Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Tirol

Seit vielen Jahrhunderten dient das Inntal als Verbindungsachse zwischen Nord und Süd. Tirol ist eine geschichtsträchtige Kulturlandschaft, die von vielerlei Einflüssen befruchtet wurde, dabe ihre Identität bewahrt hat. Gewaltige Bergmassive gehören dazu, aber auch das abgeschiedene Osttirol.


Inhaltsverzeichnis:

  1. Lage und Landschaft 
  2. Kulturelle Zentren in Nordtirol 
    1. Innsbruck
    2. Seefeld
    3. Kufstein
    4. Leutasch
    5. Hall in Tirol
    6. Schwaz
    7. Schloss Tratzberg
    8. Rattenberg
    9. Kitzbühel
    10. Weitere Kulturelle Zentren
  3. Kulturelle Zentren in Osttirol 
    1. Matrei in Osttirol
    2. Lienz
  4. Naturlandschaften und -monumente
    1. Karwendel
    2. Silvretta
    3. Pitztal
    4. Sellraintal
    5. Zillertal
    6. Nationalpark Hohe Tauern
    7. Großglockner
    8. Lienzer Dolomiten
    9. Weitere Naturwunder
  5. Klima
    1. Sonnenstunden
    2. Klimatabellen
      1. Innsbruck
      2. Lienz

Lage und Landschaft:

Mit einer Fläche von 12.647 km² drittgrößtes Bundesland der Republik Österreich. es umfasst ungefähr zwei drittel der Fläche des gleichnamigen Kronlandes der Habsburger Monarchie, dessen südlich des Brenners gelegenen Gebiete im Friedensvertrag von St.-Germain 1919 an Italien abgetreten werden mussten. Nach dem Verlust von Südtirol Glieder sich das nach dem Schloß Tirol bei Meran benannte Land in die beiden Landesteile Nordtirol (zwischen Bayern, Vorarlberg, Schweiz, Italien und Salzburg) und Osttirol (jenseits der Hohen Tauern zwischen Italien, Kärnten und Salzburg). Landeshauptstadt ist Innsbruck.

Von den österreichischen Bundesländern entspricht Tirol zweifellos am besten den Vorstellungen, die man im Ausland von der “Alpenrepublik” hat: es ist ein ausgesprochenes Hochgebirgsland, das einen lückenlosen Querschnitt durch die Landschaftszonen der Ostaplen bietet und nur am Inn ein wenig in das nördliche Alpenvorland hineinreicht. Die höchsten Erhebungen liegen mit 3700-3800 m in den stark vergletscherten Ötztaler und Zillertaler Alpen sowie in den Hohen Tauern. Eine wildromantische Landschaft ist der Wilde Kaiser.

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Kulturelle Zentren in Nordtirol:

Innsbruck:

Innsbruck ist die Hauptstadt von Tirol und liegt im Inntal. Sie wird überragt von den steilen und markanten Felswänden des Karwendels. Innsbruck besitzt eine spätgotische Innenstadt.

Berühmt ist das Goldene Dachl, der mit vergoldeten Kupferplatten verkleidete Erker am Maximilanmuseum zur Erinnerung an Kaiser Maximilian I.; dessen Grabstätte liegt in der prächtigen Hofkirche (16. Jahrhundert) liegt. Außerdem sehenswert:

  • Hofburg
  • barocke Dom
  • Tiroler Volkskundemuseum

In der Umgebung liegt das Schloss Ambras, ein Renaissancebau mit Habsburger Porträtgalerie. Auch sehenswert ist Wilden mit seiner Rokkokirche und das Kloster Stamms mit den sehenswerten Fresken.

Seefeld:

Beliebter Wintersport im westlichen Karwendel. Besonders sehenswert:

  • gotische Pfarrkirche St. Oswald mit Renaissanceausstattung
  • Seekirchlein, ein architektonischer Kuppelbau von 1628

Kufstein:

Eine schöne mittelalterliche Stadt im Inntal. Sehenswert ist die Burg von Kufstein.

