Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Leipzig-Trip August 2015/03.08.15

Die Temperaturen wurden Tag für Tag heißer. Somit sucht man nach Abkühlung, diese fanden wir im Stadthafen von Leipzig. Von dort aus bietet der Stadthafen Kanutouren an, auf dem Kanälen von Leipzig. Knappe 3 Stunden verbrachten wir auf dem Kanu. Am Abend ging es nochmals in die Stadt.


Wetter:

Die Temperaturen stiegen auf 33°C. Den ganzen Tag war es sonnig, mit hohen UV-Werten: 6. In der Nacht kühlte es etwas ab, aber in den nächsten Tagen blieb die Wärme in der Stadt.

Höchsttemperatur: 33°C

Tiefsttemperatur: 15°C

Sonnenstunden: 12 h

Niederschlag: – mm


 

Kanutour:

Start: Stadthafen Leipzig

Ziel: Stadthafen Leipzig

Dauer: 3 h

Länge: 9,5 km

Tour:

Vom Stadthafen aus unternahmen wir eine dreistündige Kanutour. Wir folgten erst den Elstermühlgraben Richtung Palmengartenwehr, diese ist eine Wehr die die beiden Känale Elstermühlgraben und den Luppe-Kanal, sowie die Weiße Elster in das Elsterbecken fließen lässt. Der Kanal führt uns unter drei Brücken hindurch: Brücke der Marschnerstraße, Heiligenbrücke und Peterssteg, die letztere befindet sich kurz vor dem Zusammenfluss der beiden Kanäle mit dem Fluss. Wir trafen auf dem Zusammenfluss und fuhren und paddelten den Lupe-Kanal hinauf. Ebenso führt der Kanal uns durch zwei Brücken: die Klingerbrücke und die Sachsenbrücke. Auf dem Kanal könnte jeder meinen, man wäre nicht in einer Großstadt, denn Parks, wie der Clara-Zetkin-Park, schmücken das Ufer des Kanals. Die nächste Gablung war am Leipziger Eck. Am Leipziger Eck fließt die Pleiße und das Elsterflutbettes in dem Luppe-Kanal. Wir folgten den Wasserlauf des Elsterflutbettes in Richtung Flussmeisterei Leipzig, dort ist ein Übungsgelände. Kurz vor der Teilungswehr ging es an Land, denn das Kanu muss zur Weißen Elster getragen werden, ca. 50 m Distanz. Auf dem Elsterflutbett gibt es eine Anlegestelle, sowie an der Weißen Elster. Auf der Weißen Elster angekommen überwindet man einige Stromschnellen des Flusses. Vorsicht ist geboten, denn im Fluss liegen oft größere Steine, diese können nicht gerade günstig für das Kanu seien. Die Weiße Elster führt uns durch ihre Uferauen, dann durch die Schleußiger Brücke und an dem Bootsverleih Herold vorbei. Darauf kommen die Kleingärten. Einige Zeit später kommt man wieder zurück in die Stadt. Nach und vor der Nonnenbrücke bildet der Fluss die Grenze zwischen den beiden Stadtteilen Plagwitz und Schleussig. Dort befindet sich einer der reichsten Stadtteilen Leipzigs. Wunderschöne Wohnungen, die sich in den Gebäuden von alten Spinnereien befinden, schmücken das Flussufer. Die Ähnlichkeit zu Hamburg ist in diesem Stadtteil sehr groß. Weiter ging es durch die Könneritzbrücke und vorbei an der Karl-Heine-Villa. Die nächste Brücke ist die Plagwitzer Brücke, danach führt uns die Weiße Elster durch die Klingerhain und durch den Palmengarten, bis wir schließlich wieder an der Palmengartenwehr sind. Unser letztes Stücke war der Elstermühlgraben, ca. 800 m bis zum Stadthafen.

Die genauere Beschreibung finden Sie unten im Spezial-Teil: Auf Wasserwegen durch Leipzig”. Aber Vorsicht die Tour beginnt dort bei der Rennbahn, nicht beim Stadthafen!. Die Tour nennt sich: Anlegesteg Rennbahn.

Fazit:

Die Tour ist für Sportler, Naturfans und Kulturfreunde was, denn die Sportler können sich auf der Strecke auspaddeln, während die Naturfans, höchstwahrscheinlich die Natur um den Kanälen bestaunt. Für die Kulturfreunde ist ab den Stadtteilen Schleussig und Plagwitz geboten, dort befinden sich viele alte Villen und Häuser.

Die Tour hat mir sehr gut gefallen. Ich war überrascht wie grün die Stadt Leipzig ist. Auf alle Fälle werde ich die Kanutour wiederholen.

Fotos:

Leider konnte ich keine Fotos machen, da es zu wackelig und unruhig auf dem Kanu war, um Fotos schießen zu können. Ebenso war man auf der Hut, damit das Handy nicht nass wird. Am besten gar keine technischen Geräte mit ins Kanu nehmen.

Tipp:

Genießen Sie die Kanutour und lassen Sie sich überraschen von der grünen Stadt Leipzig.

