Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Klima im Bundesstaat Oregon

Das Klima in Oregon variiert von Region zu Region deutlich, insbesondere zwischen den Gebieten an der Pazifikküste und dem Hinterland. In der Küstenregion herrscht überwiegend mediterranes Klima vor. Oregon liegt jedoch in der gemäßigten Klimazone. Die Sommer fallen heiß aus und sind trocken.

Die Tagestemperaturen können hier leicht auf über 30 Grad steigen. Der Niederschlag konzentriert sich vor allem an der Küste auf die Wintermonate sowie das Frühjahr und den Herbst. Im Sommer regnet es nur selten.

Die Winter am Pazifiksind meist mild, Frost ist an der Küste eher selten. Im gebirgigen Hinterland ist das Klima jedoch von mehr Extremen geprägt. Kalte Winter mit Schneefall sind durchaus üblich, während die Sommermonate in niedrigeren Lagen häufig heiß ausfallen. Einige der höchsten Berge des Bundesstaates sind jedoch ganzjährig mit Schnee bedeckt.


Temperaturen:

Neben den saisonalen Zyklen der Sonneneinstrahlung (Sommer höher, als im Winter) sind vor allem die moderaten Einflüsse des Pazifischen Ozeans, vorwiegend in der Cascade Range, ein großer Einflussfaktor auf die Temperaturen im US-Staat Oregon. Die Faustregel gilt, dass die Temperatur pro 300 m Höhe ungefähr 2°C abnimmt. Die höheren Lagen haben kühlere Temperaturen, als die niedrigeren Lagen. Die Cascade Range schirmt den Osten von den warmen Pazifikluftmassen ab. Westlich des Gebirges sind die Temperaturen maritim, während im Osten ein kühles Kontinentalklima herrscht. Dieses vorherrschende Muster bricht zusammen, wenn kalte Luftströmungen durch die Columbia Gorge in das Willamette Valley fließen und die Temperaturen in Portland und Eugene auf sehr niedrige Werte sinken lässt, was zumeist ungewöhnlich für beide Städte ist.

Der US-Staat hat ein weites Spektrum von Temperaturen, dennoch sind extreme Temperaturen sehr selten. Die höchste jemals gemessene Temperatur wunde am 29.07.1898 in Hermiston gemessen und betrug +50°C. Den gleichen Wert erreicht die Stadt Redmon am 10.08.1898. Beide Städte liegen östlich der Cascade Range. Das extreme Gegenteil erreicht der Ort Ukiah am 09.02.1933 mit einer Minimaltemperatur von -48°C. Der gleiche Wert wurde am 10.02.1933 in Seneca erreicht. Auch diese beiden Orte liegen östlich der Cascade Range. 

Die Temperaturen im Willamette Valley sind mild im Vergleich zu den Wüstenregionen Oregons. Temperaturen von +32°C und mehr werden nur an 10 bis 15 Tagen im Jahr erreicht. Auch Temperaturen unter -1°C sind sehr selten. Das heißeste Gebiet Oregons ist der Süden und Südwesten. Jackson County stellt die wärmste Region Oregons dar.


Niederschläge:

Die Niederschläge sind sehr unterschiedlich. Im Westen und im Küstenland reicht der Niederschlag bis auf 5100 mm. Der trockenste Ort ist die Alvord Desert. Dort liegt die jährliche Niederschlagssumme im Schnitt bei 130 mm, aufgrund der Lage im Regenschatten der Steens Mountain.

Jahresüberblick:

Generell beginnt die feuchteste Zeit im November und endet im März, wenn der Jet Stream meist von der nördlichen Hemisphäre kommt. Die Niederschlagsmenge ist in den Übergangszeiten niedriger. Landesweit ist der trockenste Monat der Juli und der August. Die Regenmenge im Sommer sind auf die abendlichen Gewitterstürme zurückzuführen.