Leutasch:

Weit verstreute Bauerngemeinde im gleichnamigen Hochgebirgstal.

Hall in Tirol:

Im Spätmittelalter durch Salzvorkommen zur Reichtum gelangt. Damaliges Stadtbild ist heute gut erhalten. Besonders sehenswert ist die spätgotische Pfarrkirche.

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Schwaz:

Im späten Mittelalter war es Zentrum des Silberbergbaus. Das hiesige Silberbergwerk kann besichtigt werden. Ebenfalls sehenswert ist das spätgotische Fuggerhaus. Zu unsere Lieben Frau ist die größte gotische Hallenkirche Tirols.

Schloss Tratzberg:

Oberhalb von Lenbach, um 1499 an der Wende von der Gotik zur Renaissance erbaut.

Rattenberg:

Im Inntal gelegen und mit mittelalterlichen Stadtbild und spätgotischer, barockisierter Kirche St. Virgil.

Kitzbühel:

Einer der exklusivsten und ältesten Ferienorte der Alpen. Besonders sehenswert sind die Bürgerhäuser in der Altstadt, die Pfarrkirche und die Liebfrauenkirche mit schöner Barockausstattung.

Weitere Kulturelle Zentren:

  • Vomp
  • Stans
  • Jenbach
  • Alpbach
  • Schloss Itter
  • Mariastein
  • Kössen
  • Erpfendorf
  • Maurach
  • Ellmau
  • Kaisertal des Wilden Kaisers
Stans

Stans

Kulturelle Zentren in Osttirol:

Matrei in Osttirol:

Von Großglockner und Großvenediger eingerahmtes Dorf und daher beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen. Eine kunsthistorische Kostbarkeit birgt der Weiler. Ganz im Virgental: die romanischen Fresken der Kirche St. Nikolaus. In der Nähe liegt Kals, ein bekannter Bergsteigerort am Fuße des Großglockners.

Lienz:

Lienz ist der Hauptort Osttirols und besitzt einen malerischen Hauptplatz. Besonders sehenswert ist das Schloss Bruck (Osttiroler Heimatmuseum) aus dem 13. Jahrhundert; die Limburg (16. Jahrhundert), die Franziskanerkirche und die Pfarrkirche St. Andreas.

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Naturlandschaft und -monumente:

Karwendel:

Jener Abschnitt der Nordtiroler Kalkalpen, der sich vom Seefelder Sattel im Westen bis zum Achensee im Osten himmelwärts reckt, hat seinem Namen von der graufelsigen Wänden und den von Gletschern aus dem Stein geschürften Wannen, den sogenannten Karen. Die höchste Erhebung des Karwendel ist die Birkkarspitze (2756 m). Den bequemsten Zugang bieten die Seilbahnen von Innsbruck aus auf das 2334 m hohe Hafelekar oder vom deutschen Mittenwald aus auf die Karwendelspitze. Gegliedert ist der Gebirgsstock, dessen nördliche Ausläufer im bayerischen Alpenvorland verebben, durch vier in Ost-West-Richtung verlaufende Ketten:

  • Nördliche Karwendelkette
  • Hinterautal-Vomper-Kette
  • Gleirsch-Halltal-Kette
  • Inntalkette

Die Töle dazwischen mit ihren zirbenbestandenen Almböden sind für den Individualverkehr gesperrt. Die Gegend, in der die Isar entspringt, ist dünn besiedelt und steht mitsamt den Gipfeln zum überwiegenden Teil unter Naturschutz.

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Silvretta:

Zwischen Vorarlberg und Tirol sowie zwischen Montafon und Paznauntal gelegener Gebirgsstock, auch Wasserscheide zwischen Rhein und Donau. Die Hochalpenstraße führt zu Bieler Höhe (2032 m) und Silvrettastausee, schöner Rundweg um den See, Geübte beginnen hier den Aufstieg zum Hohen Rad.

