Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Klima im Bundesstaat Utah (UT)

Der Bundesstaat Utah liegt im Südwesten der USA und wird zu den Rocky Mountains States gezählt. Aufgrund der westlichen Lage von den Hauptzügen der Rocky Mountains ist das Klima sehr trocken. Aufgrund dessen besteht die Landschaft bis auf den Bergregionen aus weiten Steppen und Wüsten. Utah weist generell ein semi-arides bis vollarides Klima (Halbwüsten-, bis Wüstenklima) auf. Einzige Ausnahmen stellen die Bergregionen dar. Dort findet man unterschiedliche Klimazonen vor. Das trockene Klima wird aufgrund eines Regenschattens durch die Sierra Nevada in Kalifornien bedingt. Die östliche Hälfte von Utah liegt im Regenschatten der Wasatch Mountains. Feuchte Luftmassen kommen hauptsächlich vom Pazifischen Ozean. Größere Regenmengen (vor allem im Spätsommer und Herbst) erreichen Utah nur dann, wenn pazifische Stürme wüten. Im Süden beginnt bereits der Einfluss durch den Golf von Kalifornien. Dieser verursacht im Spätsommer einen Monsunregen.


Temperaturen und Niederschläge:

Temperaturen:

Utah weist extreme Temperaturen auf. Die Winter sind aufgrund der Höhenlage sehr kalt, während die Sommer äußerst heiß werden können. Höhere Bergtäler und Gebirgsregionen bleiben von der Sommerhitze verschont. Utah ist generell von größeren Kaltlufteinbrüchen geschützt, dennoch kann es vorkommen das es zu kurzen aber heftigen Temperaturstürzen durch arktische Luftmassen kommt. Temperaturen von unter -18°C können in jeder Region des Bundesstaates auftreten. Die Sommer sind mit Tageswerten zwischen +25°C und +38°C warm bis sehr heiß. Aufgrund der niedrigen Luftfeuchte und der Höhenlage sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht extrem hoch. Die Rekordtemperaturen im Bundesstaat liegen zwischen -56°C (Peter Sinks) und +48°C (St. George). Woodruff ist mit -45°C die kälteste Siedlung im Bundesstaat.

Niederschläge:

Der Großteil des Flachlandes weist eine Regenmenge von knapp über 300 mm im Jahr auf. Die Great Salt Lake Desert im Norden von Utah gilt als trockenste Region und weist eine jährliche Durchschnittsmengen von fast 130 mm auf. Schnee ist im ganzen Bundesstaat vorkommend. Im äußersten Süden, bspw. in St. George ist die Menge mit 8 cm recht gering. Salt Lake City weist hingegen eine Schneemenge von 15 cm auf. Der Great Salt Lake verursacht in den Wintermonaten meist einen lake-effect, der solche Schneemengen trotz des ariden Klimas verursacht.


Wetterextreme:

Utah ist ein Bundesstaat der Extreme: Zu einem sind die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht äußerst signifikant, und zum anderen können kurze Regenschauer ganze Sturzfluten (= Flash Flood) verursachen. Vor allem in den Sommermonaten steigt das Risiko solcher Ereignisse. Auftretende Gewitterstürme können heftig ausfallen. An 40 Tagen im Jahr bilden sich solche Unwetter. Die meisten Gewitter entstehen während der Monsunzeit (August bis Oktober) und entwicklen vor allem im südlichen und östlichen Utah eine hohe Zerstörungskraft. Tornados sind seltener. 


Colorado Plateau:

Das Colorado-Plateau stellt die heisseste und wärmste Region von Utah dar. Hier befinden sich die bekanntesten Sehenswürdigkeiten des Bundesstaates: das Monument Valley, die Canyonlands oder der Arches National Park. Das Klima lässt sich als Steppen- oder Wüstenklima bezeichnen. Die Winter sind vergleichsweise kurz, aber streng mit Nachtfrösten und milden Tagen. Die Sommer sind extrem heiß. Der südliche Teil des Plateaus wird bereits vom Monsunklima des Kalifornischen Golfes beeinflusst.

Escalante:

NOAA

Kanab:

NCEI

Moab:

NOAA (Sonnenstunden, Niederschlagstage, Luftfeuchtigkeit),U.S. Climate Data (Temperaturen, Niederschlagsmenge, Schnee).


Great Basin:

Das Great Basin liegt im westlichen Teil von Utah. Es schließt den Great Salt Lake mit ein und erstreckt sich bis zu den Pine Valley Mountains (nördlich von St. George) im Südwesten des Bundesstaates. Das Great Basin ist eine aride Hochebene im Regenschatten der Sierra Nevada. Die Niederschläge sind äußerst gering. Aufgrund der niedrigen Luftfeuchte und der Höhenlage sind die Temperaturunterschiede sehr hoch. Die Winter sind sehr lang, streng und kalt. Die Sommer hingegen weisen sehr heiße Tage und empfindlich kühle Nächte auf. Einige Bergregionen der Wüste weisen gar ein alpines Klima auf.

Ibapah:

U.S. Climate Data (1981-2010)

Grouse Creek:

NOAA

Great Salt Lake:

Der Große Salzsee liegt im östlichen Teil des Great Basin und weist ein eigenes Mikroklima auf. Zu einem sind die Temperaturunterschiede nicht gar so extrem und zum anderen ist das Klima aufgrund der Wassermassen deutlich milder. Der Salzsee bedingt ein kaltes Wüstenklima. Wobei der Osten sehr hohe Regenmengen aufweist, so dass dort nicht mehr von einem Wüstenklima gesprochen werden kann (bspw. Ogden).

Ogden: 1981-2010 (NOAA)


Mojave Desert:

Der äußerste Südwesten von Utah gehört bereits zur Mojave Desert. Der Teil von Utah weist die höchsten Jahres- und Sommertemperaturen auf. Die Niederschläge sind sehr gering.

St. George:

NOAA


Rocky Mountains:

Die Rocky Mountains sind kälteste und zugleich feuchteste Region von Utah. In den Bergen sind die Temperaturunterschiede noch extremer. Selbst im Hochsommer kann es schneien und zu Frost kommen. Die höchsten Gipfel weisen ein voll alpines Klima auf. Die Bergtäler hingegen sind wärmer und kontinental geprägt.

Duck Creek Village:

NOAA


Einzelnachweise:

  1. “Summary of Monthly Normals 1991-2020”. National Oceanic and Atmospheric Administration. Retrieved August 25, 2021.
  2. URL. NCEI. Zuletzt geprüft am 07.05.22.
  3. “NowData – NOAA Online Weather Data”. National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Retrieved 2013-07-03.
  4. Weather averages Moab, Utah. URL. – abgerufen am 2021-07-04 – U.S. Climate Data.
  5. “NOWData – NOAA Online Weather Data”. National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Retrieved June 9, 2021.
  6. Weather Averages Ibapah, Utah. U.S. Climate Data, URL. Zugegriffen 7. Mai 2022.
  7. Google-Suche: Grouse Creek UT climate, zit. n. NOAA, zuletzt geprüft am 07.05.22.
  8. “NOWData – NOAA Online Weather Data”. NOAA, zuletzt geprüft am 07.05.22.
  9. “NowData – NOAA Online Weather Data”. National Oceanic and Atmospheric Administration. Retrieved July 18, 2013.
  10. Google-Suche: Duck Creek Village, zit. n. NOAA, zuletzt geprüft am 08.05.22.

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