Pazifischer Ozean, Küste, Coast Range und Küstenland: 

Der Pazifische Ozean, und die darüberliegende feuchte Luft, verursacht Stürme die oft die Oregon Coast heimsuchen. Diese Luftströmungen des Ozeans und die Stürme stellen die beiden Hauptfaktoren für das Niederschlagsmuster Oregons. Wenn die feuchte Meeresluft vom Pazifik aus kommen nach Osten strömt und auf die Coast Range trifft steigt sie hoch, kühlt ab und verliert ihre Feuchtigkeit durch Kondensation. Diese Kondensation verursacht den straken Regen. Die höchste Niederschlagsrate im Bundesstaat findet man in diesem Küstengebirge, zwischen 610 m und 1220 m, vor. In den niedrigeren Lagen entlang der Küste ist der Niederschlag weniger intensiv, liegt aber im Jahresschnitt immer noch zwischen 1500 mm und 2000 mm.

Willamette Valley und Cascade Range:

Im Willamette Valley, das östlich der Coast Range liegt, sind die pazifischen Stürme noch stark genug, um die Niederschlagsmenge ansteigen zu lassen. Hier liegt der Jahresschnitt zwischen 890 mm und 1140 mm, was ungefähr dem Durchschnitt im US-Staat entspricht. Östlich des Tales treffen die Stürme nochmals auf die Cascade Range, hier findet die Kondensation bei ca. 910 m statt. Die Vulkangipfel des Gebirges sind allerdings viel höher. Die Gipfelhöhe liegt bei mehr als 3400 m, im Falle des Mount Hood. Der Niederschlag der durch den Pazifik verursacht wird fällt hier meist als Schnee oder Regen.

Trockengebiete:

Die anderen zwei Drittel des Staates sind relativ trocken, lässt sich als semi-arid klassifizieren. Die durchschnittliche Jahresmenge erreicht nicht mehr als 300 mm. Während in den höheren Lagen der Blue Mountains und Wallowa Mountains die Menge bei 1300 mm bis 2000 mm liegt.


Schnee:

Der Schneefall erreicht sein Maximum in der Cascade Range. Die Schneemenge liegt zwischen 7,6 m und 14 m. Die Höhe der Schneemenge wird von den örtlichen Skigebieten und den wenigen offiziellen Wetterstationen entnommen. Im Jahr 1950 wurde in Crater Lake in der Cascade Range eine Rekordhöhe von 22,9 m erreicht. In den Blue Mountains im östlichen Oregon erreicht der Schneefall auch hohe Werte. Hier liegt die durchschnittliche Schneemenge bei 380 cm und 760 cm. Dennoch fällt kommt der Schnee in den Coast Range als Regen herab, aber auch hier kann es zeitweise zu heftigen Schneefällen kommen.

In den meisten Bergregionen Oregons ab 1400 m liegt die Schneedecke von Dezember bis April. Die Schneehöhen variieren je nach Höhenlage und Jahreszeit. In der Cascade Range liegt die Höhe zwischen 130 cm und 250 cm, in den Blue Mountains zwischen 64 cm und 165 cm in Januar. Ende April liegt die Menge zwischen 100 cm und 300 cm in der Cascade Range und in den Blue Mountains zwischen 13 cm und 114 cm. Gletscher findet man auf Gipfeln ab 2100 m.

In den Küstenebenen liegt die durchschnittliche Schneemenge bei 2,5 cm bis 7,6 cm. Im Innenland zwischen der Coast Range und der Cascade Range liegt die Schneemenge zwischen 25 cm und 38 cm. Östlich der Cascade Range liegt der Schneefall zwischen 38 cm und 191 cm.


Anteil der bewölkten, teil bewölkten und sonnigen Tage:


Oregon Coast:

Das Klima der Küste Oregons ist feucht und gemäßigt. Die Winter sind kühl und sehr nass, während die Sommer annehmen warm und halbwegs trocken sind. Die Anzahl der bewölkten Tage im Jahr nimmt von Nord nach Süd deutlich ab.

North Coast:

Das Wetter an der North Coast von Oregon ist moderat. Die durchschnittlichen Tiefsttemperaturen im Winter liegen bei +4°C, während sie untertags auf +10°C ansteigen. Der wärmste Monat an der Nordküste ist der September mit +21°C. Der meiste Regen fällt im November und Dezember. Jeder der beiden Monate weist eine Niederschlagsmenge von über 280 mm auf. Die trockensten Monate sind der Juli und August mit Mengen unter 51 mm. Die meiste Zeit des Jahres ist es bewölkt oder teilweise bewölkt. Der Sommer weist die höchste Sonnenscheinrate auf.

