Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Klima in Nordnorwegen

Das Klima in Nordnorwegen weist viele Unterschiede zwischen dem Südwesten und Nordosten der Region auf. Das Inland wird vom Plateau Finnmarksvidda geprägt. In der Region von Troms befinden sich im Inland viele Berge und Täler, hier herrscht vorwiegend ein kontinentales Klima mit weniger Niederschlägen vor, als an den Küstenstreifen. Die Rekordtemperaturen der Region liegen zwischen -51,4°C in Karasjok und +34,3°C in Kautokeino. Das Klima ist hauptsächlich subarktisch geprägt. Die Winter sind sehr kalt, finster und sehr lang. Die kalte Jahreszeit wird durch kurze Sommer unterbrochen. Die Inseln vor der nordnorwegischen Küste werden vorteilhaft vom Golfstrom beeinflusst. Die Winter sind dadurch milder und die Sommer wärmer.


Maritimes und subarktisches Kontinentalklima:

Brønnøysund im südlichen Teil des Nordlandes weist eine Durchschnittstemperatur von zwischen -1°C und -0,6°C im Januar und Februar auf. Die Sommer sind hier mit +13°C recht kühl. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei +5,6°C, sowie die Hauptstadt Oslo. Der Niederschlag summiert sich auf über 1500 mm pro Jahr. An 63 Tagen kommt es zu starken Briesen (22 Knoten) und an 18 Tagen wird eine Windgeschwindigkeit von 34 Knoten erreicht. Sowie im ganz Nordnorwegen sind die Winter und Herbste die windigste Jahreszeiten im Jahr, da die Tiefdruckgebiete des Atlantiks zu dieser Zeit besonders streng sind.

Karasjok liegt im östlichen Teil des Plateaus Finnmarksvidda. Hier liegen die Winterdurchschnittstemperaturen zwischen -17°C und -15°C. Die Durchschnittstemperaturen im Juli und August liegen bei +13°C und +11°C. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei -2,4°C. Der Niederschlag hier summiert sich auf nur 366 mm. Die Stadt weist kein windiges Klima auf, da nur an einem Tag im Jahr eine Windgeschwindigkeit von 22 Knoten erreicht wird.

Die durchschnittliche Jahrestemperaturen zwischen Brønnøysund und Karasjok seien eine Temperaturdifferenz von 8°C auf. Das komfortable Maritimklima, das an der gesamten Küste Norwegens dominiert, nimmt stetig je weiter nördlich man kommt ab. Am Nordkapp liegt die Januartemperatur bei -4°C. Der Jahresdurchschnitt liegt bei +2°C. Einige Inseln wie Træna und Røst weisen durchschnittliche Jahrestemperaturen von +6°C auf. Das Klima der Inseln ist ausgesprochen mild. Das warme Klima der Küstenregionen wird durch dem Nordatlantischen Strom und dem Golfstrom begünstigt, daher ist das Klima deutlich wärmer als an anderen Orten auf dem gleichem Breitengrad.

Arktische Nordostküste:

Die extreme Nordostküste, vom Nordkapp bis Vardø, liegt in der Klimazone des arktischem Klimas. Die Sommer sind vergleichsweise kalt. Die Juli-Durchschnittstemperaturen liegen bei nur +9°C, obwohl die Stadt nur 150 km südlich von Kirkenes (+14°C Juli-Temperatur) liegt.


Jahreszeiten:

Winter:

Entlang der Nordküste des Nordlandes Norwegens sind die Winter recht mild. Die Winter dauern in Brønnøysund ca. drei Monate an. In den Inlandlagen und Fjorden sind die Winter strenger und länger. Das Inland der Finnmark weisen sehr strenge und extrem kalte Winter auf. Die Stadt Karasjok weist einen siebenmonatigen Winter (Oktober-April) auf. Karasjok ist auch die kälteste Stadt kontinental Norwegens. In Tromsø dauert der Winter ca. 5 Monate, statistisch gesehen vom 10.11 bis 10.04.

Sommer:

So wie im Winter werden die Temperaturen im Landesinneren immer extremer, umso weiter man vom Meer entfernt ist. An 108 Tagen wird ein 24-h-Temperaturdurchschnitt von +10°C in Brønnøysund erreicht. Die Stadt Bodø weist weisen Temperaturdurchschnitt an 90 Tagen, die Lofoten und Narvik am 85 Tagen, sowie die Inlandtäler des Bardufoss an 75 Tagen auf. Die nordischen Städte Alta weisen an 65 Tagen einen 24 Stunden-Durchschnitt von +10°C auf, die Stadt Tromsø und Kirkenes 65 Tage, Hammerfest 50 und Vardø keine Tage. Statistisch gesehen beginnen die Sommer am 29.05 in Brønnøysund und am 22.06 in Tromsø. Die Vegetationszeit dauert 180 Tage in Vega, Brønnøysund und Røst an. Auf dem Plateau Finnmarksvidda und der Halbinsel Varanger dauert die Vegetationszeit unter 120 Tagen auf.


