Die schönsten Plätze der Erde

Ein Blog von Friedrich Maier

Kurztrip Prag November 2014 / 01.11.14

Ein ganzen vollen Tag in der “Goldenen Stadt”. Am diesen Tag besichtigten wir die wichtigsten und bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.


 

Wetter:

Höchstwerte: 14°C

Tiefstwerte: 6°C

 

Sonnenstunden: 4 h

Niederschlag: – mm



 

Hradschin:

Die erste Station war die Prager Burg. Auf diesem Berg liegt der Veitsdom, das Lorteo Heiligtum, Palais Schwarzenberg, Sommerschloss Belvedere, Hradschiner Platz; St. Georgsbasilika, St. Georgsgässchen und das Goldenen Gässchen.

Hradčany (deutsch: Hradschin, Burgstadt oder Ort bei der Burg) bezeichnete ursprünglich die westlich neben der Prager Burg (Pražský hrad) gelegene Burgstadt, die sich um jene bildete.

Der Loretoplatz (Loretánské náměstí) entstand zwischen 1703 und 1726, als die Adelsfamilie Czernin / Černín die bisher hier stehenden Häuser kaufte, abtragen und den Platz neu gestalten ließ. Leicht erhöht steht das mächtige Palais Czernin, heute Sitz des tschechischen Außenministeriums, mit seiner 150 m langen Hauptfront. Gegenüber befindet sich das Prager Loreto. Den Abschluss des Platzes bildet das Kapuzinerkloster. Rund um die Prager Burg befinden sich auch zahlreiche sehenswerte Gartenanlagen.

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Blick über die Stadt, unterhalb der Georgsbasilika

 

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Georgsplatz

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Veitsdom:

Im 11 Jh. wurde auf dem Burggelände an der Stelle einer romanischen Rotunde eine dreischiffige Basilika erreichtet, die als Krönungs- und Grabeskirche für die premyslidischen Könige gedacht war. Kaiser Karl IV. betraute dann 1344 den französischen Architekten Matthias von Arras mit dem Bau einer neuen gotischen Kathedrale. Nach dessen unerwartetem Tod im Jahr 1352 setzte der Schwabe Peter Parler das Werk mit wesentlich veränderter Grundkonzeption fort. Im Gefolge der Hussitenkriege ab 1419 kamen die Bauarbeiten jedoch zum Erliegen. Die Kathedrale konnte erst zu Beginn des 20. Jh. durch die Dombaumeister Kamin Hilbert und Josef Macker in neugotischer Manier fertiggestellt werden. Die Domweihe des 124 m langen Gotteshauses wurde 1929 festlich begangen.

Länge Hauptschiff: 124 m

Breite Querschiff: 60 m

Höhe innen: 33 m

Höhe Hauptturm: 99 m

Treppenstufen auf dem Turm: 285

An der strak gegliederten südlichen Außenseite des Domes fällt der große, kupferbehelmte Glockenturm vom St. Veit in die Augen. Der Renaissancebaumeister Bonifaz Wohlmut hat ihm seine charakteristische Dachform gegeben. Hinter einem Spitzbogenfenster mit einem vergoldeten Ornamentgitter hängt seit 1549 “Sigismund”, die mit 16,5 Tonnen Gewicht schwerste Glocke des Landes.

Neben dem Glockenturm führt die weltbekannte Goldene Pforte (Porta aurea) ins Innere des Domes. Über drei Spitzbögen leuchtet in rund 30 Farbtönen ein Glasmosaik, das venezianische Kunsthandwerker im Auftrag Kaiser Karls IV. geschaffen haben. Das Mosaik gemahnt die Betrachter an das Jüngste Gericht und an die lodernden Flammen des Fegefeuers. Eine Abordnung böhmischer Schutzheiliger blickt zum Erlöser hinauf. Auch Kaiser Karls IV. von Luxemburg und seine Gemahlin Elisabeth von Pommern wohnen dem Weltergewicht bei.

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St. Georgsbasilika:

Die St. Georgsbasilika gesehen vom Turm des St. Veitsdomes. Im Hintergrund zwischen den Kirchtürmen ein Wehrtrum der Burgfestigung. Die Grundmauern der St. Georgsbasilika stammen aus dem 12. Jh., die Fassade, hinter der die romanischen Chortürme aufragen, ist jedoch frühbarock. Im Giebelfeld der Stirnseite hält der heilige Drachentäter Georg Wache, über dem Portal der barocken Nepomukkapelle ein Standbild des heiligen Johannes von Nepomuk.