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Spezial-Teil:

Vom Wasser aus erlebt, scheint jede Stadt noch mal so schön. In Leipzig gibt es, entgegen der landläufigen Meinung, ausgesprochen viele Flüsse und Gewässer. Zwar kann Leipzig kein Stadtpanorama mit Fluss vorweisen wie das benachbarte Dresden, doch entschädigt dafür auf den zweiten blick umso mehr. als sogenannter “Gewässerknoten” liegt die Stadt im Gebiet des Zusammenflusses von Weißer Elster, Pleiße und Parthe. Mit den kleineren Flüssen, Bächen und Gräben kommen allein im Stadtgebiet beachtlich 211 km Fließgewässer zusammen. Große Seen wie der Cospudener oder Kulkwitzer See und kleine Teiche und Tümpel in den zahlreichen Parks der Stadt mit einer Wasserfläche von 85 ha sowie die insgesamt 284 Brücken erglänzen das Bild eines “Klein-Venedigs”, das sich dem Besucher vom Wasser aus bietet. Dies Gewässer sollen einmal alle miteinander verbunden sein.

Auf Wasserwegen durch Leipzig:

Vom Wasser aus gewinnen Parks, Gründerzeithäuser und historische Indurstriekomplexe ein ganz eigenes Gesicht. Mit dem Kanu entdeckt man in Leipzig die stillen, idyllischen Seiten der Stadt und auch auf diesen Wegen sorgen Cafés und Restaurants fürs liebliche Wohl.

Anlegesteg Rennbahn:

Länge: 9 km

Dauer: 2 h

Start: Rennbahn

Ziel: Rennbahn

Ein bisschen Paddelerfahrung wäre nicht schlecht, doch der Stadtkurs Leipzig ist auch für Anfänger geeignet. Also auf zum Anlegesteg Rennbahn, wo Kanus zu leihen sind. gegen die Fliessrichtung paddelnd, hält man sich kurz darauf, wenn Pleiße und Elster auseinanderfließen, rechts folgt dem Elsterflussbett durch Grün flussaufwärts. 2,2 km weiter heißt es Vorsicht: Das Teilungswehr Grozschocher muss umtragen werden, am besten rechts oberhalb der Trainigsstrecke des Leipziger Kanuclubs. Dann geht es auf der Weißen Elster flussabwärts weiter. Nach Unterführung der Schleußiger Brücke sind Sie in Plagwitz und umgeben von sanierten Backsteinbauten ehemaliger Industriebetriebe. An der Karlbrücke wird die Einmündung des Karl-Heine-Kanals links ignoriert; an der Könneritzbrücke, könnte man anlegen und im “Safari” eine Pause einlegen. Schließlich kommt das Palmengartenwehr in Sicht: Hier wieder gut aufpassen und das Wehr großräumig rechts umfahren. Weiter geht es nun nach rechts zurück ins Elsterflussbett und flussabwärts bis zum Ausgangspunkt Rennbahnsteig.

Stadthafen:

Länge: 9,5 km

Dauer: 3 h

Start: Stadthafen Leipzig

Ziel: Stadthafen Leipzig

Die Beschreibung findet sich im obigen Teil: Kanutour unter der Rubrik Tour.

Bootsherold:

Nach ca. 1 km auf dem Fluss kommt man zu einem schmalen Abzweig, der den Einstich des Karl-Heine-Kanals markiert. Hier beginnt man direkt in den Kanal hinein nach links ab und fährt unter der Nonnenbrücke, dem ehemaligen Anlegesteg vorbei den Kanal entlang. In kurzer Folge werden nacheinander drei weitere Brücken unterquert und nun ist der Blick frei auf das beeindruckende Stelzenhaus. Auf über 100 Betonstützen wurde hier vor etwa 100 Jahren eine Wellblechzinkerei errichtet, die heute als Wohm- und Arbeitsgebäude sowie als Restaurant Stelzenhaus genutzt wird. Wer einkehren möchte, legt hier einfach an und genießt eine Pause.  Am Ende des Kanals muss man wenden und die ganze Strecke bis zur Weißen Elster zurückrudern. Wer sich an der Wasserkreuzung noch fit genug fühlt, wendet sich nach links und folgt dem Lauf der Elster, unter der beeindruckenden Könneritzbrücke hindurch, bis rechter Hand das alte Bootshaus am Klingerweg und links schließlich die Klingervilla auftaucht. Vorbei am Flussbett im Palmgarten kommt man zur Einmündung in den Luppekanal. wer jetzt noch weiterfahren will und sich nach rechts ins Flutbecken wendet, muss unbedingt darauf achten, dem Palmengartenwehr nicht zu nahe zu kommen. Auch sollten alle Freizeitkapitäne daran denken, dass sie den ganzen Weg auch wieder zurück müssen!

Extra-Tour, vorbei am Palmengartenwehr:

Seit 2013 gibt es auch die Möglichkeit, am Wehr vorbei in den Elstermühlgraben bis zur Anlage des Leipziger Stadthafens zu schippern. Allerdings sollte man dort noch nicht allzu viel erwarten, denn bis auf die Anlegestellen wartet der Hafen noch auf seine Gestaltung.