Central Coast:

Das Klima der Central Coast ist vergleichbar mit den klimatischen Bedingungen der Nordküste, außer dass der Anteil der sonnigen oder teilweise bewölkten Tage im Sommer deutlich höher ist (ca. 75%).

South Coast:

Das Wetter im Süden ist vergleichbar mit dem der North und Central Coast. Der einzige Unterschied liegt darin, dass die Anzahl der sonnigen und teilweise bewölkten Tage im Sommer deutlich zunimmt (ca. 90%).


Willamette Valley:

Das Klima des Willamette Valley ist mediterran und durch Einflüsse des Pazifischen Ozean geprägt. Die Sommer sind sehr trocken und sonnig. Die Temperaturen in der Jahreszeit reichen von warm bis sehr heiß. Die Winter sind kühl, regnerisch und wolkig. Der Niederschlag verteilt sich, wie für das mediterrane Klima üblich, ungleichmäßig über das Jahr. Die Winter sind sehr nass, während im Sommer fast kein Tropfen Regen fällt. Mehr als die Hälfte des Jahres fällt zwischen November und Februar.

Temperaturen:

Temperaturen von +32°C werden jährlich erreicht, manchmal werden auch Höchstwerte von bis zu +38°C registriert. An sehr kalten Tagen können die Höchstwerte nicht über den Gefrierpunkt steigen, aber dies ist nur an zwei oder drei Tagen im Jahr möglich. Eine Tiefsttemperatur von -15°C wurde in den letzten 25 Jahren nur einmal erreicht. Der Frühling und Herbst sind mild und durchwachsen. Die Vegetationszeit ist mit 150 bis 180 Tagen in den Tiefländer, und 110 bis 130 in den Höhenlagen, lang. 

Niederschlag:

Die Niederschlagsmenge variiert je nach Lage und Höhe im Tal. Im Schnitt liegt die jährliche Niederschlagsmenge bei 910 mm im unteren Talbereich, und bei 2000 mm in den Höhenlagen. Eugene, im Süden des Tals, liegt auf 130 m ü. NN. und weist eine jährliche Regenmenge von 1170 mm auf. Portland (nördliches Talende) liegt 50 m ü. NN. und weist eine Niederschlagsmenge von nur 915 mm auf. Ingesamt fallen 8 bis 13 cm Schnee pro Jahr, dennoch gibt es schneelose Winter.

Wetterextreme:

Heftige Stürme sind rar, sowie auch Schnee- und Eisstürme. Schneestürme entstehen wenn überhaupt nur, wenn ein Tiefdruckgebiet nach Süden entlang der Pazifikküste zieht, und Kaltluft aus dem Columbia Basin, westwärts durch die Columbia River Gorge, in das Willamette Valley gelangt. 


Rogue Valley:

Anders als das restliche West-Oregon, ist das Klima im Rogue Valley viel trockener, da das Tal im Regenschatten der Cascades und Siskiyous liegt. Das regionale Klima lässt sich mit dem des Central und Sacramento Valley in Kalifornien vergleichen. Das Klima ist mediterran mit heißen Sommern. Die Winter sind kühl und regnerisch, aber trockener und leicht kälter, als die Winter im restlichen Western Oregon. Nebel tritt auf und Schnee kann fallen. Die Sommer sind heiß, sonnig und trocken mit einer niedrigen Luftfeuchte und fast kein Niederschlag. An 10 bis 15 Tagen können die Temperaturen auf über +38°C steigen. Aufgrund der Hitze und Dürre können Busch- und Waldbrände ausbrechen. Der erste Frost kann Ende Oktober eintreten und bis Anfang  Mai möglich sein. Temperaturen unter den Gefrierpunkt sind selten und sinken meist nicht unter -7°C. Allerdings wurden schon Tiefstwerte von knapp -19°C gemessen (Rogue Valley Int’l Airport am 21.12.1990). Aufgrund des milden Klimas ist hier der Anbau von Birnen und Wein möglich. Medford weist insgesamt 175 Sonnentage im Jahr auf. Im Willamette Valley liegt der Durchschnitt bei 80 Sonnentage, an der Küste nur bei 65 Tage. 