Niederschläge:

Niederschläge sind ganzjährig gleichmäßig verteilt. Es gibt keine Trocken- oder Regenzeiten. Im Winter fällt der Niederschläge für gewöhnlich als Schnee herab. Jedoch regnet es an den Küsten die meiste Zeit. In den Bergen kann sich die Schneedecke bis auf 3 m auftürmen. Der Herbst tendiert zur feuchtesten Jahreszeit des Jahres in den meisten Regionen. Meist ist die Niederschlagsmenge doppelt so hoch wie im Frühjahr oder Sommer. Einzig das Inland der Finnmark, wie die Stadt Karasjok, weisen feuchtere Sommer auf und stellen dort die feuchteste Jahreszeit dar. In den Inlandtälern, wie Dividalen in Målselv ist die Niederschlagsmenge sehr gering und liegt bie nur 282 mm. Das inländische Finnmark ist die einigste Großregion mit einer geringen Menge an Niederschlägen. Die feuchtesten Gebieten Nordnorwegens sind die Region um Helgeland. Lurøy ist der feuchteste Ort der Westküste mit einer durchschnittlichen Menge von 2900 mm.


Windsysteme und Stürme:

Die windigste Region des kontinentalen Norwegens (abseits der Berggipfel) ist der Fruholmen-Leuchtturm bei Måsøy, nicht weit entfernt vom Nordkap. Die windigste Stadt Nordnorwegens ist Bodø. Hier kommt es an 153 Tagen zu starken Brisen und an 24 Tagen kommt es zu heftigen Stürmen. Vardø weist 136 Tage mit starken Brisen und 18 Sturmtage auf. In den Tälern des Inlandes und den Fjorden ist es weniger windig, da die umliegenden Berge die starken Brisen und Stürme des Atlantiks abschirmen. Tromsø ist von vielen Inseln umgeben, diese schützen die Stadt vor heftigen Stürmen des Atlantiks. An 27 Tagen kommt es zu starken Brisen und nur ein Tag weist stürmische Winde auf. Bardufoss weist 11 Tage mit heftigen Brisen auf und Sturmtage sind extrem selten. Im Winter weht manchmal ein sehr kalter Wind, der von dem eiskalten Hochländern zu den Fjorden abfällt. Hierbei fallen die Temperaturen auf unter -10°C. Jedoch liegen meist Winde aus westlicher Richtung vor.


Klima der Spitzbergen:

Das Klima der Inselgruppe wird vor allem durch die hohen Berge im Inland beeinflusst. Die Sommertemperaturen liegen zwischen +4°C und +6°C. Im Januar liegen Durchschnittswerte zwischen -16°C und -12°C. Der Westspitzbergenstrom, der nördlichste Teil des Nordatlantischen Stroms, mäßigt das Klima des Archipels, selbst im Winter. Die Spitzbergen weisen sehr warme Winter auf, die für die Arktis sehr mild sind. Die Tageshöchstwerte im Winter liegen bei +2°C und sind deutlich höher, als andere Wintertemperaturen auf dem gleichem Breitengrad. Der wärmende Atlantik lässt das Küstenwasser weitgehend eisfrei. Die inneren Fjorde und Täler sind von hohen Bergen umgeben, somit sind die Temperaturunterschiede deutlich höher und die Sommer sind um bis zu +2°C wärmer, während die Winter um bis 3°C kühler sind. Im Süden ist die Temperatur leicht höher und die Unterschiede zwischen Nord und Süd liegen bei 5°C. Die Bäreninsel ist der wärmste Ort der Spitzbergen. Der Archipel wird von kalten Polarwinden und milden Luftströmungen aus dem Westen und Süden beeinflusst. Hinzu kommt ein wechselhaftes Wetter mit starken Winden, vor allem im Winter. Der Niederschlag ist vor allem in den Herbstmonate frequentiert. Im westlichen Teil Spitzbergens liegt die Menge bei unter 400 mm und steigt im Osten bis auf 1000 mm an. Das Jahr 2016 war das wärmste jemals registrierte Jahr des Svalbard Airports. Die kälteste Temperatur des Jahres betrug -18°C und war somit höher als die normale Durchschnittstemperatur im Januar, Februar und März. 

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