Pitztal:

Herrliche Hochgebirgslandschaft, von der 3774 m hohen Wildspitze überragt. Grandioses Panorama vom Hinteren Brunnenkogel (3440 m) aus, erreichbar mit der Pitzpanoramabahn.

Sellraintal:

In 2000 m Höhe, parallel zum Inntal verlaufendes Hochtal mit grandiosen Ausblicken auf die Stubaier Alpen. Der Hauptort Sellrain ist Ausgangspunkt für viele Bergtouren.

Zillertal:

Romantisches Alpental mit den Ferienorten Zell am Ziller und Mayrhofen. Von Hier Ausflüge ins Tuxertal nach Hintertux (empfehlenswert: Auffahrt mit Seilbahn und Sessellift auf die 3250 m hohe Gefrorene Wand).

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Schlegeisspeicher in Zillertal

Nationalpark Hohe Tauern:

Etwa zu gleichen Teilen den Bundesländern Tirol, Salzburg und Kärnten zugehörig, wobei der Tiroler Teil mit Großglockner (3797 m) und Großvenediger (3674 m) in Osttirol liegt.

Besonders sehenswert:

  • Umbalwasserfälle am Ende des urwüchsigen Virgentals
  • Gschlössalmen, vielfach der schönsten Talschluss der Alpen gennant, vom Matreier Tauernhaus aus zu Fuß zu erreichen
  • Kals-Matreier-Törfl (2207 m) mit gigantischem Hochalpenpanorama, von Kals aus zu Fuß zu erreichen

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Großglockner:

Der Großglockner ist mit einer Höhe von3798 m ü. A. der höchste Berg Österreichs. Die markante Spitze aus Gesteinen der Grünschieferfazies gehört zur Glocknergruppe, einer Bergkette im mittleren Teil der Hohen Tauern, und gilt als einer der bedeutendsten Gipfel der Ostalpen.

Lienzer Dolomiten:

Die westliche Hälfte der Gailtaler Alpen wird mit ihren schroffen Gipfeln ausHauptdolomit als Lienzer Dolomiten bezeichnet und besitzt mit der2770 m ü. A. hohen Großen Sandspitze die höchste Erhebung der Gailtaler Alpen. Aus geologischer Sicht bilden die Gailtaler Alpen gemeinsam mit den Nordkarawanken den Drauzug, ein infolge der Alpenfaltung zurückgebliebener Teil der Nördlichen Kalkalpen.

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Weitere Naturwunder:

  • Wolfsklamm bei Stans
  • Krimmler Wasserfälle
  • Berglandschaft Pertisau-Gramai
  • Achensee
  • Eis- und Tropfsteinhöhle von Angersberg
  • Grießbachklamm von Erpfendorf
  • Wildseeoldersee
  • Ziereiner See
  • Rißbachtal
  • Rißbachklamm
  • Wilder Kaiser

Klima:

Tirol gehört der gemäßigten Klimazone an und liegt im Grenzbereich zwischen atlantischem, kontinentalem und mediterranem Einfluss. Besonders vorherrschend ist das inneralpine Gebirgsklima, das subkontinentale Züge aufweist. Relativ feuchte Sommer, trockene Herbste, schneereiche Winter, aber auch starke lokale Unterschiede kennzeichnen das Klima.

Kettengebirge sind Wetterscheiden, während die Luft um isolierte Gebirgsstöcke herum strömen kann. Die nördlichen Kalkalpen bestehen vor allem aus Gebirgsketten, wo es an Staulagen zu Niederschlag kommt. Die Leeseiten sind meist mild und trocken. Tirol steht wie ganz Mitteleuropa unter dem Einfluss der Westwindzone, daher ist der nördliche Alpenrand am feuchtesten und schneereichsten.

