Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Burg Aibling (Hofberg)

Der Hofberg ist der ehemalige Burgberg der Aiblinger Feste in Bad Aibling. Der Hügel bildet den nordwestlichen Abschlusses eines bogenförmigen Moränenrückens, in den sich die Innenstadt von Bad Aibling schmiegt.

Lage: ♁ 47° 52′ N, 12° 1′ O

Ort: Bad Aibling, Hofberg

Burgtyp: Höhenburg

Erhaltungszustand: Gebäude des Vollstreckungsgericht (Amtsgericht Rosenheim)

Erbauung: ab 470 n. Chr.

Funktion: Sitz des ansässigen Adels (5. Jahrhundert), Königshof (8. Jahrhundert), Vogtei, Pflegegericht

Hofberg auf einem alten Stich von Matthäus Merian d. Ä. aus dem Jahre 1644


Geschichte der Aiblinger Burg:

Die ersten Festungsspuren lassen sich bereits zur Zeit der Kelten (La-Tène-Zeit) zurückführen. Damals wird der Hofberg wohl ein Sitz mit Befestigungsanlage (Oppidum) gewesen sein. Später wurde diese Feste von den Römern erobert und übernommen. Ab 470 entstand dort ein Hof der Agliofinger. Im 8. Jahrhundert wurde die Burganlage zu einem Königshof, oder -pflaz ausgebaut. Der Königshof gehörte den Karolingern. In den folgenden Jahrhunderten war die Burg Sitz der Vogtei Aibling und somit Sitz des Burgvogtes. 1293 wurde eine Pflegegericht eingerichtet. 1807 kam es zum Abbruch des Bergfrieds und der meisten Gebäude. Nach 1838 fand der Neubau des Südflügels statt. Bis 1972 befand sich im Gebäude ein selbständiges Amtsgericht, das 2013 aufgelöst wurde. Heute befindet sich dort ein Vollstreckungsgericht als Außenstelle des Amtsgerichts Rosenheim.


Literatur- und Quellenverzeichnis:

  1. Mittelstraß, Tilman, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege / Gesellschaft für Archäologie in Bayern (Hrsg.) [2004]:  Vom Königshof zum Amtsgericht – Archäologische Forschungen auf dem Hofberg in Bad Aibling, in: Das archäologische Jahr in Bayern 2003, S. 125ff, 1. Aufl., Stuttgart 2004.
  2. Römisch-Germanisches Zentralmuseum Mainz (Hrsg.) [1971]:  Miesbach – Tegernsee – Bad Tölz – Wolfratshausen – Bad Aibling. Führer zu vor- und frühgeschichtlichen Denkmälern 18, 2. Aufl., Mainz 1971.

Bildnachweis:

  1. Hofberg auf einem alten Stich von Matthäus Merian d. Ä. aus dem Jahre 1644. Public domain (creator of the original work died before 1800). This work is in the public domain in its country of origin and other countries and areas where the copyright term is the author’s life plus 100 years or fewer.

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