Rosenheimer Becken. Heute findet man nur noch wenige Mauerreste vor, so etwa die Grundgemäuer der Hauptburg. Das Wall- und Grabensystem ist ebenfalls noch zu erkennen. Die Burganlage dürfte der Stammsitz der Herren von Waldeck gewesen sein. Hinzukommend diente die Burg auch als Kontrollfunktion und Koordiantionspunkt für die Rodungsarbeiten in den umgebenden Wälder. Die Waldecker wurde vom Hochstift Freising zu dieser Funktion berufen.
Geschichte der Burg Altenwaldeck
Der historische Ursprung der Spornburg ist urkundlich nicht nachweisbar. Doch wird immer wieder die Gründer des Klosters Schliersee (779) mit den Waldeckern in Verbindung gebracht. Die ursprüngliche Burg Waldeck erschien bereits im 13. Jahrhundert unter dem noch heute geläufigen Namen. Weitere Sitze der Grafenfamilie waren Parsberg, Hohenwaldeck, Miesbach, Wallenburg und die Burg Höllenstein (bei Brannenburg).
1100 vermutete Erbauung der Burg
1301 erste urkundliche Erwähnung der Festung
1367 Besitztum Burg: Hube (Eckersberg), Haslrain, Hasfalhub, Kargenhub, Enger (Au), Hofstatt (Elbach)
1484 Burg ist Reichslehe
1487 Tod des letzten Waldeckers
1497 Burg geht an die Herren von Seyboldsdorf
1568 Burg wurde aufgegeben und verfällt
1603 Verkauf der Burg an den Wirt “Lang von Au”
1721 Abbruch der Burg für den Bau der Kirche zu Au
Literatur- und Quellenverzeichnis
- Meyer, Werner (1986): Burgen in Oberbayern, 1. Aufl., Frankfurt/Main.
- Walter, Christian (2014): Steinerne Zeugen des Mittelalters, 1. Aufl., Norderstedt.
- Weithmann, Michael W., Bezirk Oberbayern (Hrsg.) (1995): Inventar der Burgen Oberbayerns, 3. Aufl., (o.O.).