Hinter der Frührenaissance-Fassade der St. Georgskirche verbirgt sich die älteste Kirche von Prag. Im Hauptschiff der romanischen Basilika aus dem 12. Jh. hat man premyslidische Grabmäler aus dem Mittelalter aufgestellt, unter ihren die markante Tumba des 921 verstorbenen Kirchenstifters Vratislav I. In einer kunstvoll bemalten Chorkapelle ruht St. Ludmila, die Großmutter des Landesheiligen Wenzel.

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Kleinseite:

Die enge Gassen, Plätze und Gärten dieses malerischen Stadtviertels liegen zu Füßen zweier dominierender Hügel: Der Burgberg mit dem Hradschin begrenzt die Kleinseite (Malá Strand) nach Norden, der bewaldete Laurenziberg bildet de nAbschluß nach Süden zu. Erste Siedlungsspuren auf der Kleinseite lassen sich im Bereich der heutigen Brückengassen und auf dem Kleinseitner Ring bis ins erste nachchristliche Jahrtausend zurückverfolgen. Im Jahr 1257 gründete der Premyslide Otakar II. schließlich die “Kleinere Stadt Prag”, ließ sie befestigen und mit einer Mauer versehen. Kaiser Karl IV. erweiterte das Stadtviertel an seinem Südrand bis zum Laurenziberg und verstärkt den Befestigungsgürtel 1360 durch die sogenannte Hungermauer.

Als strategisches Vorfeld zur Verteidigung der Burg wurde die Kleineseite während der Hussitenkriege mehrfach verwüstet. Gezielt schleiften die Streitparteien die Bauten des Viertels, damit der Feind hier nicht Deckung finden könne. Besonders nach der Einnahme der Prager Burg durch die Husten am 07.07.1421 war das Stadtviertel ein Trümmerfeld. Erst nach langen Jahren konnten die Ruinen der Kleineren Stadt Prag von der arg dezimieren Bürgerschaft erneuert und instandbesetzt werden.

Weitere Brandkatastrophen suchen die Stadt 1503 und 1541 zusammen mit der Burg heim. Mit dem Brandschutt wurde die Kampa-Insel erhöht und befestigt. Damit war jedoch im gesamten Gebiet der Kleinseite auch Platz für Adelspaläste im Renaissancestil. Im und nach dem Dreißigjährigen Krieg wurden viele der bestehende Palais und nahezu alle Kirchen bereits wieder barock umgestaltet oder neu errichtet. 1991 hatte die Prager Kleinseite 8411 Einwohner. Im Jahr 2001 bestand der Stadtteil aus 471 Wohnhäusern, in denen 6809 Menschen lebten.

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links: St. Thomas; Mitte: Kirche “Maria vom Siege”; rechts: St. Nikolaus

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St. Nikolaus

 



Karlsbrücke:

Die Karlsbrücke  ist eine im 14. Jahrhundert errichtete, historisch bedeutsame Brücke über dieMoldau in Prag, die die Altstadt mit derKleinseite verbindet. Sie ist die älteste erhaltene Brücke über den Fluss Moldau und eine der ältesten Steinbrücken Europas. Die Brücke erhielt ihren heutigen Namen erst im Jahr 1870, sie gilt als Wahrzeichen der Stadt und gehört zu den nationalenKulturdenkmalen. Über die Brücke führte der Krönungsweg der böhmischen Könige.

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Altstädter Ring:

Der Altstädter Ring ist der zentrale Marktplatz der Prager Altstadt. Er nimmt mehr als 9000 m² ein.

Altstädter Rathaus:

An der Südostecke des Altstädter Rings befindet sich das Altstädter Rathaus (Staroměstská radnice) mit derastronomischen Aposteluhr (Orloj). Das Uhrwerk wurde im Jahr 1410 von Uhrmacher Mikuláš z Kadaně nach den Plänen von Jan Šindel gebaut. Das Rathaus selbst wurde im gotischen Baustil mit Rund- und Spitzbogenfenstern ausgestattet. Bemerkenswert ist der Erker mit 5/8-Schluss, der zu einer um 1360 begonnenen gotischen Erkerkapelle gehört. Sie wurde um 1381 der Jungfrau Maria geweiht. Während das Maßwerk der Bogenzwickel und der mitKrabben (Kriechblumen) bekrönte Wimperg (Ziergiebel) noch weitestgehend original sind, sind die Säulenfiguren unter den Baldachinen eine Zutat des 19. Jahrhunderts. Lediglich die Marienstatue an der linken Gebäudeecke ist die Kopie einer 1381 geschaffenen Sandsteinfigur (Original im Museum der Hauptstadt Prag). Während des Prager Aufstandes im Mai 1945 wurde das Rathaus stark beschädigt, nach demKrieg jedoch umfassend restauriert. Der neogotische Anbau musste abgebrochen werden. An seiner Stelle liegt heute ein kleiner Park mit einer Gedenkstätte für die Gefallenen des Aufstandes.

