Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Tagesausflug zur Eng im Karwendel am 10.10.22

Der Tagesausflug zu den Eng-Almen im Karwendelgebirge bescherte einen wunderbare Fotos vom “Goldenen Oktober”.

Reisezeitpunkt: 10.10.22

Besichtige Städte/Sehenswürdigkeiten: Sylvesteinstausee, Oberes Isartal, Rißbachtal, Engalmen mit Ahornboden, Enger Grund mit Rißbachquelle.

Wetter: am frühen Nachmittag noch strahlend blauer Himmel bei milden +16°C. Gegen Spätnachmittag deutlich wolkiger mit höherer Niederschlagswahrscheinlichkeit.




Weißach-Tal über den Achenpass zum Sylvenstein


Am Nachmittag ging es von Rottach-Egern am Tegernsee durch das Weißach-Tal zum Achenpass (941 m). Das Tal der Weißach erstreckt sich von der Mündung in den Tegernsee bis nach Stuben an der Grenze zu Österreich. Das Tal zwängt sich zwischen den Bergzügen des Mangfallgebirges. Am Ende des Tales befindet sich der Achenpass, der zugleich auch die Grenze zu Tirol darstellt. Der B181 folgend kommt man irgendwann zur Einmündung der B307 im Walchen-Tal. Um zum Sylvensteinspeicher zu kommen muss man die B307 in Richtung Fall (Lenggries) nehmen.



Sylvensteinspeicher


Der Sylvensteinspeicher, auch Sylvensteinstausee oder schlicht Sylvensteinsee genannt, ist ein fjordartiger Stausee im Isarwinkel südlich von Lenggries, an der Straße von Bad Tölz zum Achensee. Er wurde in den Jahren 1954 bis 1959 zwecks Hochwasserschutz im Isartal gebaut. In Trockenzeiten ist seit 1990 eine ausreichende Wasserführung der Isar gesichert, am Krüner Wehr wird aus ökologischen Gründen ein Restzufluss von mindestens vier Kubikmetern pro Sekunde gewährleistet. Der See hat eine Fläche von 14 km² und ein Volumen von 1.03.000 m³.



Oberes Isartal bis Vorderriß


Der Weg führt über die Staumauer weiter in Richtung Fall (Lenggries) und den Eng-Almen. Die B307 führt einen über die Brücke des Stausees und weiter in das Obere Isartal. Dieser Talabschnitt zwischen Wallgau und den Stausee wird auch als “Bayerisches Kanada” bezeichnet. Die Flusslandschaft hat noch Wildfluss-Charakter und die Isar zeigt sich dort von ihrer wildesten Seite. Zu den größten Zuflüssen zählt der Rißbach. Dieser mündet bei der Oswaldhütte an der Straße Vorderriß nach Hinterriß in die Isar. Dieser Zufluss kommt vom Rißtal und ist größer, als die Isar selbst.



Rißbachtal


Bei Vorderriß endet die B307. Man folgt der Töl24 nach Hinterriß und zur Grenze nach Tirol. Ab hier beginnt das Rißbachtal. Beim Grenzübertritt wird die Straße L282 genant. Die Landschaft ist bilderbuchhaft: Die goldene Sonne lässt die Berglandschaft des Karwendels in ein warmes Herbstlicht erleuchten. Der Talgrund wird vom türkisfarbenen Wasser des Rißbachs durchflossen.

Das Rißbachtal, auch Rißtal, ist das Tal des Rißbach und gilt als eines der schönsten Täler des Karwendel. Besonders sehenswert ist der Große Ahornboden, ein Hochgebirgstalboden mit alten Ahornbäumen. Allerdings ist der junge Rißbach dort auf mehreren Kilometern in ein enges, künstliches Bett gezwängt worden. Das Rißtal ist weitgehend naturbelassen, jedoch von einer Straße durchzogen, die von vielen Tagesurlaubern, vor allem aus dem Großraum München, genutzt wird, um mit dem Auto ins Herz des Naturparks Karwendel vorzudringen.



Großer Ahornboden und Enger Grund


Nach der Mautstation und der Durchfahrt Hinterrisses, führt die Straße immer tiefer in das Karwendelgebirge. Die Berge werden schroffer und höher. Der Rißbach rauscht parallel zur Trasse und fasziniert den Beschauenden mit seinen blauen Farbtönen. Das Rißtal wird immer mehr von blanken Felsspitzen umrahmt. Plötzlich öffnet sich das Tal und die Straße schlängelt sich durch den Enger Grund mit dem weitbekannten Großen Ahornboden. Diese einzigartige Naturlandschaft am Talschluss liegt auf über 1000 m Meereshöhe und ist als Naturdenkmal und Landschaftsschutzgebiet geschützt. Manch Bergahorne haben ein Alter von 500 Jahren. Der Enger Grund ist der Talschluss des Rißbach-Tals am Fuße der Hinterautal-Vomper-Kette. Dieses Talbecken ist Lageort der bekannten Eng-Almen.



Eng-Almen


Das Dorf liegt inmitten des Alpenparks Karwendel und befindet sich am Talschluss des Rißtals (Enger Grund) im Großen Ahornboden. Die Almsiedlung liegt auf 1227 m Meereshöhe und hat eine Fläche von 510 Hektar. Der Ort ist nur über eine mautpflichtigen Straße aus Bayern her erreichbar. Im Winter ist die Zufahrt gesperrt und die Almen sind unbewohnt. Vermutlich ist die Alm bereits seit 1000 Jahren besiedelt. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen stammen aus dem Jahr 1523. Die Ahornbäume stammen aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Die Almen sind seit dem 16. Jahrhundert durchgehend bewirtschaftet.



Zur Quelle des Enger-Grund-Bachs


Wenn man von den Eng-Almen weiter am Talboden in Richtung der wuchtigen Felswände der Hinterautal-Vomper-Kette geht, folgt man den Enger-Grund-Bach zu seinem Quellgebiet. Nach einer knappen Stunde Fußmarsch bildet einer der drei Grundbäche eine Fallstufe und es entsteht ein kleiner und schmächtiger Wasserfall.

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