Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Bernburg a. d. Saale-Trip August 2016 12.08.16

Ein trüber Herbsttag mit milden Temperaturen. An diesem Tag stand die Besichtigung des Ringheiligtums von Pömmelte an.

Der Ort Pömmelte gehört zur nahe gelegenen Stadt Barby. Der Ort liegt zwischen Schönebeck an der Elbe und Barby.


Wetter:

Das Wetter war bewölkt, trüb und die Temperaturen lagen bei max. 18°C.  In der Nacht kühlte es auf 10°C ab.


Ringheiligtum von Pömmelte:

Die Kreisgrabenanlage von Pömmelte in Zackmünde, einem Ortsteil der Stadt Barby im Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt ist ein ritueller Ort, der auf das Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. datiert wird. Sie wurde ebenso wie die Kreisgrabenanlage von Schönebeck (im Salzlandkreis) durch Flugprospektion entdeckt. 2005/2006 fanden geomagnetische Untersuchungen statt, die die Luftbildstrukturen bestätigten und weitere Ringanlagen, eine kleinere Kreisgrabenanlage, die von der großen überlagert wird, sowie eine Reihe von Gruben erbrachte. Die Kreisgrabenanlage von Pömmelte-Zackmünde ist ein komplexer Ritualort, an dem vielfältige religiöse Handlungen ausgeübt wurden. Seit Dezember 2015 trägt die Anlage den Namen “Ringheiligtum Pömmelte”.

Die Gesamtanlage hat einen Durchmesser von etwa 115 m, wobei der Kreisgraben, bei dem es sich um einen Kultplatz vom Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. handelt, der bereits als „Klein-Stonehenge“ bezeichnet wird, einen Durchmesser von etwa 80 m aufweist.

Im Kreisgraben fanden sich unregelmäßig verteilt so genannte Schachtgruben, die vermutlich einen röhren- oder zylinderförmigen Innenausbau aufwiesen, der möglicherweise aus Korbgeflecht bestand. In der Regel wurden die Schachtgruben bald nach ihrem Ausheben, nachdem man im Rahmen ritueller Handlungen Gegenstände in ihnen deponiert hatte, verfüllt. Am Grund der Gruben fanden sich vor allem scheinbar vollständig in die Gruben verbrachte Keramikgefäße aus der Übergangszeit des Neolithikums zur Bronzezeit. Zu den gefundenen Gegenständen zählen Steinbeile und Tierknochen sowie menschliche Knochen. In einer Grube wurden zwei menschliche Schädel entdeckt. Nachdeponierungen auf der Höhe des Kreisgrabens sprechen für eine längere bzw. mehrmalige Nutzung der Schachtgruben. In der Kreisgrabenanlage von Pömmelte-Zackmünde fanden über einen längeren Zeitraum Rituale statt, die die Deponierung menschlicher Körperteile, vor allem von Schädeln, aber auch von Nahrung und Werkzeugen beinhalteten. Verschiedene dokumentierte Brandschichten deuten darauf hin, dass Feuer bei den Ritualen eine Rolle spielte. Eine Reihe von Bestattungen steht in engem zeitlichen und räumlichen Bezug zur Kreisgrabenanlage, die neben den rituellen Deponierungen offenbar auch dem Totenkult diente.

Aussicht von der Plattform in die Umgebung:

Steppenvegetation:


 

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