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Teynkirche: 

 

 

1365 begann der Bau der dreischiffigen, gotischen Teynkirche (Týnský chrám), auch „Kirche der Jungfrau Maria vor dem Teyn“ (Kostel Panny Marie před Týnem) genannt. Erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts und zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurden die Türme (Adam und Eva) fertiggestellt, die sich nicht gleichen und von denen einer 80 m hoch ist. 1390 wurde inPeter Parlers Hütte das Tympanon über dem Nordportal erschaffen, das die Leiden Christi darstellt. Im Inneren befinden sich eine gotische Kanzel, die am Altar des nördlichen Seitenschiffes zu sehende Kalvarienszene aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts und zweiSedilia (lateinisch singular „sedile“ Stuhl oder Sessel) am Abschluss der Seitenschiffe mit Bildnisköpfen um 1400. Außerdem gibt es dort das älteste aus dem Jahr 1414 stammende Prager Taufbecken aus Zinn, ein spätgotischer Steinbaldachin aus dem Jahr 1493 von Matthias Rejsek und viele Holzschnitzereien. Die Gemälde von Karel Škréta aus den Jahren 1648-1660 sind am Hauptaltar und an den Seitenaltären zu finden. Rechts vom Hauptaltar steht das Grabmal des am Hofe des Kaisers Rudolf II. wirkenden dänischen Astronomen Tycho Brahe aus dem Jahr 1601. Der vom Markt aus gesehen rechte Turm ist ein klein wenig dicker als der Linke. Der Rechte wird gemeinhin als Adam bezeichnet, der linke als Eva. In den Sommermonaten spendet Adam Eva Schatten, deshalb diente Eva im Mittelalter als Lager für leicht verderbliche Lebensmittel.

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Pulverturm: 

Der Prager Pulverturm ist ein 65 Meter hoher gotischer Pulverturm am Platz der Republik in Prag, der seinen Namen dem bis Ende des 17. Jahrhunderts hier gelagerten Schwarzpulver verdankt.

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Gemeindehaus: 

Das Prager Gemeinde- oder Repräsentationshaus befindet sich am Platz der Republik Nr. 5 neben demPulverturm. Der Jugendstilbau ist heute ein Ort für Veranstaltungen, Ausstellungen und Konzerte.

Am 28. Oktober 1918 wurde hier die Gründung der Tschechoslowakischen Republikausgerufen. Das Gemeindehaus ist auch einer der Schauplätze für das jährliche Festival Prager Frühling.

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Platz der Republik:

Der Platz der Republik (Náměstí Republiky) ist ein verkehrsreicher Platz an der Grenze zwischen derPrager Altstadt und der Prager Neustadt mit einer Vielzahl von Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten. Er ist nicht scharf begrenzt.

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 Wenzelsplatz:

 

Der Wenzelsplatz in der Mitte von Prag wurde 1848 nach dem Heiligen Wenzel von Böhmenbenannt, nachdem er im Mittelalter und der Neuzeitals Rossmarkt (Koňský trh) den Mittelpunkt derPrager Neustadt bildete. Die Breite von etwa 60 m entspricht der Definition nach eher einerPrachtstraße als einem Platz. Mit circa 750 m Länge gehört er aber doch zu den größten städtischen Plätzen in Europa.

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Nationaltheater:

Das Nationaltheater (tschechisch Národní divadlo) ist einer der bedeutenden Bauten der Neustadt dertschechischen Hauptstadt Prag aus dem 19. Jahrhundert – mit Hilfe von Spenden aus den böhmischen Ländern der in der Folge des Österreichisch-Ungarischen Ausgleichs entstandenen Doppelmonarchie Österreich-Ungarn in den Jahren 1868 bis 1881 im Stil derNeorenaissance errichtet, gilt es auch als nationales Symbol.

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