Gewitterwolken in Tirol

Gewitterwolken in Tirol

Die inneralpinen Täler haben ein vergleichsweise mildes Klima aufzuweisen. Während die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in Reutte noch 1375 Millimeter, am Nordrand des Karwendelgebirges etwa 2000 Millimeter und in Kufstein 1330 Millimeter beträgt, sind es um Innsbruck um die 900 Millimeter und im obersten Inntal nur 600 Millimeter. Prägend für die inneralpinen Täler sind auch große Tagesamplituden der Temperatur; so liegt das mittlere Tagesmaximum im Juli für Innsbruck mit 25,1 °C höher als das der meisten anderen Wetterstationen Österreichs.

Großen Einfluss auf die Temperaturen hat die mittlere Höhe von Tirol. Bis auf die Umgebung von Kufstein liegen die Siedlungen über 500 Metern. Das Gebirge verringert die mögliche Sonneneinstrahlung, besonders in den schmalen Nord-Süd-Tälern wie demÖtztal und dem Pitztal.

Der Winter ist meist geprägt vom Wechsel zwischen schneereichen und schneearmen Witterungen. In den nördlichen Landesteilen (Unterland, Außerfern und Karwendelgebiet) sind dicke Schneedecken von 50 cm und mehr auch in Lagen unter 1000 m Seehöhe aufgrund des Nordstaueffektes, dessen Wirkung bei Kaltfronten besonders stark ausgeprägt ist, keine Seltenheit. Inneralpin schneit es bei solcher Witterung wenig bis gar nicht. Umgekehrt sind inneralpin gerade bei Eintreffen von Warmfronten größere Niederschlagsmengen möglich. Da die Niederschläge aufgrund der dann milderen Witterung in tieferen Lagen vielfach als Regen fallen, kommt es gerade im Oberinntal weitaus seltener zu einer dicken Schneedecke. So kommt es häufig vor, dass in Landeck und Innsbruck weniger Schnee liegt als in Wörgl oder Kufstein. Das Frühjahr ist im Alpenraum meist sehr unbeständig und regenreich, es kann zu Kälteeinbrüchen kommen. Im Sommer fällt der meiste Regen durch Gewitter. Der Herbst zeichnet sich oft durch lange Schönwetterperioden aus. Ein besonderes Wetterereignis ist der Föhn, der vor allem in den Übergangsjahreszeiten auftritt, am Patscherkofel Windgeschwindigkeiten bis zu 200 km/h und in Innsbruck bis zu 120 km/h erreichen kann und selbst im Spätherbst und Vorfrühling Temperaturen von über 20 °C möglich macht.

Sonnenstunden:

Jan.Feb.Mär.Apr.MaiJun.Jul.Aug.Sep.Okt.Nov.Dez.
3 h5 h6 h6 h7 h7 h8 h8 h7 h6 h3 h2 h

Klimatabellen:

Innsbruck:

Jan.Feb.Mär.Apr.MaiJun.Jul.Aug.Sep.Okt.Nov.Dez.
4°C6°C11°C15°C20°C23°C25°C25°C21°C16°C8°C4°C
-5°C-4°C0°C3°C8°C11°C13°C13°C10°C5°C-0°C-4°C

Lienz:

Jan.Feb.Mär.Apr.Mai.Jun.Jul.Aug.Sep.Okt.Nov.Dez.
2°C5°C12°C16°C21°C25°C26°C25°C21°C15°C8°C2°C
-7°C-5°C-1°C3°C8°C11°C13°C13°C9°C5°C0°C-6°C

Wilder Kaiser

Wilder Kaiser

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Sonnenuntergang Wilder Kaiser

Die Grenze zu Italien, der Brenner. Der Pass ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte nach Italien.

Die Grenze zu Italien, der Brenner. Der Pass ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte nach Italien.

Lamsenspitze und Lamsenjochhütte

Lamsenspitze und Lamsenjochhütte im Karwendel


 

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