Gebirge Oregons:

Cascade Range:

Die Cascade Range sind für die klimatische Bedingung in Oregon ausschlaggebend. Sie dienen den Osten als Regenschatten und bringen den Westen eine Menge Niederschlag. Das Gebirge staut die Wolken des Pazifiks und zwingt sie damit zum abregnen, daher ist das Oregon westlich des Gebirges nass. Im Gegensatz zum den östlich des Gebirges liegenden Regionen. Im Winter kommen hier enorme Schneemenge herab. In manchen Gegend bis zu 25 m. Am Mount Baker (Washington) wurde ein Weltrekord erreicht, dort fielen im Winter 1998/1999 ingesamt 29 m Schnee. Zuvor war der Mount Rainier Spitzenreiter. Es ist nicht ungewöhnlich, dass es an vielen Regionen des Gebirges mehr als 13 m Schnee fällt. Auf den höchsten Bergen liegt ganzjährig Schnee und Eis.

Oregon Coast Range:

Durch die Nähe zum Pazifik herrscht in der Coast Range ein maritimes Klima. Die durchschnittlichen Temperaturen sind gemäßigt und reichen von 5 °C im Januar bis 14 °C im Juli, wobei die Temperaturen in höheren Lagen abnehmen. Die westlichen Winde bringen feuchte Luftmassen vom Meer her, die sich als Steigungsregen an der Westseite der Coast Range abregnen. Je höher die Lage ist, umso höher sind die Niederschläge. Die jährlichen Niederschläge reichen von bis zu 3000 mm auf der westlichen Seite bis zu 1500 mm im Regenschatten im Osten, wobei die Sommer relativ trocken sind. Der Niederschlag fällt meist als Regen, eine geschlossene Schneedecke ist selten

Klamath Mountains:

Die Klamath Mountains liegen im nordwestlich Kalifornien und südwestlichen Oregon. Das Klima ist charakterisiert durch kalte Wintern mit heftigen Schneefällen und warmen, sehr trockenen Sommern mit limitieren Regenfällen, vor allem im Süden.

Blue Mountains:

Die Blue Mountains sind im Gegensatz zu den anderen zwei Großgebirgen recht trocken. Die Sommer sind in den Tiefländer heiß und in den Hochlagen warm. Die Winter sind kalt. In den Grasländern, Hügeln und tiefer gelegenen Flussebenen liegt die Niederschlagsmenge unter 500 mm. In den Bergen ist es deutlich feuchter.


Columbia Plateau (Columbia Basin):

Das Gebiet wird von seinem hauptsächlich semiariden Klima (nach der Klimaklassifikation nach Köppen und Geiger abgekürzt „Bsk“) — mit einigen Gebieten im Bereich von Wüstenklima („BWk“) und Mittelmeerklima („Csa“ und „Csb“) — charakterisiert, was eine Strauchsteppen-Vegegation wachsen lässt. Die Winter sind kalt mit Frösten. Die Sommer sind hingegen sehr heiß. Aufgrund der Inlandlage ist das Klima auf dem Plateau deutlich kontinentaler geprägt. Die Winter sind feuchter, aber nicht nass. Der restliche Jahresverlauf ist trocken.


High Desert:

Die durchschnittliche Niederschlagsmenge der Hochlandwüste von Oregon liegt unter 380 mm im Jahr. Bend, die größte Stadt der Region, weist eine jährliche Menge von nur 300 mm. Burns weist eine Menge von 280 mm auf, während die Menge in Rome auf nur 200 mm sinkt. In den Bergregionen ist die Regen- und Schneemenge deutlich höher. Zum Beispiel weist die Stadt Lakeview eine jährliche Menge von 1700 mm auf. Der Großteil der High Desert weist ihre Niederschlagsspitzen im Winter auf. In den östlichen und südlichen Teilen der Wüste verlagert sich die Regenzeit auf den späten Frühling und frühen Sommer. Die trockensten Monaten der Hochlandwüste liegen zwischen Juli und September.


 

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