Die Stadt befindet sich in der gemäßigten Klimazone. Die durchschnittliche Lufttemperatur in Wittenberg beträgt 10 °C, der jährliche Niederschlag 569 Millimeter. Maßgeblichen Einfluss auf das Klima der Stadt haben der Regenschatten des Harzes als Einflussgebiet und die sandige Umgebung der Stadt im Fläming sowie der Dübener Heide. Ebenfalls bildet die Elbe als klimatischer Faktor eine Wetterschneise.
Wetterextreme:
Die Speicherung von Wärme in den sandigen Sedimentschichten kann zu klimatischen Phänomenen führen. Dies zeigte sich unter anderem an den Auswirkungen des Orkan Kyrill, als 2007 binnen weniger Minuten ein Tornado ein Wohngebiet in Wittenberg-West so stark beschädigte, dass viele Wohnungen unbewohnbar wurden. Den Ursprung des Orkans bildete ein plötzlich auftretender heftiger Niederschlag, der von Gewitter begleitet war und auf Warmluft im sandigen Sediment der Stadt im Bereich des Ortsteils Piesteritz stieß. Auch Windhosen sind in der Wittenberger Umgebung häufig zu beobachten. Bereits 2002 hatte ein Tornado (auf fast identischer Linie) im Ortsteil Teuchel ein Einkaufszentrum beschädigt und ein Gewerbegebiet verwüstet.
Klimatabellen:
1991-2020:
Chronik von Wetterereignissen und -extremen:
- Das Jahr 2018 zeichnete sich durch eine lange und außergewöhnlich Dürre aus. Der Monat Mai war mit 0,4 mm Regen, der trockenste Monat im Jahr. Der Sommer war sehr heiß und extrem trocken. Der Winter war anfangs mild und wurde gegen Frühjahr immer kälter und erreichte seinen Temperaturtiefpunkt Ende Februar und Anfang März.
Einzelnachweise:
- Normales et records climatologiques 1991-2020 à Wittenberg – Infoclimat. URL. – abgerufen am 2021-07-04.