Gondel-Tour:

Als deutlich weniger anstrengte Variante kann man mit einem Gondoliere in einer echten venezianischen Gondel des Restaurants Da Vito den Fluss erleben.

Das Projekt “Von der Elbe an die Alster”:

Ab Leipzig war die Weiße Elster, die hier wie erwähnt mit der Pleiße und der Parthe zusammenfließt, streckenweise stark verlandet und wegen Untiefen und Sandbänken nicht mehr schiffbar. Deshalb gab es bereits im 17. Jh. Pläne zum Ausbau eines schiffbaren Anschlusses an die Gewässer der Region. Allerdings vergingen noch einige Jahre, bis 1856 Karl Heine unter dem Motto “Von der Elster an die Alster” mit dem Bau des Elster-Saale-Kanls begann. Über den Anschluss an die Saale hätte man von Leipzig aus auch die Elbe und damit einen der großen Welthäfen erreichen können. Leider wurde dieses Projekt nicht vollendet. In den 1930er-Jahren wurde noch eimal am “Kanal” gebuat und der Lindenauer Hafen mit großen Speichergebäuden entstand. doch wurden sie nie wirklich genutzt, da dem Knall immer noch 2 km zur echten Wasserstraße fehlen. Heute ist es vor allem der Ausflugsverkehr, der das Leben bzw. die Nutzung des Knalls und der angrenzenden Gewässer hauptsächlich bestimmt. Am Ende des Kanals muss man wenden und die ganze Strecke bis zur Weißen Elster zurückrudern.


Abendlicher Stadtaufenthalt:

Marktplatz:

Der Marktplatz ist sowohl historisch als auch substanziell und mehr oder weniger sogar räumlich das Herz der Stadt. Der Platz als solcher wird von den Leipzigern und ihren Gästen als öffentlicher Raum erlebt und auch genutzt. Jeweils dienstags und freitags wird ein Frischermarkt abgehalten, auf dem man Obst und Gemüse, Fisch und Fleisch, Brot und Blumen von lokalen und regionalen Anbietern entstehen kann. Aber auch für größere Veranstaltungen wie Markttage, das Stadtfest oder den Weihnachtsmarkt ist der Markt immer wieder als zentraler Punkt beliebt.

Altes Rathaus:

Das Alte Rathaus liegt auf der Ostseite des Marktes in Leipzig und dominiert durch seine Länge den gesamten Platz. An seiner Rückseite ist der Naschmarkt gelegen.  Das Alte Rathaus ist heute eines der letzten und bedeutendsten Renaissancebauwerke auf deutschem Boden. Seit 1905 ist dasNeue Rathaus der neue Sitz der Stadtverwaltung. Das Alte Rathaus wurde 1905 bis 1909 grundlegend renoviert und umgebaut und beherbergt seit 1909 das Stadtgeschichtliche Museum. Sehenswert im Inneren des Gebäudes sind vor allem der große Festsaal, die Ratsstube, das Landschaftszimmer des Spätbarock, die Schatzkammer und das einzige authentische Porträt Johann Sebastian Bachs (von Elias Gottlob Haussmann), der 1723 in der Ratsstube seine Anstellungsurkunde als Thomaskantor unterzeichnete.

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Altes Rathaus am Markplatz

Augustusplatz:

Fast 4 ha umfasst der Augustusplatz, einer der größten städtischen Plätze Deutschlands. Das architektonische Antlitz des Augustusplatzes ist das Ergebnis brachialer sozialistischer Wiederaufbaupolitik der DDR. Dort wo sich heute Hörsaalgebäude und das ehemals zur Universität gehörende City-Hochhaus befinden, standen bis 1968 das klassizistische Augusteum als Hauptgebäude der Universität und die spätgotische Paulinerkirche als Universitätskirche. Beide Gebäude wurden der städtebaulichen Neugestaltung des Karl Marx unbenannten Platzes geopfert. Das Augusteum, das bis dahin trotz Kriegsschäden als Hörsaalgebäude genutzt worden war (mit dem durch Hans Mayer und Ernst Bloch berühmt gewordenen Hörsaale N. 40) wurde Mitte der 1960er-Jahre abgerissen. Die i Krieg unversehrt gebliebenen spätgotische Kirche wurde in einem Akt der Barbarei am 30.05.1968 gesprengt. Dieser sinnlosen Zerstörung gingen andere, mindestens ebenso zweifelhafte, am Platz voraus: Auch die durch Bombardierung im 2. Weltkrieg zerstörten Gebäude des Neuen Theaters und des Museum der bildenden Künste hätten vermutlich bewahrt bzw. rekonstruiert werden können. An ihrer Stelle stehen heute das Leipziger Opernhaus und das Gewandhaus. Os ist nur die Fläche des 1836 nach dem sächsischen König Friedrich August I. benannten Platzes, nicht aber seine zugleich schlichte und großartige städtische Gestalt erhalten.

 

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Augustusplatz

 


 

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